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Tal des Schreckens

Tal des Schreckens

Titel: Tal des Schreckens
Autoren: Ben Nevis
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»Aber als er   ...«
    Doch weiter kam er nicht. Bob und Peter schrien plötzlich entsetzt auf. Neugierig beugten sich Justus und Debby in die Mitte, um besser sehen zu können.
    Es war gespenstisch. Vor ihnen, mitten auf dem Weg der Hubschrauber und versperrte ihnen die Durchfahrt. Wie eine Riesenlibelle, bereit zum Angriff. Die Positionslichter leuchteten. Die Rotoren liefen langsam aus.
    Bobs kleiner Geländewagen hatte gegen dieses Monstrum keine Chance. An den Seiten war nicht genug Platz, um an ihm vorbeizukommen. Und umdrehen war zwecklos. Noch waren sie nicht auf der Durchgangsstraße. Es gab nur diesen Weg aus den Magic Mountains.
    Bob bremste.
    Peter jammerte los. »Gleich werden sie uns mit den Gewehren bedrohen und den Trank verabreichen. Dann wachen wir nachher ohne Erinnerung auf, fix und fertig. Wir haben zwar alles herausbekommen, Kollegen, doch leider umsonst. Verloren ist verloren.«
    »Die Kassette«, stammelte Bob, »Peter, du hast doch die Videokassette gefunden, auf der Mrs Sullivans Geschichte drauf ist. Wenn wir die retten, haben wir einen Anhaltspunkt, an dem wir später wieder ansetzen können.«
    »Aber sie werden sie finden. Wo sollen wir sie denn verstecken?«
    »Gib sie mir«, sagte Justus.
    Aus dem Hubschrauber sprangen zwei Männer mit Gewehren. Eine kleine Treppe wurde heruntergelassen. Caddy erschien. Vorsichtig trug er ein Tablett vor sich her. Darauf balancierte er vier Gläser mit einer Flüssigkeit, die im Mondlicht milchig weiß schimmerte. Drei kleine und ein großes.
    Schritt für Schritt kam er auf die drei ??? zu, die inzwischen aus dem Auto ausgestiegen waren. Debby hatten sie in ihre Mitte genommen.
    »Jetzt geht’s um alles«, sagte Justus. »Wenn wir das trinken, kommt Caddys Geschichte nie ans Tageslicht.«

Katz und Maus
    So leise, dass es nur die drei ??? hören konnten, sagte Debby: »Vor den Gewehren braucht ihr keine Angst zu haben. Sie sind zwar aus einer richtigen Produktion, aber schussuntauglich gemacht. Nichts ist echt, ihr Detektive. Alles Filmrequisiten. Auch die Pistole, die ich in der Hand hatte. Sogar das Auto, das wir unten im Tal aufgebaut hatten, stammt vom Film. Aber warum bringt er vier Gläser?«
    »Eins ist für dich, Debby. Weil du abgehauen bist.«
    »Sehr gut erkannt«, sagte Caddy schneidend. Er hatte Justus’ Antwort mitbekommen. »Das große Glas trinkst du, Debby, du unzuverlässiges Miststück! Denn du weißt zu viel.«
    »Aber ... solch eine Dosis hat doch noch nie jemand ...«
    »... ausprobiert? Stimmt, Debby. Das Zeug wird deinen hübschen Kopf ganz schön durcheinander bringen. Vielleicht für immer. Aber es ist zu spät. Du hast dich entschieden.« Er blickte in die Runde. »Also los, bedient euch! Und macht mir keine Schwierigkeiten, ich habe noch genug von dem Stoff.«
    Justus fuhr es kalt den Rücken hinunter. Er nahm sich vor, erst einmal auf Zeit zu spielen. »Mr Caddy«, begann er. »Was Sie und Ihre feine Wettgruppe treiben, ist ein Verbrechen! Entführung, Körperverletzung, da fehlen mir einfach die Worte. Ein zynisches Spiel, für das Sie bestraft werden müssen.«
    »Was soll die Belehrung, du Besserwisser?«
    Justus ließ sich nicht unterbrechen. »Was Sie machen, ist doch alles ein großer Bluff. Die alten Erzählungen der Accipi-Indianer benutzten Sie, um daraus eine eindrucksvolle Kulisse zu basteln, mit der Sie Ihre Opfer erschrecken konnten. Ich wette: Auch die Marterpfähle auf der Wiese sind nicht echt. Und als der Mythos des Adlerkopfes und des Bärenmenschen dann durchgespielt war, dachten Sie: ›Versuchen wir es doch zur Abwechslung mal mit einem Krimi.‹ Sie schusterten sich diese Bankräubergeschichte zusammen. Mit der Polizeikontrolle legten Sie bei uns die Fährte. Ich muss zugeben, das war geschickt gemacht. Auch die Spuren im schwarzen Auto waren gut gelegt. Wir lasen sie und deuteten sie genau so, wie Sie es geplant hatten.« Justus sah ihm direkt in die Augen. »Aber letztlich war alles nur Show. Nichts war echt. Sir, selbst vor Ihren Filmgewehren haben wir keine Angst. Damit kann man gar nicht schießen.« Der Erste Detektiv atmete durch. Er hoffte, dass sein letzter Satz die Wirkung nicht verfehlte.
    Doch Caddy verzog sein Gesicht nur zu einem dünnen Lächeln. »Willst du es drauf ankommen lassen, Freund? Bist du dir wirklich so sicher? Vielleicht ist doch ein scharfes Gewehr dabei?«
    Justus schluckte, ließ es sich aber nicht anmerken. »Wir wissen jetzt alles und es ist eingraviert in unser
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