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Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition)
Autoren: Ki-Ela Stories
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einmal zuhause gewesen.
    Doch jetzt hatte er ein bisschen Zeit. Das nächste Projekt stand erst in vier Monaten an, falls Cynthia nicht vorher was für ihn hatte.
     
    Der Anrufbeantworter vermeldete fünfzehn neue Anrufe, neugierig drückte er die Taste hinunter.
    Fünf Anrufe waren von einer seiner Ex-Affären, Marc löschte sie sofort. Sie konnte einfach nicht akzeptieren, dass Schluss war. Wobei sie genau genommen noch nicht mal eine Affäre hatten. Sie hatten sich zweimal gesehen, zweimal Sex gehabt, das war’s dann auch. Marc hatte ihr das von Anfang an klargemacht, aber wie so viele vor ihr, hoffte sie wohl, durch ihn ein bisschen in der Öffentlichkeit zu stehen und ihn zu Veranstaltungen begleiten zu können. Doch dahin hatte er bisher immer nur Melanie mitgenommen, die einzige Frau, die ihm tatsächlich mal etwas bedeutet hatte, er hatte ihr wirklich hinterhergetrauert, als Schluss gewesen war. Sie kam nicht damit zurecht, dass immer mehr weibliche Fans auf ihn aufmerksam geworden waren, und hatte ihn mit ihrer Eifersucht drangsaliert.
     
    Die anderen Anrufe waren von seinen Eltern und Freunden, er beschloss, sie später anzurufen und erstmal eine Dusche zu nehmen.
     
     
    „Wenn du frei bist, dann fahre zur Melisenallee 20. Der Name ist Fischer“, knarzte die Stimme ihres Chefs durch den Funk.
    „Okay“, bestätigte Abby und trat die Zigarette aus.
     
    Sie hatte Glück. Der nächste Fahrgast war eine alte Dame, die zum Bahnhof wollte. Das waren überhaupt ihre liebsten Fahrgäste, nette alte Damen. Die redeten zwar manchmal viel, aber sie waren harmlos, die musste man nicht im Auge behalten.
    Und diesmal klappte es auch mit dem Trinkgeld.
     
    „Na Abby, da hast du ja einen richtigen Promi herumkutschiert“, grinste Tom sie an, als sie wieder an ihrem Platz am Bahnhof angekommen war.
    „Promi?“, Abby runzelte die Stirn. „Wen denn?“
    „Na, das war doch dieser Schauspieler“, lachte ihr Kollege. „Marc Warnke. Der hat früher den Assistenten in der Krimireihe ‚Wache Zehn‘ gespielt. Und jetzt hat der doch einen Preis bekommen, für die Rolle in dem Spielfilm ‚Nur die Wahrheit.’“
    „Du bist ja gut informiert“, knurrte Abby ihn an. Aber jetzt ,da Tom das sagte – der Typ hatte wirklich so ausgesehen, wie dieser Schauspieler.
    „Ich decke mich ja auch immer im Bahnhofskiosk ein. Ich hab‘ dir doch gesagt, mach‘ das auch. Dann ist man auf dem Laufenden und kann sich mit den Fahrgästen unterhalten.“
    „Und wenn ich das gar nicht will?“, in Abby arbeitete es. Sie ärgerte sich, dass sie ihn nicht erkannt hatte. Sie hatte die Krimireihe immer geguckt, wenn sie in der Nacht wiederholt worden war, und ihn ganz nett gefunden.
    Aber da konnte man mal sehen, wie unterschiedlich Film und Realität doch waren. In Wirklichkeit war das nämlich ein ziemlich blöder Schnösel.
    „Hat der wenigstens ordentlich Trinkgeld springen lassen?“, Tom machte eine Bewegung mit Daumen und Zeigefinger.
    Abby sagte nichts mehr, sondern zog es vor, sich in ihr Taxi zu setzen. Auf das Verhör ihrer Kollegen hatte sie so überhaupt keine Lust. Und zugeben, dass sie leer ausgegangen war, das wollte sie schon gar nicht.
     
     
    „Kommst du heute noch mit in die ‚Zoobar?“, die Stimme seines Freundes Uwe klang fröhlich aus dem Telefonhörer.
    „Eigentlich bin ich ziemlich müde“, wich Marc aus.
    „Ach komm. Wir haben uns solange nicht gesehen. Morgen kannst du den ganzen Tag ausschlafen.“
    Marc seufzte auf, dann stimmte er aber zu, Uwe hatte ja Recht. Der letzte Dreh war anstrengend gewesen und seine Freunde hatte er in dieser Zeit auch sehr vernachlässig.
    „Okay, bin um neun da.“
     
    Das Angenehme an der ‚Zoobar’ war, dass die gute Türsteher hatten und nicht jeden rein ließen. Für Marc war das natürlich kein Problem, er genoss Promistatus und war bekannt. Und somit gelangten auch seine Freunde mit in den angesagten Club.
    Aber auch die Frauen hier waren sehr ansehnlich, des Öfteren hatte er schon mal Eine hier abgeschleppt. Die meisten hatten Stil, kamen aus mehr oder weniger betuchtem Elternhaus, Bankiers- oder Arzttöchterchen eben.
     
    Marc wurde mit großem ‚Hallo’ begrüßt. Sein Bekanntenkreis war sehr groß, viele hefteten sich mit steigendem Bekanntheitsgrad an seine Fersen. Doch er konnte noch sehr gut unterscheiden, wer wirklich seine Freunde waren und wer nur zur Bussi-Bussi-Gesellschaft gehörte und mit ihm angeben wollte.
     
    „Wie war es München?“,
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