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2254 - Der ewige Gärtner

Titel: 2254 - Der ewige Gärtner
Autoren: Unbekannt
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Der ewige Gärtner
     
    Beim Dom der Schutzherren – ein altes Wesen bewahrt das wertvolle Erbe
     
    von Horst Hoffmann
     
    Im Jahr 1332 NGZ sind Perry Rhodan und Atlan, die beiden ehemaligen Ritter der Tiefe, noch immer im Sternenozean von Jamondi unterwegs. Seite an Seite mit den menschenähnlichen Motana und dem Nomaden Rorkhete stehen sie im Kampf gegen die Herrscher des Sternhaufens, die Kybb.
    Nach Anfangserfolgen und -rückschlägen im direkten Kampf suchen die Unsterblichen nach dem notwendigen Rückhalt im Sternenozean: Neue Schutzherren müssen geweiht und die Völker Jamondis unter dem Banner der Friedenskrieger gesammelt werden.
    Mit dem letzten Shoziden Rorkhete, den Ozeanischen Orakeln, den Motana und den wieder erweckten sechs Schildwachen ist ein Anfang gemacht. Um den Orden der Schutzherren wiederzubeleben, benötigen sie aber das Paragonkreuz, dem ein „Splitter" der Superintelligenz ES innewohnt.
    Zuletzt erschien das Paragonkreuz im System Tan-Jamondi, auf dem Zentralplaneten des alten Ordens, heute eine Hochburg der Kybb-Zivilisationen.
    Die Schutzherren sind lange tot, ihre Truppen vernichtet oder in alle Winde zerstreut, der majestätische Dom nur mehr eine leere Hülle und der mythische Jahrtausendbaum Uralt Trummstam längst vergangen. Nur einer hält einsam seine Wacht: DER EWIGE GÄRTNER ...
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Orrien Alar - Der ewige Gärtner beweint Uralt Trummstam.  
    Lyressea - Die Mediale Schildwache trauert um ihren Geliebten.  
    Perry Rhodan - Der Terraner erinnert sich an seine Ritterweihe.  
    Atlan - Der Arkonide entdeckt den ewigen Gärtner.  
    1.
     
    Heute
    (Neue Galaktische Zeitrechnung:
    3. September 1332)
     
    Irgendetwas war ... anders. Es flößte ihm Furcht ein. Er hatte die Hoffnung nie aufgegeben, seit dem Tag seiner Erleuchtung. Aber er hatte auch Angst vor jeder Veränderung - außer der einen, gegen die er nichts tun konnte und die immer wiederkam. Aber das lag noch in weiter Ferne. In hundert Jahren konnte es so weit sein, vielleicht später. Und irgendwann vielleicht ... nie mehr... .Zu oft war er bitter enttäuscht worden ...
    Er spürte es, die Natur spürte es. Der Baum, in dessen Krone er saß, hielt den Atem an, der Saft in seiner Rinde floss langsamer von den Wurzeln zu den Zweigen, den grünen Blättern und den roten Knospen. Das Gewächs litt. Die Wolken, aus denen es seit dem Tagesanfang warm regnete, zogen nicht über den Himmel wie sonst. Sie schienen erstarrt zu sein. Der laue Wind war verebbt, kein Lüftchen rührte sich. Das Geräusch des Regens in den Wipfeln des Waldes war alles, was er überhaupt noch hörte. Der Wald, die ganze Welt, schien gebannt in banger Erwartung. „Nein", sagte Orrien Alar, leise und langsam. Er sprach selten laut, doch jetzt war seine Stimme kaum mehr als ein dumpfes Flüstern, das im Prasseln der schweren Tropfen unterging. „Nein, nicht..."
    Er klammerte sich an den Stamm. Hätte jemand unter dem Baum gestanden, er hätte ihn nicht gesehen, egal, wie sehr er sich angestrengt hätte. Es gab keinen optischen Unterschied zwischen Borke und ewigem Gärtner, überall sah man den Baum, seine an vielen Stellen aufgeplatzte Borke, von der Witterung und dem Alter zerfurcht und vernarbt. Er war ein Teil des Baumes, ein Teil der Welt, so, wie er einst ein Teil eines anderen, viel größeren Baumes gewesen war, in jener unbeschwerten Zeit vor dem Ende der Ewigkeit, doch eines schied ihn von all dem: ihm fügte die Zeit keine sichtbaren Wunden zu.
    Keine sichtbaren ... In dem Augenblick, da seine Hoffnung und seine Furcht sich mischten, stöhnte Orrien Alar gequält auf. Dabei hatte er so lange darauf gewartet. Aber die Angst war einfach da, schlug wieder zu. Angst davor, dass wieder etwas so Schreckliches geschehen könnte wie an jenem Tag, als sein Leben jedes Inhalts beraubt worden war, an dem Tag, als ...
    Er wollte nicht noch einmal den furchtbaren Schmerz fühlen, die schreckliche Leere, als ihm nur die Sehnsucht geblieben war, zugleich mit ihm zu erlöschen, der ihm anvertraut gewesen war, solange er sich zurückerinnern konnte - und das war eine lange, sehr lange Zeit.
    Aber er hatte es natürlich nicht gekonnt. Er war zum Leben verurteilt. Allein. Allein inmitten des Waldes, der seine Existenz aus dem Schmerz geführt und ihr wieder einen Sinn gegeben hatte. Der Wald und die Anlagen. Wenn er auch sie noch verlöre - er wagte es nicht, daran zu denken. Er schob es mit Gewalt von sich, aber
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