Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tango in Tucson

Tango in Tucson

Titel: Tango in Tucson
Autoren: Dawn Atkins
Vom Netzwerk:
Po wackelte.
    Während sie weg war, streifte er sein T-Shirt ab und wusch sich am Ausguss in der Garage. Cassie hatte Recht gehabt, was das Gefäß für das alte Öl anging.
    Und wenn sie ihn nicht durcheinander gebracht hätte mit ihren lackierten Zehennägeln und dem Parfüm, hätte er wohl noch rechtzeitig daran gedacht.
    Nun kam Cassie zurück. Sie hatte eine Flasche Antiseptikum bei sich, eine Rolle Klebeband und einen Streifen Gaze. Da sie schnell ging, wippten ihre Brüste so auf eine Art und Weise, die Max sehr zu schätzen wusste.
    Sie blieb neben ihm stehen. Ihre Augen waren weit aufgerissen. "Oh. Na gut."
    Offenbar war sie fasziniert von seiner Brust, und das fand er seltsam. Zwar trieb er etwas Sport, aber er war wohl kaum ein Bodybuilder.
    Max hatte keine Tätowierung. Aber Max hatte ausgeprägte Muskeln und einen flachen Bauch. Im Moment hatte er Wassertropfen im Gesicht und in dem schwarzen Haar auf seiner Brust. Das Haar auf seinem Kopf war ebenfalls nass.
    Cassie dachte, dass dies womöglich ein perfekter Augenblick war. So eine Szene hatte sie mal in einem Abenteuerfilm gesehen. Die Heldin versorgte die Schusswunde des Helden, und dann fielen sie einander in die Arme.
    "Es geht mir gut. Wirklich." Max hob die Hände, um einen mit Antiseptikum betupften Wattebausch abzuwehren.
    "Wir müssen eine Infektion verhindern." Cassies Hand zitterte, als sie die verletzte Stelle an seinem Handrücken berührte.
    „Au! Das brennt!"
    "Benehmen Sie sich nicht wie ein Baby!" fuhr sie ihn an und bereute es sofort.
    Ihn zu beleidigen war kein guter Anfang für eine Verführungsszene. „Tut mir Leid." Sie legte sanft einen Streifen Gaze über die Wunde und zog dann weißes Klebeband mit den Zähnen von der Rolle. Nur landete das klebrige Zeug auf Max' Unterarm. "Ach je. Lassen Sie mich..." Sie zog daran.
    „Au! Da wachsen Haare."
    „Tut mir Leid. Das tut nur eine Sekunde lang weh." Sie biss sich auf die Lippe und riss das Klebeband ab.
    Max hielt den Atem an.
    „Tut mir Leid."
    "Sagen Sie jetzt bloß nicht, dass Ihnen das mehr wehgetan hat als mir.“
    Das lief ganz eindeutig nicht so wie in dem Film. Inzwischen hätten sie sich tief in die Augen sehen sollen. Zwischen ihnen hätte sexuelle Spannung herrschen müssen. Stattdessen hatte sie ihm Haare ausgerissen, und er sah so gequält aus, dass er sie bestimmt verflucht hätte, wenn er kein Gentleman gewesen wäre.
    Nun befestigte sie den Verband. "So." Sie hätte gern vorgeschlagen, dass sie zusammen ein Bier trinken gehen sollten, aber etwas in seinem
    Gesichtsausdruck ließ sie verstummen.
    "Danke." Er deutete auf die Motorhaube des Jeeps. "Ich sollte besser weitermachen."
    Er wollte, dass sie ging, aber sie hatte ihn noch nicht eingeladen. "Vergessen Sie bloß nicht, den Verschluss darauf zu schrauben, sonst läuft das neue Öl wieder aus", sagte sie, um das Gespräch in Gang zu halten.
    "Für eine Frau, die keinen Kaffee kochen kann, scheinen Sie eine Menge von Autos zu verstehen", erwiderte er irritiert.
    "Ich habe mal einen Kurs mitgemacht. War der Kaffee so schlecht?"
    Er seufzte. "Nein. Tut mir Leid, dass ich so mürrisch bin. Ich brauche einfach keine Hilfe, okay?"
    Natürlich. Einem Macho einen Tipp in Bezug auf Autos zu geben, war ein Angriff auf seine Männlichkeit.
    "Ich wollte mich nur dafür revanchieren, dass Sie mir mit der Schlange geholfen haben." Cassie straffte die Schultern. "Ich dachte, wir könnten mal zusammen ein Bier trinken."
    "Oder zum Dinner ausgehen?" sagte Max schnell. "Wie wäre es damit'?"
    "Toll."
    Max war zufrieden. Beim Essen konnte er ihr die Umbaupläne für das Café ausreden. "Ich hole Sie um sieben ab", sagte er.
    "Großartig. Der Wohnwagen links ist meiner." Sie deutete auf die beiden Wagen neben dem Café. "Bis dann." Sie ging mit ihrem Verbandszeug fort, und Max sah ihr nach.
    Er hatte eine Verabredung mit Cassie. Fantastisch. Nur leider hatte seine Begeisterung weniger mit dem Gefallen zu tun, den er Wade tun wollte, als mit seinem Interesse an Cassie.
    Dieser Abend wird rein geschäftlich, warnte er sich selber. Er tat nur seine Pflicht. Plötzlich erinnerte er sich an etwas Beunruhigendes. Zuerst hatte Cassie ihn zu einem Bier einladen wollen. Wieso? Er wusste, was er von ihr wollte, aber was wollte sie denn von ihm? Gesellschaft? Freundschaft? Er hoffte, dass es nicht mehr war. Beispielsweise etwas, wobei man sich nackt auszog. Denn offenbar war sie ziemlich stur. Und womöglich würde er keine Lust haben, sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher