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Tal des Schreckens

Tal des Schreckens

Titel: Tal des Schreckens
Autoren: Ben Nevis
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Gehirn. Wir werden Ihren Trank überstehen«, behauptete Justus.
    Caddy lachte nur.
    »Wenn wir wieder aufwachen, werden wir viele Ansatzpunkte haben, um die Wahrheit Stück für Stück herauszufinden. Taylor, zum Beispiel.«
    »Was weißt du von Taylor?«, fragte er scharf.
    »Eins Ihrer Opfer. Der Mann, der von Zeitung zu Zeitung rennt, um seine Geschichte anzubieten.«
    »Taylor wird euch nichts erzählen.«
    »Weil Sie ihn mit Geld zugepumpt haben, damit er die Klappe hält. Hellhörig sind Sie geworden, als er bei Sundown TV auftauchte und Mr Martin besuchte. Leider habe ich diesen entscheidenden Zusammenhang übersehen. Sonst wären wir Ihnen viel früher auf die Spur gekommen. Taylor war also bei Mr Martin, Ihrem Aufnahmeleiter. Der kannte natürlich das Erlebnis von Mrs Sullivan, seiner Sekretärin. Wenn Martin mit der Sache nichts zu tun gehabt hätte, hätte er neugierig werden müssen. Doch das Gegenteil war der Fall. Er warf Taylor hinaus. Und nach Rücksprache mit Ihnen, Mr Caddy, stopfte er ihm dann mit Geld den Mund. Aber ob er ihn ewig halten wird?«
    Caddy begann unruhig zu werden.
    Schnell zündete Justus die nächste Stufe.
    »Und dieses hier zum Beispiel.« Zum Entsetzen seiner Freunde zog Justus die Videokassette hervor. Doch dann sahen sie, dass es nur die leere Hülle war. »Der Fall Mrs Sullivan«, kommentierte er. »Erkennen Sie die Hülle wieder? Peter hat das Videoband in ihrem Haus entdeckt. Doch die Kassette selbst haben wir an einem sicheren Ort irgendwo im Wald versteckt. Die finden Sie nie! Aber wir werden sie uns holen, wenn der Zeitpunkt günstig ist. Wir haben uns den Platz verschlüsselt notiert. Selbst wenn wir ihn vergessen, werden wir auf den Code stoßen und dann geht es Ihnen an den Kragen.«
    Caddy wurde bleich. »Aber ... wenn ... trinkt den Trank«, sagte er mit leicht zitternder Stimme und hob das Tablett hoch.
    Überraschenderweise griff Debby nun ein. »Scott und Joe. Wollt ihr da wirklich noch mitmachen? Das ist alles kein Spaß mehr, das ist bitterer Ernst. Wollt ihr euren Kopf hinhalten für Caddy und tief in ein Verbrechen rutschen? Scott, ihr seid Schauspieler, keine Gangster. Ich bin ausgestiegen. Tut es auch.«
    Die beiden Männer mit den Gewehren sahen sich kurz an. Sie nickten sich zu, drehten sich um und gingen zögernd zurück zum Hubschrauber.
    Caddy starrte ihnen nach. »Ihr seid gefeuert!«, brüllte er. Als sie nicht reagierten, ließ er sein Tablett fallen und rannte ihnen nach. »Nehmt mich wenigstens mit!« Er stolperte die Treppe hoch und verschwand im Inneren der Maschine.
    »Einen guten Job haben sie sowieso nicht zu verlieren«, kommentierte Debby. »Die haben in Noblewoman noch schlechtere Rollen als ich.«
    Sie sahen, wie sich die Rotorblätter zu drehen begannen und der Hubschrauber an Höhe gewann.
    Als sie zum Auto zurückgingen, stieß Debby mit dem Fuß gegen einen dunklen Gegenstand, der auf dem Fahrweg lag. Rappelnd rutschte er ein Stück weiter. Sie bückte sich und reichte Justus die Videokassette. »Du hast sie einfach fallen gelassen? Na, jedenfalls hat dein Bluff hervorragend funktioniert«, sagte sie anerkennend. »Die ideale Vorlage für mich, Scott und Joe zu überzeugen.«
    Justus nahm das Videoband entgegen. Er fühlte sich leer und erschöpft.
    Einige Zeit später erreichten sie den Stadtrand von Rocky Beach. Die Straßen waren wie ausgestorben, es war ja auch Sonntag. Die Fahrt über hatten sie wenig besprochen. Nur, dass sie gleich am Vormittag zu Inspektor Cotta gehen wollten, damit er alles Nötige einleiten konnte: Bobs Auto zurückholen, aber in erster Linie natürlich William Caddy verhaften.   Mrs Sullivan wollten sie zu dem Gespräch dazubitten. Schließlich war sie ihre Klientin: Sie würde staunen.
    Mit vor Müdigkeit glasigen Augen steuerte Bob den Wagen zu Titus Jonas’ Gebrauchtwarencenter. Justus stieg aus und öffnete das Einfahrtstor, damit Bob in den Hof fahren konnte.
    Endlich waren sie wieder zu Hause.
    Nachdem Bob und Peter im Campingwagen verschwunden waren, um sich eine Stunde aufs Ohr zu legen, holte Justus erst einmal tief Luft. Der Morgen war noch angenehm kühl, die Sonne warf ihr erstes Licht auf den Schrottplatz. Ein leichter Seewind wehte.
    Bald würde Tante Mathilda aufstehen und wie jeden Morgen als Erstes die Vorhänge in ihrem Schlafzimmer aufziehen. Sie würde sich wundern, dass ein fremdes Auto im Hof stand. Aber dann würde sie Justus sehen und eine extragroße Portion Tee kochen. Er freute
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