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Tal des Schreckens

Tal des Schreckens

Titel: Tal des Schreckens
Autoren: Ben Nevis
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uns zu wenden?«
    »Ja. Inspektor Cotta, so heißt er. Die drei ??? übernehmen jeden Fall, hat er gesagt. Besonders die, um die sich die Polizei nicht kümmern kann.«
    Plötzlich war Justus hellwach. »Das klingt interessant, Madam. Aber ein bisschen mehr müssen Sie mir schon verraten.«
    »Bitte, Justus, nenne mich nicht immer Madam.«
    »Tut mir Leid, Madam. Aber Sie haben Ihren Namen noch nicht genannt.«
    »Oh, habe ich das tatsächlich vergessen? Ich heiße Sullivan, Ann Sullivan.«
    Justus zog seinen Block hervor und notierte sich den Namen, während sie weitersprach.
    »Ich bin, wie soll ich das erklären, ich bin auf der Suche nach ein paar verloren gegangenen Stunden. Es gibt eine Lücke, ein Loch, einen Blackout. Eine gewisse Zeit meines Lebens fehlt.«
    »Wie darf ich das verstehen, Mrs Sullivan?«
    »Nun, in meiner Erinnerung fehlen ein paar Stunden. Und ich weiß nicht, was ich in dieser Zeit erlebt und gemacht habe. Das quält mich. Vielleicht ist etwas Schreckliches passiert. Vielleicht war aber auch nichts, rein gar nichts. Ich habe einfach keine Ahnung. Aber mehr möchte ich am Telefon nicht erzählen. Würdet ihr mir helfen?«
    »Da muss ich erst meine Freunde fragen«, antwortete Justus ausweichend. »Wir entscheiden es zusammen. Aber Ihre Geschichte klingt spannend. Auf alle Fälle glaube ich, dass einem Treffen zwischen uns nichts im Wege steht.«
    »Gut. Geht es morgen um eins?«
    Justus überlegte. Kurz nach der Schule. »In Ordnung. Wo treffen wir uns?«
    »Ich lade euch ins Hooter ein. Holt mich doch einfach bei meiner Arbeit ab. Dann gehen wir zusammen hin. Es ist gleich um die Ecke. Okay?«
    »Sehr schön!« Justus war begeistert. Eine Einladung ins Hooter . Das war ein Lokal, das nur mit alten Autoteilen ausgestattet war. Man saß sozusagen in halb geöffneten Autos und speiste auf kleinen nachträglich angeschweißten Tischen. Da das Restaurant nicht gerade preiswert war, waren sie dort nicht häufig zu Gast.
    »Morgen um eins. Wir werden pünktlich sein. Wo sollen wir Sie abholen?«
    »Sundown TV. Fragt einfach nach Ann Sullivan.«
    »Machen wir. Bis morgen.« Justus legte auf und dachte nach: Eine Frau, die beim Fernsehen arbeitete, der ein paar Stunden aus ihrem Leben fehlten und die wissen wollte, was in dieser Zeit mit ihr geschehen ist, das klang viel versprechend. Doch schon wurde er in seinen Spekulationen unterbrochen.
    »Justuuuus!« Das war Tante Mathilda. Justus blickte auf die Uhr. Halb sieben. Vermutlich sollte er den Tisch fürs Abendessen decken. Dass man aber auch nie in Ruhe gelassen wurde. Er ging zur Tür und steckte den Kopf raus. »Jaahaa?«
    Tante Mathilda stand mitten auf dem Vorplatz und hatte die Hände an die Hüften geklemmt. »Wo steckst du nur wieder? Könntest du bitte ...«
    »... das Geschirr aufdecken?«, ergänzte Justus triumphierend. »Mathilda, ich weiß einfach immer, was du willst.«
    »Aber nein«, rief seine Tante. »Wie kommst du darauf? Den Tisch decke ich schon selbst. Du wirst dringender gebraucht. Titus hat gerade angerufen. Ob du ihm beim Aufladen des Lastwagens helfen kannst. Ich habe ihm gesagt, dass du dich gleich auf den Weg machst. Es ist nicht so weit. Memorial Road 29.«
    »Tante, ich habe Muskelkater!«, protestierte der Erste Detektiv. »Ich sollte mich lieber der Länge nach aufs Bett legen!« Und von dort aus in aller in Ruhe mit Bob und Peter telefonieren, doch das fügte er klugerweise nicht laut hinzu.
    »Bitte, Justus. Für Titus allein ist es zu viel!«
    Justus stöhnte. Dass seine Tante immer so hartnäckig sein musste! Sie duldete einfach keine Widerrede. »Also gut. Von mir aus. Aber nur, wenn es nachher was Spitzenmäßiges zum Essen gibt.«
    »Lasagne und Himbeereis, wäre das dem Herrn genehm?«
    »Abgemacht!«, rief Justus. Das war immerhin ein Lichtblick. »Für mich die doppelte Ladung.«
    Er schloss die Tür zum Campingwagen ab und lief zum Fahrrad. Hat auch mal wieder eine Wäsche nötig, dachte er.
    Unter der Pedale hatte sich inzwischen die Nachbarskatze breit gemacht. Zufrieden döste sie vor sich hin. Justus sah sie kritisch an. War das etwa ein Verdauungsschläfchen? Mit einem sanften Tritt verscheuchte er das Tier.

Kein Fall für die Polizei
    Sundown TV war einer der kleineren Fernsehsender der Gegend und lag in der Santora-Street, einer der Einfallstraßen von Rocky Beach. Geschickt lenkte Bob seinen VW-Käfer durch die um die Mittagszeit viel befahrene Straße. Es dauerte nicht lange, da hatte Justus,
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