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Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Titel: Tarzan 03 - Tarzans Tiere
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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her ein halbes Dutzend Männer mit üblen Visagen. Die ganze Art und Weise, wie sie klammheimlich durch den Dschungel schlichen, verriet ihre üble Absicht.
    Sie wähnten sich unentdeckt, doch von Anfang an, fast seit dem Moment, da sie ihr Lager verlassen hatten, folgte ein großer Mann ihrer Spur. Seine Augen spiegelten Haß, Furcht und eine große Portion Neugier. Warum marschierten Kai Shang, Momulla und die anderen so vorsichtig durch den Dschungel Richtung Süden? Was hofften sie dort zu finden? Gust schüttelte ratlos den Kopf. Aber er würde es herauskriegen. Er würde ihnen folgen und sehen, was sie im Schilde führten. Und wenn er ihre Pläne zunichte machen konnte, würde er es tun – das stand außer Frage.
    Zuerst hatte er geglaubt, sie suchten nach ihm, aber dann sagte ihm der gesunde Menschenverstand, daß das nicht der Fall sein könne, da sie ihr eigentliches Ziel, ihn aus dem Lager zu vertreiben, praktisch schon erreicht hatten. Nie würden Kai Shang oder Momulla so versessen sein, ihn oder einen anderen zu töten, es sei denn, es würde ihre Taschen füllen. Da Gust jedoch kein Geld besaß, war offensichtlich, daß sie jemand anderen suchten.
    In dem Moment machte die Gruppe halt. Die einzelnen Leute verschwanden im Gebüsch beiderseits des Wildpfads, den sie entlanggekommen waren. Gust kletterte hinter ihnen auf einen Baum, damit er sie besser beobachten konnte, wobei er darauf achtete, daß das dichte Laub ihn den Blicken seiner vormaligen Kumpane entzog.
    Er brauchte nicht lange zu warten, da sah er einen fremden Weißen aus südlicher Richtung wachsam den Wildpfad entlangkommen.
    Bei seinem Erscheinen traten Kai Shang und Momulla aus ihrem Versteck und begrüßten ihn. Gust konnte nicht hören, was sie sagten. Dann kehrte der Mann auf demselben Weg zurück, auf dem er gekommen war.
    Das war Schneider. Kurz vor Erreichen des Lagers schlug er einen Bogen, so daß er sich ihm von der anderen Seite näherte, und rannte aufgeregt und atemlos zu Mugambi.
    »Schnell!« rief er. »Deine Affen haben Schmidt geschnappt und werden ihn töten, wenn wir ihm nicht zu Hilfe kommen. Nur du kannst sie zurückrufen. Nimm Jones und Sullivan mit – möglicherweise benötigst du Hilfe – und lauf zu ihm, so schnell es geht. Du brauchst nur immer den Wildpfad etwa eine Meile nach Süden zu laufen. Ich bleibe hier. Ich bin ziemlich fertig, nachdem ich die ganze Strecke hergelaufen bin, um dich zu informieren.« Damit ließ sich der Maat der Kincaid zu Boden fallen und mimte den total Erschöpften.
    Mugambi zögerte. Tarzan hatte ihn hier gelassen, um die beiden Frauen zu beschützen. Er wußte nicht, was er tun sollte, aber da schloß sich Jane Clayton, die Schneiders Geschichte mit angehört hatte, dessen Aufforderung an.
    »Überleg nicht lange«, drängte sie. »Was soll uns hier schon passieren? Mr. Schneider bleibt ja bei uns. Lauf, Mugambi. Du mußt den armen Kerl retten.«
    Der arme Kerl lag in einem Gebüsch am Rande des Lagers und grinste. Mugambi hegte zwar gewisse Zweifel, ob es klug sei, den Anweisungen seiner Herrin zu folgen, machte sich jedoch schließlich Richtung Süden auf den Weg, gefolgt von Jones und Sullivan.
    Kaum war er verschwunden, erhob sich Schmidt und rannte nordwärts in den Dschungel, und kurze Zeit später tauchte Kai Shang aus Fachan am Rande der Lichtung auf. Schneider sah ihn und gab ihm ein Zeichen, daß die Luft rein sei.
    Jane Clayton und die Mosulafrau saßen vor dem Eingang zu Janes Zelt und kehrten den sich nähernden Banditen den Rücken zu. Daß sich Fremde im Lager befanden, wurden sie erst gewahr, als schon ein halbes Dutzend zerlumpte Gestalten um sie herum standen.
    »Kommen Sie mit!« sagte Kai Shang und winkte den beiden zu, sie sollten aufstehen und ihm folgen.
    Jane Clayton sprang auf und hielt nach Schneider Ausschau. Da sah sie ihn hinter den Fremden stehen und dreist grinsen. Schmidt stand neben ihm. Sofort wurde ihr klar, daß sie das Opfer eines Komplotts war.
    »Was soll das bedeuten?« fragte sie den Maat.
    »Es bedeutet, daß wir ein Schiff gefunden haben und die Dschungelinsel nun verlassen können«, antwortete der Mann.
    »Warum haben Sie Mugambi und die anderen dann in den Dschungel geschickt?« forschte sie weiter.
    »Die bleiben hier – nur Sie, ich und die Mosulafrau fahren mit.«
    »Kommen Sie mit!« wiederholte Kai Shang und packte Jane Clayton am Handgelenk.
    Einer der Maoris packte die Eingeborene am Arm, und als sie schreien wollte, schlug er
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