Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Temptation 2: Weil ich dich begehre (German Edition)

Temptation 2: Weil ich dich begehre (German Edition)

Titel: Temptation 2: Weil ich dich begehre (German Edition)
Autoren: Beth Kery
Vom Netzwerk:
Mitbewohner, meine Freunde!«
    Mit zusammengekniffenen Augen ließ er den Blick über ihr Gesicht und ihre Brüste schweifen. »Und das soll ich dir glauben? Du lebst mit drei Männern unter einem Dach, und das Ganze ist rein platonisch?«
    Kalte Wut brandete jäh in ihr auf und verdrängte den Nebel der Begierde. Was sollte das? Versuchte er sie mit Absicht zu beleidigen? Und das Schlimmste war, dass es offenbar auch noch funktionierte. Was für ein elender Dreckskerl! Wie konnte er ihr so etwas Gemeines ins Gesicht sagen … nach allem, was er gerade getan hatte?
    Nach allem, was sie ihm erlaubt hatte …
    Sie löste sich von der Wand und trat vor ihn. »Du hast mich gefragt, und ich habe wahrheitsgetreu geantwortet. Es ist mir egal, ob du mir glaubst oder nicht. Mein Liebesleben geht dich nichts an.«
    Sie wandte sich zum Gehen.
    »Francesca.«
    Sie blieb stehen, weigerte sich jedoch, sich zu ihm umzudrehen. Demütigung mischte sich unter ihre Wut. Wenn sie jetzt in dieses bildschöne, selbstgefällige Gesicht blickte, bestand die Gefahr, dass sie vollends explodierte.
    »Ich habe nur gefragt, weil ich einschätzen wollte, wie … erfahren du bist.«
    Sie fuhr herum und starrte ihn verblüfft an. »Ist das wichtig für dich? Erfahrenheit ?«, erwiderte sie und wünschte, der Schmerz, der sie bei seinen Worten durchzuckt hatte, spiegle sich nicht in ihrem Tonfall wider.
    »Ja«, antwortete er. Knallhart. Unnachgiebig. Einfach nur Ja. Du spielst nicht in meiner Liga, Francesca. Du bist nur ein tollpatschiges, dummes Mädchen, das früher mal ein paar Kilo zu viel auf den Rippen hatte.
    Seine Züge verhärteten sich, und er wandte den Blick ab.
    »Ich bin nicht so, wie du denkst. Ich bin kein netter, freundlicher Mann«, sagte er, als erkläre das alles.
    »Nein«, bestätigte sie ruhiger, als sie es in Wahrheit war. »Das bist du allerdings nicht. Kann sein, dass dir das keiner deiner Speichellecker je gesagt hat, aber es gibt keinen Grund, auch noch stolz darauf zu sein, Ian.«
    Diesmal machte er keine Anstalten, sie zurückzuhalten, als sie aus dem Zimmer floh.
    Francesca saß am Küchentisch und beobachtete mit düsterer Miene, wie Davie seinen Toast mit Butter bestrich.
    »Wieso hast du denn so miese Laune? Nicht dass sie gestern wesentlich besser gewesen wäre, aber trotzdem. Macht dir das Wetter immer noch zu schaffen?«, fragte Davie. Sie war gestern nach der Vorlesung direkt nach Hause gekommen, statt in Ian Nobles Penthouse zum Malen zu fahren.
    »Nein, mir geht’s gut«, erwiderte sie mit einem zuversichtlichen Lächeln, das Davie ihr jedoch keine Sekunde abzunehmen schien.
    Im ersten Moment war sie bestürzt und verärgert über das gewesen, was Ian vor zwei Tagen in seinem Fitnessraum gesagt – und getan – hatte, doch inzwischen hatte sich ein Anflug von Besorgnis unter ihre Gefühle gemischt. Hatte der Vorfall womöglich ihren Auftrag in Gefahr gebracht? War sie durch ihre mangelnde »Erfahrung« weniger wertvoll und damit überflüssig für ihn? Was, wenn er ihre Vereinbarung für nichtig erklärte und sie die Studiengebühren nicht bezahlen konnte? Sie war schließlich keine Angestellte bei Noble mit einem richtigen Arbeitsvertrag, sondern er war lediglich ihr Mäzen. Außerdem galt Ian als Tyrann, wie er im Buche stand, oder?
    Die Vorstellung, welche Auswirkungen sein Kuss auf ihr Arbeitsverhältnis gehabt haben könnte, hatte ihr am Vortag so zugesetzt, dass sie sich nicht dazu hatte durchringen können, in seine Wohnung zu fahren und an dem Gemälde weiterzuarbeiten.
    Davie legte den Toast auf ihren Teller und schob ihr das Marmeladenglas zu.
    »Danke«, murmelte Francesca und griff lustlos nach ihrem Messer.
    »Iss«, befahl Davie, »dann fühlst du dich gleich besser.«
    Davie war fünf Jahre älter als Francesca, Caden und Justin und eine Kombination aus älterem Bruder, Freund und Muttertier für sie alle. Er hatte Justin und Caden kennengelernt, als er an die Northwestern zurückgekehrt war, um seinen MBA zu machen. Die beiden Jungs, die denselben Studiengang belegten, hatten Davie in ihren Freundeskreis aufgenommen, zu dem auch Francesca gehörte. Dass er Kunsthistoriker und an die Universität zurückgekehrt war, um sich die nötigen Kenntnisse anzueignen, um seine Einzelgalerie zu einer Kette auszubauen, hatte ihn und Francesca auf Anhieb zusammengeführt.
    Nachdem die drei Jungs ihren Abschluss und Francesca ihren Bachelor in der Tasche gehabt hatten, hatte Davie ihnen angeboten, in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher