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Tal des Schreckens

Tal des Schreckens

Titel: Tal des Schreckens
Autoren: Ben Nevis
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voll mit drin. Anders war sein Verhalten nicht zu erklären. Aber wo war der Zusammenhang? Und woher wusste er von Justus’ Missgeschick? Jemand wird ihn angerufen haben, dachte Bob. Debby oder dieser Bankräuber. Nur, was hat Mr Caddy ausgerechnet mit denen zu tun? Und wie waren auf eine sinnvolle Art und Weise die zwei Männer im Hubschrauber in dieser Story unterzubringen?
    Aber Bob hatte keine Zeit nachzudenken. Justus und Peter waren jetzt aus dem Spiel. Nun lag alle Verantwortung bei ihm. Er musste seine Freunde retten. Zum Glück hatte Peter so glänzend reagiert, sonst hätte Caddy die Umgebung des Hauses nach Bob absuchen lassen. Aber so hatten sie noch eine Chance. Leider wusste Bob nicht genau, welche.
    Er beschloss, vorsichtig um das Haus zu gehen. Das konnte nicht falsch sein. Vielleicht würde er ja ein offenes Fenster finden oder gar eine Tür. Wenn möglich, konnte er sogar in das Haus eindringen und Inspektor Cotta anrufen. Und Peter befreien. Aber es würde nicht einfach werden. Die Anzahl der Autos ließ darauf schließen, dass sich noch mehrere Personen in Caddys abgelegener Berghütte befanden. Und wahrscheinlich schlief von denen noch niemand. Caddy war immerhin nur wenige Sekunden nach Peters Klopfen in voller Bekleidung erschienen.
    ›Berghütte‹ – Bob musste über seine eigene Formulierung lachen. Es war eine gewaltige Untertreibung. Bob stand vor einem stattlichen Haus, das mit der Rückseite in eine Felswand gebaut war. Auf dem Felsen hatte Caddy mehrere Satellitenschüsseln aufgetürmt, wahrscheinlich, damit er weltweit in allen Fernsehprogrammen rumzappen konnte. Bob runzelte die Stirn. Dieser Caddy gefiel ihm immer weniger.
    Er huschte die Autos entlang und entschied sich für die Seite, die im Schatten des Mondlichts lag. Die Nacht war sein größter Vorteil. Er musste nur aufpassen, dass er kein auffälliges Geräusch machte.
    Der Rucksack, dachte Bob. Ich habe ja noch den Rucksack dabei. Er öffnete ihn und prüfte, was sich in ihm befand. Ersatzbatterien für die Taschenlampe, ein Taschenspiegel, das Diktiergerät, sein Taschenmesser … Bob war zufrieden. Er hatte vorhin den richtigen Rucksack aufgezogen.
    Er packte alles wieder ein und huschte weiter. Zwei unbeleuchtete Fenster waren verschlossen. Dann musste Bob eine gläserne Terrassentür passieren. Die Tür war nur geklappt. Stimmen waren zu hören. Vorsichtig schlich sich Bob heran. Hineinzuschauen traute er sich nicht. Die Möglichkeit war zu groß, dass er entdeckt würde. Er ging in die Hocke und verharrte still neben der Tür.
    »... so war das nicht geplant, Mr Caddy! Die Sache geht doch schief«, rief eine Frauenstimme gerade. Ein Mann unterstützte sie: »Klar! Die Jungen müssen was gewusst haben! Warum hätten sie sich sonst so für diese Adlerköpfe interessiert! William, dir läuft doch die Sache aus dem Ruder!«
    »Jawohl«, brüllte ein anderer. »Die haben im Auftrag von Mrs Sullivan gehandelt! Wir haben es doch selbst gehört!«
    »Ruhe, meine Freunde!« Bob zuckte zusammen. Das war Mr Caddy. »Zwei von den Bengeln haben wir ja schon. Und der dritte ist auch bald im Netz. Meine Leute suchen ihn. Dann bekommen alle unseren Spezialtrank und morgen können sie sich an nichts mehr erinnern. So als wäre nichts passiert, meine Freunde. Verlasst euch drauf. Warum also die Panik?«
    »So einfach lassen wir uns nicht hinhalten! Die Jungs sind doch viel cleverer, als wir angenommen haben. Nicht wahr, Henry?«
    »Das sind sie! Ich habe es euch ja gleich gesagt! Alle Wetten, bei denen ich auf die Jungs gesetzt hatte, habe ich gewonnen! Auch die mit Debbys Auto: Darf ich euch erinnern? Ich war es, der drauf gewettet hatte, dass sie innerhalb von zehn Minuten in unsere geschickt aufgebaute Falle mit dem Bankräuber tappen. Ohne dass Debby sie noch groß auf die ausgelegten Spuren stoßen muss. Und als ich vorausgesagt habe, dass sich Justus in das Tipi traut, hat keiner von euch mitgezogen.«
    »Ja, ja, Henry«, rief eine Frau dazwischen. »Du hast wirklich dick abgesahnt! Bestimmt bald eine Million!«
    »Na und, Liza? Kohle habt ihr doch alle mehr als genug. Und die Regeln waren für alle gleich. Einfache Wette 20.000 Dollar, Superwette 50.000. Aber die 100.000-Dollar-Runde haben wir noch nicht gemacht. Unsere Königswette. Da könnt ihr alle einen Haufen Geld zurückgewinnen. Passt auf: Wir wetten, ob Bob es schafft, zu entkommen. Was haltet ihr davon? Ich setze auf ihn!«
    »Nein!«, rief Caddy entsetzt. Ein lautes
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