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Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz

Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz

Titel: Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz
Autoren: Enid Blyton
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gar nicht so leicht. Manchmal mußten sie Umwege machen, weil am Flußrand ganz dichtes Buschwerk wuchs. Aber sie fanden immer wieder zurück ans Wasser. Der Fluß wurde immer breiter. Er war nicht mehr grün, sondern braun. Im Wasser schwammen Fische.
    Plötzlich weitete sich der Strom zu einem runden Teich, fast einem kleinen See. An der anderen Seite floß das Wasser wieder hinaus.
    „Ist das nicht hübsch?“ rief Tina. „Der Teich ist so rund, als hätte ihn jemand angelegt.“
    „Du hast Nerven“, spottete Tobbi. „Wer baut schon mitten im Wald einen Teich?“
    Draußen wuchsen Wasserlilien, ein paar fingen schon an zu blühen. Tobbi wollte der Großmutter gern ein paar holen und wanderte um den Teich herum. Dabei entdeckte er einen großen flachen Stein, auf dem er stehen konnte. „Und da ist noch einer unter dem Wasser“, rief er zu den anderen hinüber. „Ich glaube, man kann auch darauf stehen!“ Er versuchte es und tastete mit dem anderen Fuß ebenfalls danach. „Darunter ist genauso einer. Wirkt fast wie Stufen.“
    „Aber es sind Stufen!“ rief Tina überrascht. Sie war herangekommen und hatte vom obersten Stein das grüne Moos weggekratzt: weißer Marmor leuchtete hervor. „Sieh bloß, Tini. Hier sind richtige Treppenstufen, die irgend jemand einmal in den Teich gebaut hat.“
    Wahrhaftig, sie hatte recht!
    „Doch wer soll ausgerechnet hier eine Treppe angelegt haben?“ fragte Tobbi. „Das tut man nur, wenn man Schwäne füttern oder Boot fahren will. Oder, wenn man dicht dabei ein Haus hat, vor dem man sitzt und übers Wasser schaut.“
    „Schwäne kommen sicherlich nicht hierher“, sagte Tini, „die lieben offenes Wasser.“
    „Und Boote gibt es auch nicht“, setzte Tina hinzu.
    „Nein, aber vielleicht gab es einmal welche hier“, meinte Tobbi. „Ich möchte wissen, ob in der Nähe ein Bootshaus ist oder ein Sommerhaus. Wenn jemand sich die Mühe machte, Marmorstufen zu bauen, dann hatte er auch ein kleines Sommerhaus.“
    „Wollen wir nicht einmal nachsehen?“ schlug Oliver vor. Und alle vier fingen an, das Teichufer abzusuchen. Leicht war es nicht, sie mußten sich durch das Dickicht kämpfen.
    Plötzlich schrie Tina laut auf. „Seht bloß! Was kann das sein?“
    Die anderen stürzten hin zu ihr. Sie zerrte an den Efeuranken, die dort wuchsen. „Seht doch: Unter dem Efeu ist Mauerwerk. Ich glaube, der Efeu, die Brombeeren und das Geißblatt haben hier alles überwachsen und verbergen tatsächlich ein Gebäude.“

    Das leuchtete den anderen ein. Sie suchten weiter, aber ein richtiges Gebäude fanden sie nicht.
    „Wie ein Dornröschenschloß“, sagte Tina lachend. „Alles von Dornen überwachsen.“
    Aber Tini rief erstaunt: „Was ist das?“
    Racker war hinter einem Kaninchen hergelaufen und hatte kräftig am Efeugewirr herumgekratzt. Dadurch kamen wieder Steinstufen zum Vorschein — Stufen, wie sie auch zum Teich führten.
    „Also muß es wirklich ein Gebäude in dieser Wildnis gegeben haben“, sagte Tobbi verblüfft. „Unbedingt! Stufen kommen nicht einfach aus dem Nichts. Bestimmt hat hier einmal ein winziges Haus gestanden. Doch wie können wir es finden?“ Mit einem Schlag schien ihm Tinas Schatzsuche gar nicht mehr so komisch. Vielleicht war doch etwas dran?
    „Wir müssen uns vom Gärtner eine Axt ausleihen“, sagte Tina aufgeregt. „Dann können wir den Efeu und das andere Geschlinge weghacken und darunter nach dem Haus suchen.“
    „Aber ein Dornröschen wird nicht dahinter schlafen, Tina“, sagte Tobbi grinsend. „Ich glaube eher, eine uralte, wackelige Hütte eines Menschen, der gern in den Wald ging und träumte.“
    „Los, dann wollen wir sofort die Axt holen“, bettelte Tina. „Seht nur, wenn ich den Efeu beiseite ziehe, sieht man wieder Ziegelsteine. Ich glaube sicher, daß hier ein geheimnisvolles Haus steht.“
    „Gut“, sagte Tobbi, der immer interessierter wurde. „Wir gehen gleich zurück.“
    Ohne Racker hätten sie den Weg gewiß nicht so schnell gefunden.
    Doch der Hund trottete vor ihnen her und führte sie auf den alten Weg. Sie trafen den Gärtner im Schuppen, wo er Pflanzen in Töpfe setzte.
    „Bitte, Herr Tipps “, sagte Tobbi, „leihen Sie uns Ihre Axt, mit der Sie Bäume fällen.“
    „Ich werde mich hüten“, antwortete Tipps . „Damit ihr euch die Finger abhaut, wie?“
    „Aber nein, so dumm sind wir nicht“, rief Tina. „Bitte, leihen Sie uns die Axt! Wir haben etwas Geheimnisvolles im Wald
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