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Tango in Tucson

Tango in Tucson

Titel: Tango in Tucson
Autoren: Dawn Atkins
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Küchenutensilien, alter Ausstellungstücke aus dem Kuriositätenkabinett und Skulpturen von Jasper. Alles, was nicht weggeworfen werden konnte, sollte in einen neuen Schuppen gestellt werden, der am nächsten Tag geliefert werden würde.
    Nun setzte Cassie sich auf einen gepunkteten Pilz aus Gips. Sie war erschöpft und hatte überall Schmerzen. Der Hof sah aus, als hätte ein Tornado hier gewütet. Da war ein Totempfahl aus Geräten aus den fünfziger Jahren, ein Kaktus aus Zahnstochern und eine Tonne voller mit Farbe besprühter Tennisbälle. Cassie geriet allmählich in Panik. War sie dieser Arbeit gewachsen? Konnte sie in zwei Monaten alles schaffen? Hatte sie die Kosten unterschätzt?
    Sie beobachtete nun, wie ihr Onkel aufgeregt mit einem Schneidbrenner zu der Liebespaar-Skulptur ging. Sein Gesicht hatte sich aufgehellt, sobald sie die erste Skulptur herausgeholt hatten. Das war gut. Seit seinem Beinbruch hatte er sich auf kleine Stücke konzentriert, aber offensichtlich lag ihm wesentlich mehr an großen. Jasper war noch zu jung, um das aufzugeben, was er liebte.
    Cassie wurde klar, dass sie von ihm und seinem Gehilfen keine Unterstützung erwarten konnte. Sie musste jemanden engagieren, zusätzlich zu dem Handwerker, der die Bühne bauen, die sanitären Anlagen erneuern und neue Küchengeräte installieren sollte.
    Nun fiel ihr Blick auf Max McLane, der auf der anderen Seite des Highways an einem Jeep arbeitete. Ihr Herz schlug schneller. Er wirkte so kompetent. Ein Cowboy und ein Mechaniker. Hm ...
    Was war nur los mit ihr? Sie sehnte sich nach einem Rancharbeiter, um Himmels willen. Dabei hatte sie gerade große Probleme.
    Ihr Handy, das in ihrer Tasche steckte, klingelte. Sie nahm es heraus. "Hallo, Wade", meldete sie sich.
    "Hier ist Pierce. "
    "Oh. Pierce. Hi."
    Sie hatte vorgehabt, ihn abends anzurufen. Es war schrecklich, so was am Telefon machen zu müssen, aber es war nicht richtig, ihn zu betrügen, und wenn es nur mit Fantasien über einen Cowboy war.
    "Was ist los? Du klingst, als wärst du außer Atem."
    Sie verzog das Gesicht. Pierce behandelte sie ebenso wie ein Baby wie ihr Bruder. "Nichts ist los. Aber wir müssen reden …“
    "Oh, oh, das klingt nach Unheil."
    "Ich hasse es, das am Telefon tun zu müssen, aber …“
    "Es ist okay, Cassie." Pierce schmunzelte. "Wade hat gesagt, du hättest Bedenken wegen der Verlobung. Wie wäre es, wenn ich am Wochenende zu dir komme? Dann gehen wir essen und schließen den Handel ab."
    "Den Handel? Betrachtest du es als eine Fusion?"
    "Du weißt schon, was ich meine. Es ist unangenehm, am Telefon über Gefühle zu reden." Er machte eine Pause, dann flüsterte er. "Ich liebe dich." Wieder eine Pause. "Das ist es doch, was du hören wolltest, oder?"
    "Nein. Was zwischen uns ist, ist keine Liebe, Pierce. Es ist Trägheit."
    "Es geht also um die Nacht neulich. Ich habe mich doch dafür entschuldigt, dass ich mittendrin eingeschlafen bin, aber ich hatte einen harten Tag und ..."
    „Es geht nicht um Sex, Pierce."
    "Worum dann? Wir verstehen uns gut. Wir passen im Bett zusammen - wenn wir beide wach sind. Was könnte da noch sein?“
    Leidenschaft, tiefe Intimität, das Gefühl, einen Seelengefährten gefunden zu haben ... Cassie wusste einfach, dass ihre Beziehung dem nicht mal annähernd entsprach. "Es muss mehr geben", sagte sie. „Für uns beide."
    "Du hast zu viele Liebesromane gelesen, Cassie. Sei realistisch."
    "Das bin ich. Hast du nicht ebenfalls den Eindruck, dass etwas fehlt? Du bist doch nicht verrückt nach mir, oder?"
    "Komm schon. Die Ehe ist eine Partnerschaft, und du und ich wären großartige Partner."
    Das klang schon wieder nach einem Geschäft. "Wir verdienen beide mehr. Und seit ich hier bin, sehe ich die Dinge klarer." Ihr Blick wanderte zu Max' süßem Po.
    Pierce schwieg eine Weile. "Das sieht dir nicht ähnlich, Cassie", meinte er dann.
    "Da irrst du dich. Ich bin zum ersten Mal ganz ich selbst." Sie wusste, was sie wollte, und sie würde es auch bekommen. Sie starrte immer noch Max McLane an. Er warf gerade mit angewiderter Miene ein Werkzeug auf den Boden.
    Pierce seufzte. "Ich werde dir etwas Zeit lassen, darüber hinwegzukommen."
    "Mach es nicht härter, als es ist, Pierce. Wenn du ehrlich mit dir selbst wärst, wüsstest du, dass ich Recht habe."
    „Cassie." Er bemühte sich, entschlossen zu klingen, aber sie merkte, dass er ebenfalls unsicher geworden war. Und er schien verletzt zu sein.
    "Du wirst die richtige Frau finden,
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