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Tempel der Unsterblichen

Tempel der Unsterblichen

Titel: Tempel der Unsterblichen
Autoren: Vampira VA
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hinzu, »als hätte sich die Qualität des ... Bades seit dem letzten Mal verändert. Zum Nachteil .«
    Zapatas unsichtbare Hände griffen nach ihrer Taille. »Es ist wie immer. Ich merke keinen Unterschied. Die Temperatur .«
    »Es ist nicht die Temperatur«, fiel sie ihm ins Wort. »Es ist . wie eine Verweigerung.«
    »Eine Verweigerung?«
    Sie wußte, wie wahnsinnig ihre bemühten Versuche, ein Gefühl zu erklären, klingen mußten. »Es ist das erste Mal, daß ich intuitive Ablehnung zu fühlen glaube .«
    »Wessen Ablehnung?«
    »Du erinnerst dich an die letzte Opferung?« wich sie aus.
    »Natürlich.«
    »Dieser Mann, der unter meinen Händen starb und von dessen Blut ein Teil in dieses Becken einfloß . Ich sah in seine Augen, und ich wurde noch nie zuvor von einem ähnlich heftigen, stummen Aufschrei durchdrungen wie im Moment seines Todes! Es war .«
    »Es war?« »... als würde mich ein Fluch treffen!«
    Zapatas Miene spiegelte wider, was er von ihrem Wahn hielt.
    »Die Dämpfe«, sagte er, »haben dir zugesetzt. Vielleicht solltest du eine Weile darauf verzichten. Du fügst dir auch ohne solches Beiwerk schon genug an Schmerz zu. Deine Opfer werden erhört ...«
    »Ich hoffe es. Vater wäre erzürnt -«
    »Vater ist fort.«
    Pomona riß die Augen auf. »Ja, aber er wird wiederkommen! Er hat versprochen, eines Tages wiederzukehren, um nach uns zu sehen. Denkst du etwa ...?«
    Zapata beschwichtigte: »Nein, natürlich wird er sein Versprechen halten, auch wenn es lange her ist. Auch wenn ich . mich kaum noch an sein Gesicht erinnern kann.«
    Pomona drängte sich an ihn, als suchte sie eine Art von Wärme, die ihr das Bad nicht geben konnte. Seine Worte erinnerten sie an die Ängste, von denen sie heimgesucht wurde.
    »Er besucht mich manchmal in meinen Träumen. Deshalb könnte ich nie vergessen, wie er aussah .«
    Zapata brachte ihren Anflug von Schwärmerei auf den nüchternen Nenner: »Eines Tages wird er wiederkommen, es sei denn, ihm ist etwas zugestoßen.«
    Pomona riß ihre Augen noch weiter auf. Aber sie unterdrückte die Frage, die ihr auf der Seele brannte, und als sie dann auch noch spürte, daß Zapata längst bereit war, ihr zu schenken, wonach sie sich im Augenblick am meisten sehnte, gab sie sich ganz diesem flüchtigen Rausch des Vergessens hin.
    Seine Hände liebkosten ihre vollen Brüste, und nach einer Weile tauchte Pomona zurück in die Tiefe, wo sie ihn - blind vor Blut und nur ihrem Tastsinn folgend - mit ihren Berührungen schier zur Raserei brachte. Der Mangel an Atemluft machte ihr nichts aus.
    Als Zapata es nicht mehr aushielt, zerrte er sie aus der Tiefe nach oben, ignorierte ihre gespielten Proteste und plazierte sie so, daß er sie stehend von hinten nehmen konnte. Dabei sah er zu, wie das Blut von Pomonas Haut und Haar perlte, als fände es keinen Halt daran. Als würde es davon abgewiesen.
    Zapata beugte sich vor und ließ seine Zunge über ihr Rückgrat gleiten. Alles, was er schmeckte, war das Salz ihrer Haut. Es erregte ihn so sehr, daß er meinte, sein Geschlecht verwandele sich in puren, unbiegsamen Stahl. Pomona stöhnte so laut, als teilte sie diese Imagination mit ihm.
    Ihre Gedanken, während sie die Eruptionen in sich spürte, ahnte er nicht einmal: Welch sinnlose Säfte. Welch taube Saat...
    »Zapata?«
    Der Ruf kam aus dem Mund Cuyos, des Ältesten, der im Eingang des Gemachs stand. Weder Pomona noch Zapata empfanden Scham, weil ihr lustvolles Treiben einen Zeugen erhalten hatte.
    »Was ist? Was duldet so wenig Aufschub, daß du ...?«
    Cuyo schnitt Zapata das Wort mit barscher Geste ab. Er trat jetzt vollends in den Raum und offenbarte, daß er nicht allein gekommen war. In seinem Gefolge war eine Gestalt, die Cuyo grob am Arm gepackt hatte und mit sich zerrte. Es schien ihr nichts auszumachen.
    Die beiden Badenden erkannten sofort, warum.
    »Warum gestattest du einer Kreatur, den Palast zu betreten?« ereiferte sich Zapata. »Schaff sie hinaus! Übergib sie den Priestern! Ich verstehe nicht .«
    Zapata verstummte, als er den schmachtenden Blick bemerkte, mit dem ihn die Gestalt anstarrte. Langsam dämmerten ihm die Zusammenhänge. »Habe ich sie ...?«
    Cuyo bejahte. »Ihr Name ist Viejo. Sie kratzte mit ihren Fingernägeln am Tor des Palastes und bettelte um Einlaß. Den Namen dessen, den sie suchte, wußte sie nicht ...«, der Ton von Cuyos Stimme wurde zynisch, ». aber ich denke, sie hat ihn nun gefunden«, kommentierte er die unmißverständliche Art und
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