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Tausend Worte der Liebe

Tausend Worte der Liebe

Titel: Tausend Worte der Liebe
Autoren: Linda Lael Miller
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Weihnachtszimmer. Ein großer Beistelltisch reichte kaum aus. Doch öffnen wollte sie alles erst am Morgen, zusammen mit Hank und Alice. Oder später, wenn Mitch und Kelly kämen.
    Entschlossen bereitete sie sich zum Schlafen vor. Als sie die Bettdecke zurückschlug, entdeckte sie auf dem Kopfkissen einen winzigen roten Weihnachtsstiefel. Sie öffnete ihn, und heraus fiel ein kleines schwarzes Samtkästchen mit einer daran hängenden Karte. »Ich sehne mich nach dir. In Liebe, Santa Claus.«
    Shay lächelte unter Tränen, öffnete das Samtkästchen und hielt den Atem an. Ein wunderschöner Ring funkelte ihr entgegen aus tiefblauen Saphiren und blitzenden Diamanten.
    Impulsiv griff Shay nach dem Telefon und wählte Mitchs Nummer. Er antwortete sofort, und seine Stimme klang hellwach, als hätte er neben dem Telefon gewartet.
    »Er ist zauberhaft, Mitch.«
    »Du bist zauberhaft, Shay.«
    Shay hoffte, dass Mitch den Ring als Verlobungssymbol gemeint hatte, aber er sagte nichts dergleichen. Wahrscheinlich dachte er nicht im Traum daran, ihr den Heiratsantrag zu erlassen.
    »Ich habe die Geschenke für dich und Kelly bei Mrs Carraway abgegeben«, fügte Shay hinzu und bewunderte dabei im Licht der Nachttischlampe ihren kostbaren Ring. »Die eine Schachtel ist für dich bestimmt, und Mrs Carraway wollte sie netterweise auf den Fernseher stellen.«
    »Das klingt sehr spannend«, erwiderte Mitch. »Ich seh’ einmal nach und rufe dich dann wieder an.«
    Shay legte den Hörer auf. Ihr Herz klopfte zum Zerspringen. Es gab kein Zurück mehr. Um sich die Wartezeit zu verkürzen, lief sie wieder nach nebenan, griff sich den großen Karton, auf den sie besonders neugierig war und öffnete langsam die Schleife.

15. KAPITEL
    Auf dem Fernsehgerät in der Bibliothek wartete geduldig Shays Weihnachtsgeschenk für Mitch. Er nahm sich Zeit und betrachtete das Päckchen von allen Seiten. Der Form nach war es ein Buch, aber nachdem er das bunte Seidenpapier entfernt hatte, kam eine Videokassette zum Vorschein.
    Mitch schmunzelte. Diese Frau steckte voller Überraschungen.
    Er stellte den Rekorder an und legte die Kassette ein. Dann drückte er auf »play«, setzte sich gemütlich in seinen tiefen Sessel, und auf dem Bildschirm erschien Shays Gesicht. »Ach, herrje!«, drang Shays Stimme aus dem Lautsprecher. »Ich glaube fast, das Ding läuft schon.«
    Mitch lachte hellauf.
    Die Kamera schwenkte zur Seite. Offensichtlich sollte eine andere Einstellung die Nahaufnahme ablösen. Mitch hatte das Gefühl, als würde er rückwärts in einen Tunnel geschoben, doch dann klärte sich das Bild glücklicherweise wieder. Vor dem größten und farbenprächtigsten Pappregenbogen, den Mitch je gesehen hatte, stand Shay. Sie wirkte reichlich nervös.
    »Ich liebe dich«, sagte Mitch zu dem Bild.
    Der Regenbogen kippte und fiel um, und Shay wurde rot, als sie sich bückte, um ihn aufzuheben. »Du musst Geduld haben«, sagte sie vom Bildschirm her. »Ich habe diese Kamera geliehen, und ich weiß sie nicht recht handzuhaben.«
    Mitch hörte im Hintergrund die Stimme von Alice aus dem Lautsprecher. »Ich gehe jetzt. Viel Glück, Liebes.« Dann schlug eine Tür ins Schloss.
    Der Regenbogen wackelte schon wieder, aber diesmal hielt Shay ihn fest. Anscheinend sollte es weitergehen.
    »Mitch Prescott!« Shay sagte das so plötzlich, dass er sich kerzengerade aufsetzte. »Ich habe dir ein Angebot zu machen.«
    Mitch lehnte sich vor, weil die Aufnahme verwischt zu sein schien. Er sagte sich, dass die Videokamera nicht scharf genug eingestellt war.
    »Wir alle wissen, dass Regenbögen ein Symbol sind für Hoffnungen«, fuhr Shay mit einem Enthusiasmus fort, der Marvin Reese beschämt hätte. Sie klopfte auf den Regenbogen aus Pappe, und er fiel wieder zusammen. Energisch stellte sie die Kulisse wieder an ihren Platz.
    Mitch erwartete mehr oder weniger gelungene Gags nach Art der Werbefilme, zusammen mit der Aufforderung, seine Kreditkarte bereitzuhalten. Er lachte und rieb sich die Augen.
    »Ich biete dir einen brandneuen Regenbogen, Mitch Prescott«, setzte Shay hinzu und ihre Stimme klang weich. Im nächsten Moment ließ sie ihn wieder zusammenfahren. »Aber warte!«, rief Shay. »Es kommt noch viel besser!«
    Mitch rückte gespannt näher.
    »Mit diesem Regenbogen …«, diesmal hielt sie ihn mit einer Hand fest, während sie mit der anderen dagegenklopfte, um dem ganzen Nachdruck zu verleihen, »bekommst du eine Frau, die dir garantiert, dass sie dich immer
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