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Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Titel: Tarzan 03 - Tarzans Tiere
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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weiteres Fahrzeug befinden müsse, erhielt die Wache dadurch, daß sie den Kopf und die Schultern eines Menschen über die Reling ragen sah. Die Wache rief sofort und richtete den Revolver auf den Eindringling. Dieser Schrei und der nachfolgende Knall hatten Jane Clayton abgelenkt.
    An Deck wich die Stille scheinbarer Sicherheit bald dem wildesten Höllenlärm. Die Mannschaft der Cowrie stürmte, bewaffnet mit Revolvern, Entersäbeln und den langen Messern, die die meisten von ihnen gewöhnlich trugen, nach oben, aber der Alarm kam zu spät. Schon befanden sich Tarzans Tiere an Deck, hinzu kamen Tarzan selbst und zwei Mann von der Besatzung der Kincaid.
    Angesichts der gräßlichen Tiere verloren die Meuterer jeglichen Mut und traten die Flucht an. Die mit den Revolvern gaben ein paar ungezielte Schüsse ab und rannten dorthin, wo sie glaubten, sicher zu sein. Ein paar enterten in die Takelage auf, aber die Affen waren dort mehr zu Hause als sie.
    Die vor Entsetzen schreienden Maoris wurden aus luftiger Höhe heruntergeholt. Tarzan hatte sich auf die Suche nach Jane gemacht, folglich konnten die Tiere jetzt ungehindert ihr Mütchen kühlen und ganz ihrer wilden Natur folgen. Wehe den armseligen Wichten, die ihnen unter die Krallen gerieten!
    Sheeta hatte inzwischen schon mehr als einmal seine Zähne in so manche Kehle geschlagen. Gerade traktierte er einen Toten, da entdeckte er Kai Shang, der den Niedergang hinab zu seiner Kajüte stürzte.
    Sofort setzte Sheeta ihm nach – mit einem schrillen Schrei, der der Kehle des von Entsetzen gepackten Chinesen einen fast ebenso unheimlichen Laut entriß.
    Kai Shang erreichte seine Kajüte den Bruchteil einer Sekunde vor dem Panther, stürmte hinein und schlug die Tür zu – doch zu spät. Sheetas schwerer Körper prallte dagegen, ehe das Schloß zuschnappen konnte, und einen Moment später hockte Kai Shang aus Fachan bibbernd und flennend ganz hinten auf der obersten Koje.
    Mühelos sprang Sheeta zu seinem Opfer hinauf, und kurz danach hatte das böse Leben Kai Shangs aus Fachan ein Ende gefunden, würgte Sheeta sein zähes und sehniges Fleisch hinunter.
    Nachdem Schneider über Jane Clayton hergefallen war und ihr den Revolver entwunden hatte, dauerte es kaum ein Augenblick, da wurde die Kajütentür aufgestoßen, und ein großer, halbnackter Weißer stand auf der Schwelle.
    Mit einem Satz war er bei Schneider. Dieser spürte sehnige Finger an seiner Kehle. Er wandte den Kopf, um zu sehen, wer ihn angriff, und verdrehte die Augen, als er das Gesicht des Affenmenschen so dicht vor sich sah.
    Die Finger, die die Kehle des Maats umschloßen, verstärkten ihren Griff. Er versuchte zu schreien, zu betteln, brachte jedoch keinen Laut hervor. Seine Augen traten aus den Höhlen, als er um seine Freiheit, um Luft, um sein Leben kämpfte.
    Jane Clayton packte die Hände ihres Gatten und versuchte, ihn von dem Todgeweihten wegzuziehen, aber Tarzan schüttelte nur den Kopf.
    »Nicht noch einmal«, sagte er ruhig. »Zu oft schon habe ich Schurken am Leben gelassen, nur um später darunter leiden zu müssen und auch dir Leid zuzufügen, weil ich habe Gnade walten lassen. Diesmal werden wir dafür sorgen, daß dieser Schurke hier weder uns noch anderen jemals wieder etwas antut.« Damit packte er den Kopf des Maats und drehte ihn, bis ein scharfes Knacken hörbar wurde und der Körper des widerlichen Menschen schlaff und reglos in seinen Armen hing. Angewidert schleuderte Tarzan ihn beiseite. Dann kehrte er, gefolgt von Jane und der Mosulafrau, an Deck zurück.
    Der Kampf war zu Ende. Von der ganzen Kumpanei der Cowrie waren nur noch Schmidt und Momulla am Leben, denn sie hatten im Vorschiff ein sicheres Plätzchen gefunden. Die anderen hatten unter den furchtbaren Krallen und Zähnen von Tarzans Tieren das grauenvolle Ende gefunden, das sie verdient hatten. Am Morgen bot sich der Sonne auf dem Deck der unglückseligen Cowrie ein trostloser Anblick, nur rührte das Blut, das ihre weißen Planken befleckte, diesmal nicht von den Unschuldigen her, sondern von Schuldbeladenen.
    Tarzan holte die Männer, die sich im Vorschiff verborgen hatten, heraus und zwang sie ohne die Zusage späterer Befreiung von Strafe, bei der Arbeit auf dem Schiff mitzuhelfen – die einzige Alternative war sofortiger Tod.
    Bei Sonnenaufgang kam eine steife Brise auf. Die Cowrie setzte Segel und nahm Kurs auf die Insel, wo Tarzan wenige Stunden später Gust an Bord nahm und sich von Sheeta und den Affen von Akut
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