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Tatort Paris - Wich, H: Tatort Paris

Tatort Paris - Wich, H: Tatort Paris

Titel: Tatort Paris - Wich, H: Tatort Paris
Autoren: Henriette Wich
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durchkommen, werden wir morgen um sieben Uhr in Paris bei
unserem Jugendhotel ankommen. Es ist ein superschönes
Gebäude aus dem 17. Jahrhundert und total zentral gelegen, gleich in der Nähe vom Louvre und der l’île de la Cité. Dort werden wir frühstücken und danach eine erste Stadtrundfahrt machen, die uns zum grandiosen Tour Eiffel bringen wird, dem Eiffelturm, yeah!«
    Die Hälfte des Busses grölte mit, und Marie versuchte, auf Durchzug zu schalten. Hoffentlich quatschte dieser bescheuerte Reiseleiter nicht die ganze Nacht lang weiter.
    Leider hatte Tom ein erstaunliches Durchhaltevermögen. Eine Weile unterhielten sich die drei !!! noch, aber der Geräuschpegel war einfach zu hoch. Neben Tom sorgten die Ballermänner mit ihren Witzen dafür, dass die Superzicken gar nicht mehr aufhörten zu kichern. Schließlich gaben es die drei !!! auf. Sie aßen noch ein paar Gummibärchen aus Kims gewaltigem Süßigkeitenvorrat. Dann holte Franzi ihren iPod heraus und stöpselte sich die Ohren zu. Kim schaltete ihren Laptop an. Neugierig schielte Marie auf den Bildschirm, doch Kim legte die Hand darüber.
    »Sorry«, sagte sie, »das ist nicht unser normales Detektivtagebuch, sondern mein persönliches Tagebuch.«
    »Verstehe«, murmelte Marie und kramte ihren Paris-Reiseführer heraus.
    Trotzdem hätte sie nur zu gern gewusst, was Kim wohl gerade schrieb. Ob Michi Millbrandt in ihrem persönlichen Tagebuch vorkam, der den drei !!! schon oft bei ihren Ermittlungen geholfen und in den sich Kim gleich bei ihrem ersten Fall verknallt hatte?
    Marie hatte mit ihrer Vermutung tatsächlich mitten ins Schwarze getroffen.
     
    Geheimes Tagebuch von Kim Jülich
    Montag, 21:03 Uhr
    Warnung: Keiner außer Kim Jülich darf dieses Tagebuch lesen (das gilt auch für Franziska Winkler und Marie Grevenbroich!!!)
    Wir sind tatsächlich unterwegs nach Paris! Die Tage davor hab ich es kaum erwarten können, bis es endlich losging, aber jetzt würde ich am liebsten die Notbremse ziehen, aus dem Bus aussteigen und nach Hause zurückrennen. Warum? Nein, es liegt nicht an Franzi oder Marie und auch nicht an Paris. Ich freu mich total auf die Stadt und hoffe schwer, dass wir dort nicht nur als Touris herumlatschen werden, sondern uns als Detektivinnen nützlich machen können. Nein, es liegt einzig und allein an Michi. Ich vermisse ihn jetzt schon und weiß gar nicht, wie ich nur einen Tag ohne ihn aushalten soll, geschweige denn die fünf Tage, die wir weg sein werden!!!
    Aber das ist noch lange nicht das Schlimmste. Ich hab Michi nämlich kurz vor unserer Abfahrt eine SMS geschickt, und er hat noch nicht geantwortet! Dabei hat er mir (und den anderen) fest versprochen, an uns zu denken. Und wach ist er jetzt um die Uhrzeit sicher auch noch.
    Was ist los, Michi? Hast du so viel zu tun? Musst du heute Abend etwa wieder jobben? Oder ist dein Handy-Akku gerade leer? Bitte melde dich! Bald!!!
    Wenn Michi nicht zurücksimsen wird, werde ich die ganze Nacht kein Auge zutun, das weiß ich genau. Wobei das sowieso schwierig werden dürfte bei dem Lärm. Muss mir unbedingt Ohropax reinstopfen und dann werde ich hoffentlich doch irgendwann einschlafen – und wunderschön träumen. Von wem? Dreimal darfst du raten, von M. natürlich!!!
    PS: Einen Vorteil hat es übrigens doch, dass ich fünf Tage nicht daheim sein werde: Fünf Tage muss ich mich nicht mit meinen nervigen Zwillingsbrüdern herumschlagen, die mir so tolle Komplimente wie »Fette Planschkuh im Anmarsch!« zurufen. Herrlich! Tja, jetzt müsst ihr euch leider ein anderes Opfer aussuchen, Ben und Lukas!
     
    Marie ertappte sich inzwischen dabei, dass sie ein und denselben Satz, der die Schönheit der Mona Lisa im Louvre beschrieb, schon zum drittenmal las, ohne seinen Inhalt zu verstehen. Verärgert klappte sie den Reiseführer zu und verstaute ihn in ihrem Rucksack. Dann kuschelte sie sich in ihre warme Wolljacke und versuchte eine möglichst bequeme Schlafposition zu finden.
    »Gute Nacht, Mädels«, murmelte sie.
    »Gute Nacht«, sagten Kim und Franzi.
    Plötzlich merkte Marie, wie müde sie war. Die letzten Tage waren aber auch extrem anstrengend gewesen mit der blöden Mathelernerei. Und obwohl es immer noch ziemlich laut im Bus war, fiel Marie schon nach ein paar Minuten in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
     
    »Aufwachen, Murmeltier!«, rief eine Stimme von weit her, die Marie irgendwie bekannt vorkam.
    »Hörst du mich?«, wiederholte die Stimme.
    Marie blinzelte. »Kim? Was ist
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