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Temptation 4: Weil ich dir gehöre (German Edition)

Temptation 4: Weil ich dir gehöre (German Edition)

Titel: Temptation 4: Weil ich dir gehöre (German Edition)
Autoren: Beth Kery
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mühsam ausmachen.
    »Weil du auch ständig alles kontrollieren willst, meinst du?«
    Er nickte. »Ich habe dir ja schon einmal erzählt, dass ich meine Exfrau damit regelrecht in den Irrsinn getrieben habe.«
    Francescas Puls beschleunigte sich. Sie wusste genau, wie selten es vorkam, dass er über seine Vergangenheit sprach. »Lag sie dir denn so sehr am Herzen, dass du dir ständig Sorgen um ihr Wohlergehen gemacht hast?«
    »Nein.«
    Sie zuckte zusammen. Er wandte den Blick ab. »Ich war nicht unsterblich verliebt in sie, falls du darauf anspielst. Ich war einundzwanzig, noch auf dem College und ein Idiot, weil ich mich mit ihr eingelassen hatte. Zu dieser Zeit hatte ich mich mit meinen Großeltern überworfen. Wir hatten monatelang kein Wort miteinander geredet. Vermutlich war ich deshalb empfänglicher als sonst, mich von einer Frau wie Elizabeth blenden zu lassen. Ich habe sie bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung am College kennengelernt, an der auch meine Großmutter teilgenommen hatte, um sich mit mir auszusöhnen. Elizabeth war eine sehr talentierte Balletttänzerin. Sie stammte aus einer reichen amerikanischen Familie und war mit dem Wunsch erzogen worden, dem Stand anzugehören, den meine Großmutter repräsentiert.«
    »Genauso wie du«, sagte Francesca leise.
    »Das dachte Elizabeth anfangs auch – bevor wir geheiratet haben, sie mich wirklich kennengelernt und erkannt hat, was für ein Riesenfehler die Ehe mit mir gewesen war. Sie hatte sich einen Prinzen auf einem weißen Pferd gewünscht und war bei einem Teufel auf zwei Beinen gelandet«, erklärte er mit einem freudlosen Lächeln. »Elizabeth mag noch Jungfrau gewesen sein, aber in der Kunst zu bekommen, was sie sich in den Kopf gesetzt hat, war sie eine echte Expertin. Sie hat mich ganz bewusst in die Falle gelockt, und ich war dumm genug hineinzutappen.«
    »Sie … ist mit Absicht schwanger geworden?«
    Ian nickte und sah sie an. »Ich weiß, dass eine Menge Männer behaupten, ihre Frau hätte sie hintergangen, aber in meinem Fall war es tatsächlich so. Nachdem sie schwanger geworden war und wir geheiratet hatten, habe ich ihre alten Pillenpäckchen im Badezimmerschrank gefunden. Sie hatte es mit der Einnahme offensichtlich nicht allzu genau genommen. Als ich sie zur Rede gestellt habe, hat sie zugegeben, dass sie mit der Pille aufgehört hat, als das zwischen uns anfing. Sie hat behauptet, sie hätte es getan, weil sie sich ein Kind von mir gewünscht hätte, aber ich habe ihr kein Wort geglaubt. Oder vielleicht sollte ich eher sagen, sie ist schwanger geworden, damit ich sie heirate, aber nicht, weil sie unbedingt Mutter werden wollte. Das glaube ich ihr einfach nicht.«
    Francesca lauschte mit wachsender Besorgnis. »Aber hast du keine Angst, dass ich genau dasselbe tun könnte?«
    »Nein.«
    »Wie kannst du dir da so sicher sein?«
    »Weil ich heute eine bessere Menschenkenntnis besitze als mit Anfang zwanzig«, antwortete er schlicht.
    »Danke«, flüsterte sie. »Und was ist passiert, nachdem du Elizabeth zur Rede gestellt hast?«
    »Ich war sicher, dass sie versuchen würde, die Schwangerschaft abzubrechen, nachdem ich herausgefunden hatte, dass sie mich ausgetrickst hat. Immerhin hatte sie ihren Zweck erfüllt: Wir waren verheiratet. Sie war, zumindest äußerlich, eine echte Schönheit und eine Tänzerin mit Leib und Seele. Ich glaube, dass ihr in Wahrheit vor den Auswirkungen gegraut hat, die eine Schwangerschaft auf ihren Körper und auf ihr ganzes Leben gehabt hätte. Sie war nicht das, was man sich unter einer hingebungsvollen Mutter vorstellen würde. Deshalb war ich sicher, dass sie versuchen würde, einen Abort herbeizuführen. Zumindest hätte ich es ihr zugetraut.« Er sah ihr in die Augen. »Deshalb galt meine Sorge nicht Elizabeth, sondern dem Kind. Daher rührt vermutlich mein übertriebenes Kontrollbedürfnis. Du weißt ja inzwischen, wie ich sein kann.«
    »Aber du sagtest doch irgendwann, sie hätte dir die Schuld daran gegeben, dass sie das Kind verloren hat«, meinte Francesca.
    Wieder nickte er. »Sie hat behauptet, es hätte daran gelegen, dass ich ihr ständig eingebläut hätte, auf sich achtzugeben, und dass ich jeden ihrer Schritte überwacht hätte. Sie hätte sich in ihrer Freiheit beschnitten gefühlt, meinte sie, ich hätte sie zur Gefangenen meiner eigenen Ängste gemacht. In diesem Punkt hatte sie zweifellos recht. So bin ich nun mal, wenn mir jemand am Herzen liegt, und dieses Kind war mir sehr
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