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Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Titel: Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen
Autoren: J.T. Ellison
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Bartstoppeln juckten. Den Arlen-Fall noch einmal durchzumachen war Folter gewesen. Sich an die schlimmste Zeit seines Lebens zu erinnern, an sein größtes Versagen, zehrte an ihm.
    Und die Mistkerle vom Disziplinarausschuss hatten ihn suspendiert. Vielleicht sogar für immer.
    „Ganz ehrlich? Ich will nach North Carolina fliegen und gucken, ob ich mit dem Pete-Fitzgerald-Fall helfen kann. Ich weiß, dass der Pretender dahintersteckt. Wir wissen ja nicht, wie lange die meine Suspendierung aufrechterhalten wollen.“
    „Bis Tucker davon überzeugt ist, dass du deine Lektion gelernt hast und nie wieder auf eigene Faust handelst. Was genau das ist, was du jetzt tun willst.“
    „Garrett, dieser Fall steht kurz davor zu explodieren, das spüre ich. Und wenn wir das nicht in die Hand nehmen, werden wir am Ende noch dümmer dastehen. Das Bureau kann sich noch mehr schlechte Presse nicht leisten.“
    Garrett hob eine Augenbraue.
    „Ich weiß, ich weiß. Ich bin derjenige, der im Moment für schlechte Presse sorgt. Was das zu einem umso besseren Fall für mich macht. Ich verlasse die Stadt und helfe dabei, meinen befleckten Ruf wiederherzustellen.“
    „Du bist suspendiert, Baldwin. Du musst nach Nashville zurückkehren und den braven Hausmann spielen, bis sie dich rufen.“
    Er legte seine Gabel beiseite. Er hatte noch nicht einen Bissen gegessen. „Würdest du das tun?“
    Garrett schenkte ihm ein schiefes Lächeln. „Natürlich nicht. Aber ich bin nicht du. Ich kann dir nicht versprechen, dass ich dir den Rücken frei halten kann, wenn du Tucker weiter auf die Nerven gehst. Er hat es auf dich abgesehen.“
    „Ich weiß. Gott sei Dank gibt es Reever. Wenn er nicht angefangen hätte, sich aufzuregen, hätten sie mich vielleicht gefeuert.“
    Garrett trank seinen Kaffee aus.
    „Fahr nach North Carolina. Sieh, was du ausbuddeln kannst. Aber verhalt dich ruhig. Um alles andere kümmere ich mich von hier aus.“ „Du bist der Beste, Garrett.“
    „Was wirst du Taylor erzählen?“ Er spielte mit seiner Tasse.
    „So wenig wie möglich. Sie hat schon genug um die Ohren. Ein Serienkiller, der sie verfolgt, eine Vaterfigur, die vermisst wird. Außerdem hat sie gerade erst ihren Posten wiederbekommen. Das Letzte, was sie jetzt hören muss, ist irgendwelcher Dreck über Charlotte und mich.“
    „Ich sag’s dir, Baldwin, ich glaube, du wärst gut beraten, ihr die Wahrheit zu sagen. Und zwar die ganze Wahrheit.“ „Sie würde mir niemals vergeben.“
    „Baldwin. Du trägst diese Last seit fünf Jahren mit dir herum. Niemand wird dir einen Vorwurf machen.“
    „Ich glaube schon. Aber egal, jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt.“ „Den wird es niemals geben, das weißt du. Charlotte ist tot. Der Junge nicht. Sei vorsichtig, Mann. Du willst doch nicht riskieren, sie zu verlieren.“
    „Ich weiß. Danke, Garrett.“ Er stand auf, warf einen Zwanziger auf den Tisch und bemühte sich, das Bild seines lächelnden, grünäugigen, rothaarigen Sohnes aus dem Kopf zu kriegen.
    „Wir sehen uns.“

60. KAPITEL
    Nashville
3. November
7:10 Uhr
    Der Verkehr war vollkommen zum Erliegen gekommen. Taylor klemmte das Blaulicht aufs Dach des Lumina – sie hatte ihn über Nacht behalten, weil sie wusste, wenn sich am Morgen irgendetwas ergeben würde, hätte sie nicht die Zeit, erst zum Hauptquartier zurückzufahren, um ihren Privatwagen gegen einen offiziellen auszutauschen. Und da sie nun wieder den Rang eines Lieutenants einnahm, durfte sie das auch. Es gab nicht genügend Fahrzeuge für alle Zivilbeamten, also wurden sie geteilt. In ihrer Vorstellung gehörte es zu einem guten Chef, seine eigene Bequemlichkeit niemals über die ihres Teams zu stellen. Ihre Mitarbeiter wussten das zu schätzen, und so fühlte sie sich auch nicht schuldig, wenn sie es doch einmal tat, so wie heute.
    Die Hillsboro High School lag vor ihr auf der rechten Seite. Sie fuhr vorsichtig auf den Straßenrand an einem schwarzen BMW 6er Coupé vorbei, ohne sich die Zeit zu nehmen, das Auto mit einem neidischen Blick zu würdigen, und bog auf den Parkplatz der Schule ein.
    Es sah aus wie im Kriegsgebiet.
    Alle diensthabenden Streifenbeamten waren anwesend, dazu die schnelle Eingreiftruppe. Mist. Das SWAT-Team war nie ein gutes Zeichen. Der Verhandlungsführer bei Geiselnahmen, Joe Keller, stand neben dem mobilen Kommandostand. Er trug Anzug und Krawatte, die grauen Haare waren militärisch kurz geschnitten und zeugten von einer gewissen Autorität. Er sah
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