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Tal des Schreckens

Tal des Schreckens

Titel: Tal des Schreckens
Autoren: Ben Nevis
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wirklich schaurig aus!« Er gab ihn weiter an Peter.
    »Ich habe die Figur erst vor kurzem in meinem Auto gefunden«, erklärte Mrs Sullivan. »Sie war unter den Sitz gerutscht. Solch einen Adlerkopf habe ich niemals gekauft oder besessen. Ein Bekannter wagte allerdings die Behauptung, ich hätte ihn mir selbst besorgt, um mich wichtig zu machen.« Sie seufzte und trank einen Schluck von ihrem Wein. »Der soll sich noch mal bei mir blicken lassen«, sagte sie verbittert.
    Peter starrte auf sein leeres Glas. »Ich glaube Ihnen Ihre Geschichte«, sagte er. »So etwas kann man nicht erfinden. Und warum auch?«
    »Ja, warum auch?« Mrs Sullivan nickte und blickte auf ihre Uhr. »Du meine Güte!«, rief sie aus. »Da haben wir uns aber ganz schön verquatscht! Ich sollte schon längst wieder im Büro sein! Nachher will Mr Caddy die Aufbereitung der Zuschauerzahlen in seine Strandvilla gefaxt bekommen! Er ist immer ganz scharf auf die neusten Erfolgsmeldungen. Dabei weiß er doch jetzt schon nicht mehr, wohin mit seinem ganzen Geld ... Ober!« Sie drehte sich um. »Ober!«
    Würdigen Schrittes kam der Kellner heran.
    »Zahlen, bitte. Ich übernehme die Rechnung. Und packen Sie mir die Nachspeise bitte ein.«
    »Sehr wohl, Madam. Hat es Ihnen geschmeckt?«
    »Vorzüglich. Nur leider hatten wir nicht das angenehmste Gesprächsthema.«
    »Das liegt nicht in meinem Ermessen, Madam.«
    »Natürlich nicht.«
    Als der Kellner mit ihrer Kreditkarte verschwunden war, wandte sich Mrs Sullivan wieder an die Detektive. »Und, wie sieht es aus? Übernehmt ihr meinen Fall und löst das Rätsel um das Tal des Schreckens?«
    Die drei ??? blickten sich an. Justus registrierte nur zustimmende Blicke. »Gerne«, sagte er. »Garantieren können wir den Erfolg nicht. Aber wir können versprechen, es zu versuchen. Und auf einen engagierten Versuch folgt schließlich oft ein glückliches Ende.«
    Mrs Sullivan lächelte zufrieden. »Das hast du schön formuliert. Dann bliebe nur noch die Frage des Honorars.«
    »Wir nehmen kein Honorar«, sagte Justus und lächelte Peter und Bob verschmitzt zu. »Wenn Sie uns aber noch einmal ins Hooters einladen, dürfte keiner von uns etwas dagegen haben.«
    »Abgemacht!« Mrs Sullivan stand auf. »Das nenne ich einen fairen Preis.«
    Sie drängten sich zum Ausgang. Justus ging vorneweg, Peter konnte sich von den vielen Oldtimern kaum verabschieden. Bob ließ ebenfalls den Blick streifen und bemerkte, dass der Mann mit der roten Baseballkappe inzwischen das Lokal verlassen hatte.
    »Was werdet ihr nun tun?«, fragte Mrs Sullivan, als sie wieder die Straße entlangliefen.
    Justus, der neben ihr ging, antwortete ausweichend: »Wir fahren in unsere Zentrale und beratschlagen.« Insgeheim plante er bereits einen Ausflug in die Magic Mountains, rechnete aber mit Peters entschiedenem Widerstand: Wenn in den Bergen wirklich diese seltsamen Dinge vor sich gingen, war seinem Freund ein Nachforschen vor Ort bestimmt zu gefährlich.
    Mrs Sullivan war mit der Antwort fürs Erste zufrieden.
    Inzwischen waren sie bei Sundown TV angekommen. Mit Erleichterung sah Bob, dass sein VW Käfer inzwischen nicht mehr eingeparkt war. Mr Caddy musste das Gebäude wieder verlassen haben.
    Sie verabschiedeten sich von Mrs Sullivan, die die Jungen bat, sich an sie zu wenden, wenn sie noch weitere Fragen hätten. »Und viel Glück bei euren Nachforschungen!«
    Die drei ??? bedankten sich und stiegen ins Auto. Die Rückfahrt verlief sehr schweigsam. Alle drei Detektive dachten über ihren neuen Fall nach.
    Gut zehn Minuten später steuerte Bob das Auto auf das Gelände von Titus Jonas Gebrauchtwarencenter. Er hielt neben einem schrottreifen Cadillac, den Onkel Titus zum Ausschlachten auf den Hof geschoben hatte. Bob stellte den Motor ab und sie stiegen aus.
    Peter brach das Schweigen. »Hier sieht es fast so aus wie eben im Hooters «, stellte er mit einen Seitenblick auf den Cadillac fest.
    »Und das Essen von Tante Mathilda ist auch nicht zu verachten«, ergänzte Bob lachend, während sie den Platz überquerten.
    »Besonders nicht die Lasagne«, brummte Justus. Er öffnete die Tür zum Campingwagen.
    Sie schnappten sich eine Flasche Wasser und setzten sich in die alten Sessel.
    Justus drehte den Verschluss auf, trank einen Schluck und reichte die Flasche weiter. »Was haben wir, Kollegen? Eine Frau auf einer einsamen Autofahrt durch die Berge, ein Gedächtnis, das verschwindet, stattdessen nur Traumbilder eines Indianerkultes. Alles in
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