Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Titel: Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen
Autoren: J.T. Ellison
Vom Netzwerk:
ist es aufgefallen. An diesem Fall haben mehrere Ermittler gearbeitet. Unglücklicherweise war ich durch mein und Charlottes Verhalten abgelenkt. In Verbindung mit dem Schock, drei meiner Kollegen zu verlieren, muss ich gestehen, dass ich nicht so klar gedacht habe, wie es mir sonst möglich ist. Das ist keine Entschuldigung, aber die Wahrheit.“
    „Nein, das haben Sie tatsächlich nicht. Denn wenn Sie klar gedacht hätten, hätten sie Charlotte Douglas’ illegale Aktivitäten diesem Gremium gemeldet und wir hätten sie sofort angeklagt. Sie wären gemeinsam mit ihr angeklagt worden, weil Sie zugelassen haben, dass sie gegen die Ehre und den Moralkodex des Bureaus verstieß. Ich weiß nicht, was schlimmer ist, Dr. Baldwin. Ihre Lügen, mit denen Sie versuchen, Charlotte Douglas’ Taten zu vertuschen, oder Ihre Lügen, mit denen Sie Ihren eigenen Arsch retten wollen.“
    Reever räusperte sich. „Für diese Ausdrucksweise besteht kein Anlass, Sir. Dr. Baldwin war aufrichtig und direkt. Er hat alle Ihre Fragen so offen und ausführlich beantwortet wie nur möglich. Und wenn ich darauf hinweisen darf, es ist beinahe Mitternacht. Vielleicht sollten wir uns für heute vertagen.“
    „Wir werden uns noch nicht vertagen. Wir sind uns alle einig. Dr. Baldwin hat sich des groben Fehlverhaltens schuldig gemacht. Das wird ernsthafte Konsequenzen haben. Wir werden uns jetzt zurückziehen, um zu besprechen, welche Strafe dafür angemessen ist. Sie dürfen so lange draußen warten.“
    Baldwin und Reever saßen seit einer knappen Stunde in kameradschaftlichem Schweigen zusammen, als Baldwins Handy klingelte. Er zuckte erschrocken zusammen. Garrett. Das konnte nichts Gutes bedeuten. Er entschuldigte sich mit einer Geste bei Reever und nahm den Anruf an.
    „Beraten sie immer noch?“
    „Ja. Hast du schon was gehört? Wie haben sie entschieden?“, wollte Baldwin wissen.
    „Ich weiß es noch nicht.“
    „Sie sind schon seit einer Stunde da drin. Wirklich, was wollen die denn noch von mir? Ich habe ihnen die Wahrheit gesagt, so wie sie drum gebeten haben.“
    „Die ganze Wahrheit?“
    „So viel, wie sie davon wissen mussten.“
    „Nun, dann wird alles gut. Du bist für all das bereits genug gestraft worden. Sie können dir nichts mehr antun, was schlimmer wäre als das, was du dir selber schon angetan hast.“
    Das stimmte. Baldwin hatte sein Leben nach Charlottes Enthüllung, dem Tod von Harold Arlen und dem Untergang seines Teams nicht sonderlich gut im Griff gehabt. Anstatt sich dem zu stellen, hatte er die Stadt verlassen. Hatte sich eine Auszeit genommen, war nach Tennessee zurückgekehrt und hatte die nächsten sechs Monate praktisch komatös auf seiner Couch verbracht. Alkohol war sein Freund gewesen, ein Mittel, um der täglichen Schuld zu entkommen. Es hatte viel Zuspruchs von Garrett und des Kennenlernens von Taylor bedurft, um ihn aus seiner Depression zu ziehen.
    Die Tür zum Verhandlungssaal öffnete sich. Reever stand auf und packte Baldwins Arm.
    „Garrett, sie sind jetzt so weit.“
    „Okay. Halte durch.“
    Er steckte sein Handy ein, straffte die Schultern und betrat den Saal.

58. KAPITEL
    Nashville
23:40 Uhr
    Taylor war nur eine Meile von ihrem Zuhause entfernt, aber an den heimischen Herd würde sie noch ein paar Stunden nicht zurückkehren können. McKenzie saß neben ihr und gähnte lang und ausführlich.
    „Wohin fahren wir?“, fragte er.
    „Ich dachte, wir könnten es im Subversion versuchen. Oder hast du sonst eine Idee, wohin er gegangen sein könnte?“
    „Weiß er, dass Juri Edvin im Krankenhaus liegt?“
    „Ich weiß nicht.“ Sie rief Marcus an. Er ging beim ersten Klingeln ran. Sie erklärte ihm die Situation mit Ariadne und Schuyler Merritt und bat ihn dann, ins Vanderbilt hinüberzugehen. Juri Edvin musste bewacht werden. Wenn Schuyler sich entschloss, bei seinem Freund vorbeizuschauen, würden sie ihn erwarten. Marcus erzählte ihr, dass der Fahndungsaufruf nach Schuyler Merritts Wagen raus war – ein silberner Hyundai Elantra von 2000. Gut, dann hielten wenigstens alle Einheiten nach ihm Ausschau.
    Sie flog die Interstate 40 entlang. Um diese Uhrzeit bestand der einzige Verkehr aus Schwertransportern und Lastwagen, dazwischen ein paar Betrunkene auf dem Heimweg von der Bar. Autos und Trucks machten ihr Platz, überließen ihr die linke Spur. Sie fuhr schnell, über neunzig Meilen. Wie eine Flucht vor Ariadne.
    „Verdammt, was hat die Frau sich dabei gedacht, sich allein auf die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher