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Tatort Paris - Wich, H: Tatort Paris

Tatort Paris - Wich, H: Tatort Paris

Titel: Tatort Paris - Wich, H: Tatort Paris
Autoren: Henriette Wich
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weiter durch den Mittelgang nach hinten, aber die meisten kannte sie nur flüchtig vom Sehen und einige waren ein, zwei, Jahre älter als sie. Plötzlich kicherten drei Mädchen gleichzeitig hysterisch los. Oh nein, die Superzicken! Die hatten Marie gerade noch gefehlt. Sonst gingen die drei !!! Verena, Luise und Jasmin konsequent aus dem Weg, sobald sie im Jugendzentrum auftauchten, aber hier im Bus, bei der stundenlangen Nachtfahrt, und später bei den vielen Besichtigungstouren in Paris war das schlecht möglich.
    In das Gekicher der Superzicken hinein dröhnten die Stimmen von ein paar Jungs, die anscheinend nicht den ersten Witz des Abends zum Besten gaben. Sebastian, Mathis und Gero – die drei !!! hatten sie vor kurzem Ballermänner getauft – waren mindestens genauso schlimm wie die Superzicken. Die zwei Cliquen auf einem Haufen, da hatte sie ja wirklich das große Los gezogen.
    »Marie, hier sind wir!«, rief Franzi von der letzten Reihe.
    Erleichtert ging Marie nach hinten zu ihren Freundinnen, denen es gelungen war, sich die begehrtesten Plätze im Bus zu sichern, und ließ sich erschöpft in ihren Sitz fallen.
    »Habt ihr schon gesehen, wer da ist?«, fragte sie und deutete unauffällig zu den beiden Cliquen hinüber.
    Franzi nickte düster. »Sind ja nicht zu überhören.«
    »Von denen lassen wir uns unsere gute Laune nicht verderben«, sagte Kim und zog eine dunkle Tasche vom Sitz neben sich. »Meine Mutter hat mir im letzten Moment doch noch erlaubt, den Laptop mitzunehmen.«
    »Wie hast du das denn geschafft?«, fragte Marie.
    Kim grinste. »Erstens war mein Zwischenzeugnis besser, als sie erwartet hatte, und zweitens hab ich ihr versprochen, dass ich ihr ganz viele Postkarten schreibe. Sie liebt es nämlich, bei ihren Wohltätigkeits-Freundinnen mit ausländischen Postkarten anzugeben.«
    »Super«, sagte Franzi. »Wie helfen dir natürlich beim Postkartenschreiben.«
    In dem Moment wurden sie von Tom unterbrochen, der inzwischen eingestiegen war und zum Mikrofon griff, während der Bus langsam losfuhr. »Hallo, Leute! Bonne nuit zusammen! Wir sind vollzählig, und es kann losgehen. Paris, wir kommen, yeah!« Er stieß einen lächerlichen Tarzanschrei aus.
    Die Ballermänner und ein paar andere grölten sofort lautstark mit, und prompt kicherten die Superzicken wieder los. Marie tauschte einen genervten Blick mit Kim und Franzi.
    »Ich heiße übrigens Tom Schüring«, quatschte der Reiseleiter weiter, »und bitte sagt du und Tom zu mir, sonst fühle ich mich so alt. Aber ich will nicht dauernd von mir reden – hahaha! –, jetzt möchte ich euch unseren sympathischen Busfahrer vorstellen: Er heißt Michael Löhmer und freut sich riesig, wenn ihr ihn auch duzt und Mike zu ihm sagt. Und er kann es kaum erwarten, euch durch Paris zu kutschieren, nicht wahr, Mike?«
    Der Busfahrer gab keinerlei Reaktion von sich und starrte stur geradeaus auf die Fahrbahn.
    Tom lachte trotzdem. »Haha, ihr werdet ihn lieben, unseren Mike! Okay, dann möchte ich euch noch was sagen: Eigentlich wollte Janine, die Betreuerin, die immer dienstags im Jugendhaus ist, mit uns nach Paris. Damit ihr Mädels auch mal eine Ansprechpartnerin habt, haha ... Aber gestern Abend hat sie sich beim Skaten einen Bänderriss zugezogen und kann nicht laufen. Also müssen wir leider ohne Janine die Traumstadt erkunden, schade, schade!« Tom senkte den Kopf und wischte sich eine imaginäre Träne aus dem rechten Auge. Dann zwinkerte er und rief: »Aber ich habe gestern Nacht noch mit dem Team vom Jugendhotel gesprochen, da ist zur gleichen Zeit wie wir eine französische Gruppe mit einem Lehrer und einer Lehrerin da. Sylvie Rouselle, so heißt die Lehrerin, steht bei Bedarf auch unseren Damen hier in der Gruppe mit Rat und Tat zur Seite. Ach ja, sie unterrichtet Deutsch – das heißt, auch diejenigen von euch, die noch kein Französisch können, werden ohne Probleme mit ihr reden können! Na, wenn das nichts ist! Bitte einen Applaus für die hilfsbereite Sylvie – auch wenn wir noch nicht bei ihr sind!« Tom hob die Arme über den Kopf und begann wild in die Hände zu klatschen und zu pfeifen. Einige aus der Gruppe klatschten mit, die meisten sahen genervt zur Decke.
    Franzi seufzte. »Meine Güte, wie lange will der eigentlich noch quatschen?«
    Kim grinste nur und sah nach vorne. »Er hat das Mikro schon wieder vor dem Mund, der legt erst richtig los ...«
    »Und jetzt werde ich
euch noch die wichtigsten Infos geben: Wenn wir gut
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