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Temptation 2: Weil ich dich begehre (German Edition)

Temptation 2: Weil ich dich begehre (German Edition)

Titel: Temptation 2: Weil ich dich begehre (German Edition)
Autoren: Beth Kery
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Hause. Aber rate mal, wer am Samstag dort spielt.« Er nahm das Sahnekännchen entgegen. »Die Run Around Band. Und danach ist Pokerabend. Lasst uns doch alle zusammen hingehen.«
    »Eher nicht. Ich habe ein wichtiges Projekt, das am Montag fertig sein muss, außerdem bin ich nicht so daran gewöhnt, bis in die Puppen aufzubleiben und am nächsten Tag früh aufzustehen, wie du und Caden«, wiegelte sie ab und wandte sich zum Gehen.
    »Ach, komm schon, Cesca. Es wird bestimmt lustig. Ist schon eine Ewigkeit her, seit wir das letzte Mal zu viert auf der Piste waren«, beharrte Davie zu ihrer Überraschung. Wie bei ihr hatte auch sein Bedürfnis nach wilden Partynächten seit dem Abschluss massiv nachgelassen. Doch seine hochgezogene Braue verriet ihr, dass er darauf hoffte, ein gemeinsamer Zug um die Häuser ermutige sie, ihm zu erzählen, was ihr auf der Seele lag.
    »Ich überlege es mir«, versprach Francesca und verließ die Küche.
    Doch das tat sie nicht. Sie war mit den Gedanken längst bei der Frage, was sie zu Ian Noble sagen würde, wenn sie ihm in seinem Penthouse über den Weg laufen sollte.
    Leider war weit und breit nichts von ihm zu sehen, als sie an diesem Nachmittag seine Wohnung betrat; nicht dass sie ernsthaft damit gerechnet hätte. Normalerweise war er um diese Uhrzeit nie zu Hause. Unentschlossen, was sie wegen des Kusses unternehmen sollte – von ihrer Zukunft einmal ganz abgesehen –, betrat sie ihr Atelier.
    Fünf Minuten später war sie voll und ganz in ihre Arbeit vertieft. Nicht Ian Noble hatte die Entscheidung über die Zukunft des Gemäldes getroffen. Und auch Francesca nicht, sondern das Bild selbst. Es schien, als wäre es ein Teil von ihr geworden. Sie musste es zu Ende bringen.
    Stundenlang malte sie fieberhaft und tauchte erst aus ihrer kreativen Trance auf, als die Sonne allmählich hinter den Wolkenkratzern versank.
    Mrs Hanson rührte in einer Schüssel, als Francesca die Küche betrat, um sich etwas zu trinken zu holen. Der Raum erinnerte sie an die typisch englischen Landhausküchen: Er war riesig und mit sämtlichen Annehmlichkeiten ausgestattet, dennoch verströmte er eine herrliche Behaglichkeit. Sie liebte es, mit Mrs Hanson hier zu sitzen und zu plaudern.
    »Es war ja so still. Ich habe gar nicht gemerkt, dass Sie hier sind«, rief die ältliche Haushälterin.
    »Ich habe gearbeitet«, gab Francesca zurück und trat vor den riesigen Edelstahlkühlschrank. Mrs Hanson hatte ihr gleich am ersten Tag eingebläut, sich wie zu Hause zu fühlen. Als sie das erste Mal den Kühlschrank geöffnet hatte, war ihr beim Anblick des Regals voller Mineralwasserflaschen und des mit Frischhaltefolie abgedeckten Tellers voll Zitronenscheiben die Luft weggeblieben. »Ian hat gesagt, Sie trinken am liebsten Mineralwasser mit einer Zitronenscheibe. Ich hoffe, die Marke schmeckt Ihnen«, hatte Mrs Hanson besorgt gesagt.
    Wann immer sie seitdem den Kühlschrank öffnete, spürte sie dieselbe Wärme in ihrem Innern wie an jenem ersten Tag, als ihr bewusst geworden war, dass Ian sich ihr Lieblingsgetränk gemerkt hatte.
    Wie jämmerlich , dachte sie nun und nahm eine Flasche heraus.
    »Möchten Sie etwas essen?«, erkundigte sich Mrs Hanson. »Es wird noch eine Weile dauern, bis Ian zu Abend isst, aber das braucht Sie ja nicht daran zu hindern.«
    »Nein, ich bin nicht hungrig. Trotzdem danke.« Sie zögerte. »Das heißt, Ian ist in der Stadt? Kommt er später her?«, platzte sie heraus.
    »Ja, er hat heute Morgen gesagt, dass er kommt. Normalerweise muss sein Essen um Punkt halb neun Uhr abends auf dem Tisch stehen, ob nun hier oder im Büro. Ian legt großen Wert auf seine Gewohnheiten; schon seit er ein kleiner Junge war.« Mrs Hanson sah sie an. »Wieso setzen Sie sich nicht und leisten mir ein bisschen Gesellschaft? Sie sehen so blass aus, meine Liebe. Sie arbeiten zu viel. Ich setze Wasser auf und mache uns eine schöne Tasse Tee.«
    »Okay.« Francesca setzte sich auf einen Barhocker vor der Kücheninsel. Nun, da ihr kreativer Adrenalinschub abebbte, fühlte sie sich etwas wacklig auf den Beinen. Außerdem hatte sie in den letzten beiden Nächten nicht sonderlich viel Schlaf bekommen.
    »Wie war Ian denn als Junge?« Sie konnte sich die Frage nicht verkneifen.
    »Oh, in meinem ganzen Leben habe ich noch nie so eine alte Seele mit einem so jungen Gesicht gesehen«, gab Mrs Hanson mit einem betrübten Lächeln zurück. »Er war sehr ernst. Und geradezu beängstigend klug. Ein bisschen
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