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Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz

Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz

Titel: Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz
Autoren: Enid Blyton
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Köpfe in ein altes Buch, in dem die Schätze aus Indien abgebildet waren. Der goldene Glückspokal war besonders deutlich gezeichnet. Mit kostbaren Steinen war er geschmückt. Irgend jemand hatte das Bild farbig angemalt, die Steine wirkten ganz natürlich. Die Schrift in dem Buch war sehr alt und mit den Jahren verblichen. Deshalb konnten sie den Text nicht lesen. Aber sie sahen die großen Broschen und Halsbänder und den anderen Schmuck. Ach, wenn die Sachen doch noch im Haus wären!

    „Es ist die aufregendste Geschichte, die ich je hörte!“ rief Tina.
    „Tina, ich möchte am liebsten sofort Jagd auf den Schatz machen.“
    „Das haben schon viele Leute getan“, sagte die Großmutter lächelnd. „Aber gefunden hat ihn noch niemand. Wahrscheinlich haben ihn die Feinde damals doch geschnappt und verkauft. Er wird wohl für immer verloren sein.“
    Damit waren Tina und Tini gar nicht einverstanden. Sie malten sich schon aus, wie sie ihn fanden und Greilinghaus retteten. „Wir gehen auf jeden Fall los und suchen ihn“, riefen sie. Dann gingen die Freundinnen in den Garten und beratschlagten.
    Tobbi setzte sich in sein Zimmer und stöberte in den Büchern von Tinis Vater herum, die sie mitgebracht hatte. Seeabenteuer — das war nach seinem Geschmack! Immerhin: Einen Kapitän hatte Tinas Freundin zum Vater. Tobias sah sie plötzlich mit anderen Augen. Kapitäne sind tolle Männer, dachte er. Und diese Hochachtung hatte er auch für die Kapitänstochter Tini.
    Am Abend hatten die Mädchen noch viel zu bereden. „Hoffentlich schaffen wir es in den Ferien“, meinte Tini. „Es muß eigentlich ein Wunder geschehen, wenn es klappen soll...“
    „Das Wunder, auf das Großmutter auch immer wartet“, warf Tina ein.
    „Wir haben doch gar keinen Anhaltspunkt“, fuhr Tini fort.
    Aber Tina war dadurch nicht entmutigt: „Ich glaube einfach, daß es gelingt“, behauptete sie. „Doch jetzt erst mal: Gute Nacht.“

    Fein, daß Tini dabei war! Die Jungen nahmen die Schatzsuche längst nicht so ernst wie die Mädchen. Am ehesten war Oliver bei der Sache. Aber Tobbi lachte nur, wenn sie die Mauern nach hohlen Stellen abklopften oder in den Dachstuben zwischen Staub und Spinnweben herumkrochen.
    „Seid doch nicht albern“, sagte er schließlich. „Glaubt ihr etwa, andere wären nicht längst auf den Gedanken gekommen, an diesen Stellen nachzusehen? Geheim war nur die Treppe zu eurem Zimmer. Aber die ist längst kein Geheimnis mehr.“
    Tina war platt: Zuerst hatte Tobbi doch ganz anders geredet. Sie hatte sich eingebildet, daß er gerade so wie sie selber Feuer und Flamme für die Schatzsuche war. Sie suchte jedenfalls weiter, bis die Großmutter mahnte: „Bei diesem schönen Wetter müßt ihr an die Luft gehen.“
    „Aber Großmutter“, rief sie eifrig, „wenn wir doch den Schatz suchen!“
    „Das könnt ihr draußen auch tun. Los jetzt — hinaus mit euch!“
    „Na“, fragte Tobbi spöttisch, „wo wollt ihr nun suchen?“
    „Im Wald“, antwortete Tina ungerührt. „Wir sehen mal nach, wohin die vielen kleinen Wege führen. Kommt doch mit!“
    Dagegen hatte Tobbi nichts einzuwenden. Trotzdem meinte er: „Wenn wir uns nun verirren?“
    „Wir nehmen den Hund mit, der führt uns bestimmt wieder nach Hause. Komm, Racker, wir wollen jagen, einen Schatz jagen!“
    Wau, wau, bellte der Dackel. Er dachte an eine Kaninchenjagd.

Auf abenteuerlichen Pfaden

    Sie gingen den Weg zum Adlertor hinunter, wandten sich nach links und waren bald im Wald. Dort war es sehr kühl, nur kleine Flecken vom Sonnenlicht drangen durch das dichte Laub. Überall waren Kaninchenpfade, und Racker stürzte sich begeistert darauf.
    „Wir wollen weiter“, drängte Tobbi ungeduldig und setzte grinsend hinzu: „Ihr sucht doch den Schatz. Beeilt euch also!“
    Nach einer Weile blieb Tini lauschend stehen. „Hört ihr nichts?“ fragte sie.
    Sie lauschten, und Tobbi sagte erstaunt: „Es klingt wie Wasser.“ Und dann fiel ihm ein: „Natürlich! Der Fluß läuft ja durch den Wald. Wir müssen ganz nahe daran sein.“ Plötzlich übernahm er die Führung. „Die reinsten Urwaldforscher sind wir“, meinte er.
    Damit hatte er gar nicht so unrecht. Es war eine Art Urwald. Mitten zwischen hohen Bäumen wanderten sie. Der Boden wurde feucht und sumpfig. Dann zeigte Tobbi auf den dunklen Strom, der schnell zwischen grünen Ufern dahinfloß. „Kommt, wir bleiben an seinem Ufer. Mal sehen, wohin er fließt!“
    Am Ufer bleiben — das war
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