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Tausendundeine Wuestennacht

Tausendundeine Wuestennacht

Titel: Tausendundeine Wuestennacht
Autoren: Susan Stephens
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Morgana zu erleben, als sich die Umrisse eines Mannes auf einem schwarzen Hengst aus dem Dunst lösten.
    Ohne diesen Mann konnte sie in der unbarmherzigen Wüste nichts ausrichten, wurde ihr bewusst. Ohne ihn konnte sie nicht sein …
    Sie musste in A’Qaban bleiben. Gebannt sah sie zu, wie Raffa das Pferd zügelte und abstieg. Einem der herbeistürmenden Kinder warf er die Zügel zu und sprach zu den Kleinen, dann kam er zu Casey herüber.
    Es war, als würde mit ihm geballte Kraft in den Pavillon strömen. Raffa wickelte sich den howlis ab, warf ihn auf ein Kissen und fuhr sich durchs Haar.
    „Das war’s“, sagte er und betrachtete Casey. „Ich gehe jetzt schwimmen, dann komme ich wieder.“
    Lächelnd stand sie auf und trat ihm in den Weg. „Möchtest du etwas essen oder trinken?“
    „Das volle Menü.“ Er warf ihr einen verlangenden Blick zu. „Mit Vor- und Nachspeise. In zehn Minuten bin ich zurück.“
    Sei dann bereit. Meinte er das? Verlangend blickte Casey ihm nach. Fantasie und Wirklichkeit verschmolzen …
    Sollte sie noch eine Nacht mit Raffa verbringen?
    Mit einem Handtuch um die Hüften kehrte Raffa zurück. Seinen gebräunten, durchtrainierten Körper mit dem tätowierten Löwen auf der feuchten Haut würde sie nie vergessen.
    „Danke, dass du mir die Schönheiten der Wüste gezeigt hast, Raffa.“
    „Das war nur ein schamloser Trick, um dich davon abzubringen, A’Qaban zu verlassen, Casey.“ Raffa blieb vor ihr stehen und strich sich mit beiden Händen das Haar aus dem Gesicht.
    Sie lachte. „Du spritzt mich nass.“
    „Ich habe noch sehr viel mehr mit dir vor.“ Geschmeidig ließ er sich neben ihr auf die Kissen sinken und nahm sie in die Arme. „Im traditionellen Gewand von A’Qaban siehst du einfach verführerisch aus“, sagte er leise und strich liebkosend über den seidigen blauen Stoff.
    Als er Caseys harte Brustspitzen dabei wie unabsichtlich streifte, schienen die silbernen Kreuzstiche sich wie von Zauberhand purpurrot zu färben – als wäre das Gewand für diese besondere Nacht geschaffen worden. Worte wurden überflüssig, es gab kein Zögern, kein Nachdenken mehr. Raffa warf sein Handtuch fort, zog Casey unter sich und streifte ihr mit einer fließenden Bewegung das Gewand ab. Dann versank er in ihr, und sie überließen sich den Delirien der Lust.
    Es wurde die unvergleichlichste Nacht ihres Lebens. Tränen rannen Casey über die Wangen, als der Wüstenmond am rötlichblauen Nachthimmel aufging.
    Sie musste eine Weile geschlafen haben, denn als Casey erwachte, lag Raffa halb aufgerichtet neben ihr und betrachtete sie.
    Verklärt bewegte sie sich auf dem Kissenbett, dabei malte der sanfte Schein einer Laterne goldene Streifen auf ihre nackte Haut.
    „Was ist das?“, fragte sie benommen, als Raffa sie auf die Stirn küsste und ihr ein zartes Band um den Kopf legte. „Das ist doch mein Schal!“, stellte sie überrascht fest.
    „Ein A’Qabanischer Hochzeitsschal.“ Raffa lächelte. „Man könnte meinen, das Schicksal hätte ihn mir für die Auktion in die Hände gespielt, damit du ihn ersteigerst.“
    „Man könnte auch sagen, es ist nicht fair, dich über mich lustig zu machen.“
    Vorsichtig richtete Casey sich so auf, dass der Schal nicht verrutschte.
    „Ich liebe dich, Casey Michaels“, flüsterte Raffa und half ihr, die zarten Falten zu ordnen.
    „Das solltest du nicht sagen.“
    Stirnrunzelnd sah er sie an. „Und warum nicht?“
    „Schließlich hast du zugegeben, dass das nur ein Trick ist, um mich hier zu halten.“
    „Das streite ich nicht ab.“
    „Das Liebesgeständnis geht dir verdächtig locker über die Lippen. Und, bitte“, abwehrend hob sie die Hände, „komm mir nicht wieder mit ‚jahrelanger Erfahrung‘.“
    „Diesmal scherze ich nicht, Casey. Ich meine es ernst.“
    „Mit der komischen, neumodischen Fremden in deiner hochkarätigen Welt?“
    „Jetzt bist du unfair, Casey“, unterbrach er sie. „Für mich bist du liebevoll und klug und noch so vieles mehr, ohne das ich nicht mehr leben möchte.“
    „Weil ich dich wütend mache und deine Geduld oft strapaziere?“, bemerkte sie trocken.
    „Nein!“, widersprach er heftig. „Und bitte, mach dich nicht darüber lustig. Es ist mir todernst.“ Er umfasste ihr Gesicht und fuhr beschwörend fort: „Warum sollte ich dich nicht um deiner selbst willen lieben?“
    „Weil es da nicht viel zu lieben gibt – und zwischen unseren Auffassungen von Liebe Welten liegen.“
    „Warum kannst
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