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Tausend Worte der Liebe

Tausend Worte der Liebe

Titel: Tausend Worte der Liebe
Autoren: Linda Lael Miller
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wir nicht hübsch, Daddy?«, fragte Kelly stolz.
    Mitch beugte sich zu ihr herab und flüsterte: »Ihr seht umwerfend aus.«
    »Du hättest hier nicht einfach eintreten dürfen, Mitch«, bemerkte seine Stiefmutter vorwurfsvoll. »Glücklicherweise sind die Damen fertig gewesen mit ihrer Garderobe.«
    Mitch hob mahnend den Finger: »Friede auf Erden, Elizabeth, und den Menschen ein Wohlgefallen.«
    Zur allgemeinen Überraschung gestattete Mrs Prescott sich ein Lächeln. »Du bist genau wie dein Vater.«
    »Frohe Weihnacht, Elizabeth«, sagte Mitch sanft und küsste dann Ivy auf die Wangen, ehe er den Raum verließ.
    »Danke, Mama!«, sagte Ivy mit Tränen in den Augen.
    Dann war es endlich so weit.
    Kelly führte an, als sie zwischen den Sitzreihen der kerzenbeleuchteten Kirche nach vorn ging. Shay folgte ihr. Als sie bei Alice vorbeikamen, winkte sie spitzbübisch.
    In diesem Moment erschien die Braut, und alle Köpfe drehten sich in diese Richtung. Der Schleier verbarg Ivys Gesicht. Von ihrem Bruder wurde sie feierlich Todd zugeführt, der neben dem Altar nervös auf sie wartete.
    Mitch bewegte sich so zwanglos und selbstverständlich, als trüge er wie gewohnt Jeans und Sporthemd, anstatt den feierlichen Anzug mit steifer Hemdbrust und Seidenbinder.
    Als die Orgel den Hochzeitsmarsch anklingen ließ, erhoben sich alle Gäste von ihren Plätzen, und es wurde mäuschenstill. Dann begann der Pfarrer mit der Trauungszeremonie.
    Shay hörte seine Worte wie durch einen Nebel. Ihre Gedanken wanderten eigene Wege. Erst als die Neuvermählten aufgefordert wurden, sich zu küssen, wurde sie wieder aufmerksam. Trotzdem musste der Brautführer, dessen Aufgabe beendet war, ihr einen kleinen Rippenstoß geben, damit sie sich in Bewegung setzte. Die Trauung war vorüber.
    Vor der Kirche tanzten dicke, nasse Flocken vom Himmel, und Ivy und Todd liefen rasch zur wartenden Limousine, die sie zur Hochzeitsfeier brachte.
    Hank zog energisch an Shays langem Rock. »Mom? Wenn Santa Claus zu uns kommt, und keiner ist da, nimmt er dann die Geschenke wieder mit?«
    Shay beruhigte ihn: »Keine Sorge, Tiger. Der wird die Geschenke mit absoluter Sicherheit dort lassen.«
    Mitch küsste Shays Ohrläppchen und flüsterte: »Das sagst du so einfach. Wo hast du denn alles versteckt?«
    »Auf dem großen Bord unter der Kellertreppe«, wisperte Shay zurück.
    »Gut. Wir treffen uns später im Restaurant zum Feiern.« Mitch half Alice, Shay und den beiden Kindern in den geräumigen Kombi, schloss die Türen und ging zu seinem eigenen Wagen.
    Das festliche Essen dauerte ziemlich lange, und die beiden Kinder konnten kaum noch ihre Augen offenhalten, als Ivy und Todd mit Fanfarenklängen und durch Reisregen glücklich in die Flitterwochen starteten.
    »Hast du die Geschenke an ihren Platz gelegt?«, erkundigte sich Shay bei Mitch.
    Er tippte mit der Fingerspitze auf ihre Nase. »Ja.«
    Die Hochzeitsgäste verließen einer nach dem anderen das Festmahl, was Shay ein trauriges Gefühl gab. Heilig Abend brach an, und sie wünschte sich, diese magischen Stunden mit Mitch zu verbringen. Es musste Spaß bringen, mit ihm die letzten Weihnachtsvorbereitungen zu treffen.
    »Wir sehen uns morgen«, sagte Mitch weich. Es schien ihr, dass er ihre Gedanken erraten hatte und sie mit ihr teilte.
    Hank war so schläfrig, dass Shay ihn mühelos am Weihnachtszimmer vorbei in sein Bett bringen konnte. Leise schloss sie die Tür und ging dann auf Zehenspitzen zur geschmückten Tanne, um Mitchs Werk zu begutachten.
    Hanks neue Spielsachen waren sorgfältig unter dem Tannenbaum verteilt. Das Skateboard, die elektrische Eisenbahn und den Baseball-Handschuh hatte Mitch nicht in buntes Papier gewickelt, doch alles andere war hübsch verpackt. Nur die Anzahl stimmte nicht, und Shay lächelte. Mitch hatte allerlei hinzugefügt. Sie löschte das Licht und ging in ihr Schlafzimmer.
    Hier musste der Nikolaus auch gewesen sein. Das Bett war übersät mit großen und kleinen Geschenken, eingeschlagen in Silberpapier und Kartons und umbunden mit zarten Schleifen. Shays Herz klopfte ein wenig schneller bei dem Gefühl von Staunen und Verzauberung, das sonst nur Kindern vorbehalten war.
    Shay nahm jedes einzelne Geschenk zur Hand, schüttelte es und versuchte nach Gehör und Gewicht zu erraten, was drin sein könnte. Ein besonders großer Karten gab ein seltsam wisperndes Geräusch von sich.
    Sollte sie – oder sollte sie nicht?
    Shay sammelte die Geschenke zusammen und trug sie ins
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