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Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz

Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz

Titel: Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz
Autoren: Enid Blyton
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Ferien vom Internat

    Am letzten Schultag herrschte im Internat Bergheim ausgelassene Stimmung. Denn nach drei Unterrichtsstunden konnte jeder nach Hause brausen.
    „Hurra, wir haben Ferien!“ jubelte Tina ihrer Freundin Tini zu und schwenkte ihren Koffer übermütig.
    „Wenn du dich jetzt zu lange freust, verpassen wir noch den Bus! Schau, da steht er schon!“ dämpfte Tini den Eifer ihrer Freundin und zeigte auf die gegenüberliegende Straßenseite.
    „ Oweia , wo bleibt denn nur Tobbi!“ rief Tina ängstlich undschaute wie ein aufgescheuchtes Reh um sich. Tini zuckte nur gleichgültig mit den Schultern. Sie war nicht gut auf den Bruder ihrer Freundin zu sprechen. Auf dem Schulhof behandelte er sie immer wie Luft. Und nur weil er schon dreizehn ist, lumpige elf Monate älter als sie.
    Plötzlich trat Tobbi gelangweilt aus dem Schulgebäude. „Tobbi, mach schnell, der Bus fährt sonst ab!“ rief Tina aufgeregt ihrem Bruder zu.
    Und alle drei setzten sich in Windeseile in Bewegung. „Puh, das haben wir geschafft!“ Sie plumpsten erleichtert auf ihre Sitze. Dann fuhr der Bus los.
    „Sag mal, warum kommt eigentlich deine Busenfreundin Tini mit zu den Großeltern?“ fragte Tobbi plötzlich argwöhnisch seine Schwester. „Das hättest du mir ruhig früher beichten können!“
    „Sei nicht so frech, das geht dich gar nichts an. Die Hauptsache, die Großeltern sind einverstanden!“
    „Ist Oliver vielleicht bei den Großeltern?“ erkundigte sich Tobbi. „Zwei Mädchen auf einmal, das ist ein bißchen viel.“
    „Großmutter erzählte am Telefon, daß Oliver schon seit Weihnachten bei ihnen ist. Er wird uns manches zeigen können“, antwortete Tina zu Tobbis Beruhigung. Oliver war ihr Cousin und nur wenige Monate jünger als Tobbi. Die beiden Jungen hatten sich von jeher gut vertragen und Tobbis Laune stieg sofort mächtig.
    Tini drückte etwas traurig ihre Nase an die Scheibe des Fensters. Sie dachte an ihren Vater, der als Kapitän ständig unterwegs war. Deshalb wollte ihre Mutter ihn zu Pfingsten in Spanien treffen.
    Unterdessen waren sie immer näher an das Besitztum der Großeltern herangekommen.
    „Schau mal, Tini, dieser Wald gehört schon den Großeltern!“ rief Tina begeistert. „Er wirkt richtig unheimlich und abenteuerlich!“ Tini sah interessiert aus dem Fenster. Donnerwetter, so hatte sie ihn sich nicht vorgestellt. Sie fuhren in der Nähe eines dichten, dunklen Waldes, in den verschiedene schmale Wege liefen.
    Der Bus hielt, Tina, Tini und Tobbi stiegen aus und marschierten zu einem reizenden alten Haus. Es war lang und ziemlich niedrig und hatte ein paar hohe Schornsteine. Das Fensterglas war in bleierne Rahmen gefaßt. Die Seitenflügel des Hauses umschlossen einen sonnenbeschienenen Hof. Darin spazierten weiße Pfauentauben herum.
    „Ist das hübsch!“ rief Tini begeistert und ergriff die Hand ihrer Freundin. Im Sonnenschein leuchtete das alte Haus rötlich, als wollte es die Gäste willkommen heißen und zum Eintreten laden.
    „Omi! Dort kommt Omi!“ rief Tina und lief zu der alten Dame, die auf der Treppe stand. Sie war klein und rund und lächelte ihnen freundlich entgegen.
    Hinter ihr erschien der Großvater. Er hatte einen spitzen weißen Bart und silbernes Haar und wirkte sehr würdig.
    Endlich kam auch Oliver die Treppe heruntergesprungen.
    „Willkommen in Greilinghaus!“ rief der Großvater. „Hoffentlich wird es eine glückliche Zeit für euch, Kinder.“
    Was meinte er damit?
    Die Geschwister umarmten die Großmutter und küßten ihren Großvater. Beide waren oft bei ihnen zu Hause gewesen, sie hatten die Großeltern gern und freuten sich, sie wiederzusehen.
    „Und das ist Tini, meine beste Freundin!“ rief Tina strahlend.
    „Wir freuen uns, daß du hier bist!“ sagte die Großmutter herzlich und umarmte auch Tini.
    Oliver hatte indessen die Koffer ins Haus getragen und führte die drei nun in ihre Zimmer. „Uns gehören die beiden kleinen Zimmer unter dem Dach“, sagte er. „Kommt nur mit!“ Oben öffnete er eine Tür. Sie führte in einen niedrigen Raum mit vergitterten Fenstern, die auf den Garten hinter dem Haus blickten. Die Mauern waren krumm, die Decke war krumm, und die großen Balken, die daran entlangliefen, waren auch krumm.
    „Wie in einem Märchen ist es“, rief Tina entzückt. „Ich mag diese weißgetünchten Wände und den buckligen Boden. Ist das unser Zimmer oder eures?“
    „Unseres“, sagte Oliver. „Tobbi und ich werden hier
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