Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tango in Tucson

Tango in Tucson

Titel: Tango in Tucson
Autoren: Dawn Atkins
Vom Netzwerk:
Pierce", sagte Cassie sanft. "Aber ich bin es nicht." Sie wischte sich Schweiß vom Gesicht. Jetzt bemerkte sie, dass Jasper, der eben noch an seiner Skulptur herumgeklopft hatte, ins Schwanken geriet und sich dann ruckartig hinsetzte. Lieber Himmel! Hatte er einen Hitzschlag bekommen? "Ich muss Jasper helfen. Denk darüber nach, was ich gesagt habe.
    Bye-bye."
    Sie schob das Handy in die Tasche und lief zu ihrem Onkel.
    "Mir ist nur ein bisschen schwindlig." Jasper stand wieder auf. Aber sein Gesicht war sehr gerötet, und er atmete unregelmäßig.
    "Du musst in den Schatten." Cassie hätte sich am liebsten einen Tritt gegeben, weil sie nicht besser auf ihn Acht gegeben hatte. Sie wusste doch, dass er zu zerstreut war, um zu merken, wenn er zu viel Sonne abbekam oder zu hart arbeitete. Nun führte sie ihn zur Terrasse des Cafes. "Das ist eine zu große Anstrengung für dich."
    "Zur Hölle, nein. Ich bin glücklich."
    Ramon kam zu ihnen gerannt. "Was ist passiert?"
    "Jasper hat sich übernommen. Holst du bitte Wasser und ein feuchtes Handtuch?"
    Ramon lief ins Café.
    "Es ist so gut, wieder an etwas Großem zu arbeiten." Jasper deutete auf die Skulptur und seufzte dann wehmütig. "Aber vielleicht werde ich allmählich zu alt dafür."
    "Du bist nicht zu alt. Und du solltest mehr an Skulpturen arbeiten, wenn dich das glücklich macht."
    "Meinst du?" War da ein Ausdruck von Verschlagenheit in seinem Gesicht?
    Auf dem Weg von Tucson hierher habe ich auf einem Schrottplatz tolles Material gesehen. Zum Beispiel eine alte Wäschemangel, perfekt verrostet. Und die Heizkörper ... Mann, die Heizkörper ..." Er seufzte wie Aladin, der die Schatzhöhle wieder verlassen musste. "Aber es ist kein Platz dafür. Mein Atelier ist zu klein, und ich brauche Schatten, wenn ich wieder mehr arbeiten will. Zu dumm, dass wir nur den einen Schuppen gekauft haben." Ramon kam mit dem Wasser und dem Tuch. Jasper trank, und Cassie wischte ihm die Stirn ab.
    Ramon ging ins Café zurück, um ihnen etwas zu essen zu holen.
    "Wirklich, ich bin zu alt …“, begann Jasper in einem Ton, der Widerspruch geradezu herausforderte. "Selbst wenn wir mehr Platz hätten ... "
    "Ich schätze, wir könnten einen größeren Schuppen besorgen."
    Jasper sah ihr in die Augen. "Weißt du, es gibt in dem Laden auch welche aus Metall. Sehr günstig. "
    „Ach ja?" Cassie hatte das Gefühl, in eine Falle gegangen zu sein.
    "Ja. Die sind groß genug, dass ich meine Skulpturen drin unterbringen und auch noch arbeiten könnte."
    „Jasper, ich habe kein Geld für noch einen Schuppen."
    "Es ist nicht viel nötig. Natürlich brauche ich Strom für meine Werkzeuge und Licht..."
    "Ich verstehe." Ihr Budget konnte sie vergessen. Aber sie brachte es nicht fertig zu widersprechen. Und sie konnte Jasper ganz gewiss nicht ohne Klimaanlage arbeiten lassen. "Gib mir die Telefonnummer von dem Laden. Ich rufe an."
    "Das ist schon okay. Ich habe den Schuppen für mich reservieren lassen."
    "Und ich schätze, er wird morgen geliefert anstelle des kleinen, der nur als Lagerraum bestimmt war."
    "So ist es." Jasper grinste, und Cassie stellte fest, dass sie hereingelegt worden war. "Dass du jetzt hier bist, ist genau das, was ich gebraucht habe, Mädchen.
    Ich habe den ganzen Tag nur Kuchen gebacken und Schnickschnack hergestellt, obwohl ich hätte Kunst schaffen können."
    Cassie lag genauso viel daran, Jasper glücklich zu machen, wie ihre Fähigkeiten zu beweisen. Irgendwie würde sie schon beides schaffen.
    Ramon kehrte mit einem Teller voller Cheeseburger aus dem Café zurück.
    "Etwas Besseres konnte ich auf die Schnelle nicht zu Stande bekommen. Du hast ja keine vernünftigen Zutaten, Jasper. Keine Paprika, keine Chilischoten, keine Chorizo." Seine Hose saß ihm ziemlich tief auf den Hüften, und da er nur ein Unterhemd anhatte, sah man, dass er mehrere Tätowierungen auf den Armen hatte.
    Cassie biss in einen der Burger. "Hm, der ist gut. Wie hast du den gemacht?"
    Jaspers Hamburger schmeckten gewöhnlich nach verkohlter Pappe. Dieser dagegen war richtig lecker.
    "Ich habe Wurst unter das Hackfleisch gemischt. Keine große Sache."
    Cassies Geschäftssinn erwachte zum Leben. "Du kochst gern, Ramon?"
    "Es ist okay. Wenn ich gute Zutaten habe."
    "Vielleicht könntest du in der Küche aushelfen.“
    "Ich weiß nicht." Er wirkte skeptisch, doch interessiert.
    "Wenn du gut bist, bezahle ich dich."
    "Ich kann selber einkaufen?"
    Sie nickte. "Wenn du gut bist."
    "Oh, das bin ich." Ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher