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Temptation 2: Weil ich dich begehre (German Edition)

Temptation 2: Weil ich dich begehre (German Edition)

Titel: Temptation 2: Weil ich dich begehre (German Edition)
Autoren: Beth Kery
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Er trug eine tadellos geschnittene Hose, ein weißes Hemd, das sich um seine breiten Schultern schmiegte, und eine blaue Krawatte, die perfekt zu seinen Augen passte. Die Hose betonte seine schmalen Hüften und seine muskulösen Schenkel. Ein wunderschönes Tier , dachte sie wehmütig.
    »Lin sagte, sie hätte Sie heute Morgen angerufen«, wechselte er zu ihrer Verblüffung abrupt das Thema.
    »Ja. Und ich würde gern über das sprechen, was sie gesagt hat«, gab Francesca zurück und spürte, wie die Beklommenheit die Oberhand über ihre Wut gewann.
    »Sie haben heute gemalt.« Es war eher eine Feststellung als eine Frage.
    Erstaunt sah sie ihn an. »Ja. Woher … woher wissen Sie das?« Sie hatte den Eindruck gehabt, als sei er auf direktem Weg in die Küche gekommen.
    »An Ihrem rechten Zeigefinger klebt Farbe.«
    Sie blickte auf ihre rechte Hand. Ihr war noch nicht einmal aufgefallen, dass er in diese Richtung gesehen hatte. Hatte er etwa Augen im Hinterkopf?
    »Ja, ich habe gemalt.«
    »Ich war nicht sicher, ob Sie nach dem, was am Mittwoch vorgefallen ist, noch einmal wiederkommen würden.«
    »Tja, ich habe es aber getan. Und nicht etwa, weil Sie dafür gesorgt haben, dass Lin anruft und mich besticht. Das war nicht nötig.«
    Er wandte sich um. »Ich hielt es aber für nötig. Ich lasse nicht zu, dass Sie sich Gedanken darüber machen müssen, ob Sie Ihr Studium zu Ende bringen können oder nicht.«
    »Außerdem war Ihnen vollkommen klar, dass ich das Bild vollenden würde, wenn ich erfahren würde, dass Sie mir das Geld so oder so bezahlen«, fügte sie verärgert hinzu.
    Er besaß zumindest den Anstand, leicht beschämt dreinzusehen.
    »Ich kann es nicht leiden, wenn man versucht, mich zu manipulieren.«
    »Das habe ich nicht getan. Ich wollte nur nicht, dass Ihnen eine gute Gelegenheit entgeht, nur weil ich die Kontrolle verloren habe. Sie trifft keine Schuld an dem, was im Fitnessraum passiert ist.«
    »Wir haben herumgeknutscht«, murmelte sie und wurde rot. »Das ist ja wohl kaum die Verfehlung des Jahrtausends.«
    »Ich wollte aber verdammt viel mehr, als mit Ihnen herumzuknutschen, Francesca.«
    » Mögen Sie mich, Ian?«, fragte sie aus einem Impuls heraus, während sich ihre Augen vor Schreck weiteten. Sie konnte nicht fassen, dass sie die Frage gestellt hatte, die ihr seit Tagen im Kopf herumgeisterte.
    »Sie mögen ? Ich wollte Sie vögeln. Und zwar unbedingt. Beantwortet das Ihre Frage?«
    Die Stille lastete so schwer auf ihr, dass sie ihre Lunge zu zerquetschen schien.
    »Wieso macht es Ihnen solche Angst, dass Sie die Kontrolle verlieren könnten? Ich bin schließlich keine Zwölfjährige«, fügte sie nach einem Moment hinzu und spürte, wie ihr unter seinem eindringlichen Blick das Blut ins Gesicht schoss.
    »Nein. Aber Sie könnten es ebensogut sein«, gab er mit einem unvermittelten Anflug von Überheblichkeit zurück. Die Demütigung trieb ihr die Röte ins Gesicht. Wie konnte er in der einen Sekunde noch heißblütig und in der nächsten eiskalt sein? Er trat um den Schreibtisch herum und ließ sich in einen mit weichem Leder gepolsterten Sessel sinken. »Sie können jetzt gehen – sofern sonst nichts mehr ansteht«, sagte er höflich. Gelangweilt. Gleichgültig.
    »Ich möchte das Geld erst haben, wenn das Bild fertig ist. Nicht vorher«, erwiderte sie mit mühsam beherrschter Wut.
    Er nickte, als denke er ernsthaft über ihren Vorschlag nach. »Sie brauchen das Geld ja nicht vorher auszugeben, wenn Sie nicht wollen. Die Summe ist allerdings schon in voller Höhe auf Ihr Konto überwiesen worden.«
    Sie riss die Augen auf. »Woher haben Sie meine Kontonummer?«
    Statt einer Antwort hob er lediglich mit ausdrucksloser Miene die Brauen.
    Sie hatte Mühe, den wütenden Fluch zu unterdrücken, der ihr auf den Lippen lag. Ohne die Möglichkeit, ihren Wohltäter für seine Arroganz – oder seine Großzügigkeit – zu beschimpfen, fiel ihr nicht allzu viel ein, was sie sonst noch sagen sollte. Es war, als hätte die Wut sämtliche Synapsen in ihrem Gehirn kurzgeschlossen. Wortlos wandte sie sich um und verließ die Bibliothek.
    »Oh … Francesca?«, rief er leise.
    »Ja?« Sie drehte sich zu ihm um.
    »Ich möchte nicht, dass Sie am Samstagabend hier sind. Ich habe Besuch und wäre gern ungestört.«
    Ihr Magen fühlte sich an, als hätte sie eine Bleikugel verschluckt. Es lag auf der Hand, was er ihr damit sagen wollte – er erwartete Damenbesuch.
    »Kein Problem. Ich wollte sowieso am
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