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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht
Autoren: Lisa J. Smith
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Flucht bin.
    Die andere leicht schockierende Tatsache ist die, dass ich mit zwei Männern auf der Flucht bin. Und keiner von ihnen ist mein Mann.
    Ich sage das, aber ... ich kann nicht umhin, mich an bestimmte Dinge zu erinnern. Der Ausdruck in Matts Augen auf der Lichtung - ich denke ehrlich, dass er bereit war zu sterben, um mich zu beschützen. Ich kann nicht umhin, an das zu denken, was wir einander einmal bedeutet haben. Diese blauen Augen ... Oh, ich weiß nicht, was mit mir los ist! Und Damon. Ich weiß jetzt, dass unter den vielen Schichten aus Stein, die er um seine Seele gelegt hat, lebendiges Fleisch ist. Es ist tief in ihm verborgen, aber es ist vorhanden.
    Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, muss ich zugeben, dass er etwas tief in mir berührt, das mich schaudern lässt - einen Teil meiner selbst, den nicht einmal ich verstehe.
    O Elena! Hör sofort auf. Du darfst nicht mal in die Nähe dieses dunklen Teils deiner Seele kommen, erst recht nicht jetzt, da du diese Macht besitzt. Wage es nicht, dort hinzugehen. Alles ist jetzt anders. Du musst verantwortungsbe-wusster sein (etwas, worauf du dich gar nicht gut verstehst!). Und Meredith wird auch nicht da sein, um mir zu helfen, diese Verantwortung zu übernehmen. Wie soll dies jemals funktionieren? Damon und Matt im selben Wagen? Auf einer gemeinsamen Reise? Kannst du dir das vorstellen? Heute Nacht war es schon so spät und Matt war so überwältigt von der Situation, dass er es gar nicht wirklich begreifen konnte. Und Damon hat nur gefeixt.
    Aber er wird morgen in dämonischer Hochform sein, ich weiß, dass er es sein wird.

    Ich denke immer noch, dass es ein großer Jammer ist, dass Shinichi Damon nicht nur seine Erinnerungen genommen, sondern auch die Flügel der Erlösung rückgängig gemacht hat. Aber ich glaube fest, dass es tief in seinem Innern einen winzigen Teil gibt, der sich daran erinnert, wie er war, als wir zusammen waren. Und jetzt muss er schlimmer denn je sein, um zu beweisen, dass das, woran er sich erinnert, alles eine Lüge war.
    Während du dies also liest, Damon - ich weiß, dass du es irgendwie in die Hände bekommen und darin herumschwirren wirst -, lass dir gesagt sein, dass es für eine Weile nett war, wirklich NETT, und es hat Spaß gemacht. Wir haben miteinander geredet. Wir haben sogar gelacht - über dieselben Witze.
    Und du ... du warst sanft.
    Und jetzt sagst du: »Nein, es war nur eine weitere Elena-Verschwörung, um mich auf die Idee zu bringen, ich könne mich ändern - aber ich weiß, wo ich hingehe, und es ist mir verdammt noch mal egal.« Klingelt da etwas bei dir, Damon? Hast du diese Worte kürzlich zu jemandem gesagt? Und wenn nicht, woher kenne ich sie dann? Könnte es sein, dass ich ausnahmsweise einmal die Wahrheit sage? Jetzt werde ich vergessen, dass du deine Ehre total besudelst, indem du geheime Dinge liest, die dich nichts angehen. Was sonst noch?
    Erstens: Ich vermisse Stefano.
    Zweitens: Ich habe gar nicht richtig für diese Reise gepackt. Matt und ich sind bei der Pension vorbeigefahren und er hat das Geld geholt, das Stefano mir dagelassen hat. Gleichzeitig habe ich mir einen Armvoll Kleider aus dem Schrank geschnappt - der Himmel weiß, was ich erwischt habe: Bonnies Tops und Meredith' Hosen und nicht ein einziges anständiges Nachthemd.
    Aber zumindest habe ich auch dich mitgenommen, teurer Freund, ein Geschenk, das Stefano für mich aufgehoben hat. Es hat mir ohnehin nie wirklich gefallen, in eine Datei mit dem Titel »Tagebuch« zu tippen. Leere Bücher wie du sind eher mein Stil.
    Drittens: Ich vermisse Stefano. Ich vermisse ihn so sehr, dass ich weine, während ich über die Sache mit den Kleidern schreibe. Es sieht jetzt natürlich so aus, als sei das der Grund, weshalb ich weine, was mich wahnsinnig oberflächlich erscheinen lässt. Oh, manchmal will ich einfach schreien.
    Viertens: Ich will jetzt schreien. Erst als wir nach Fell's Church zurückkamen, erfuhren wir, welches Grauen die Malach für uns hinterlassen hatten. Es gibt ein viertes Mädchen, das wahrscheinlich ebenso besessen ist wie Tami, Kristin und Ava - ich konnte es nicht wirklich erkennen, also konnte ich auch nichts tun. Ich habe das Gefühl, dass diese Besessenheitsgeschichte für uns definitiv noch nicht zu Ende ist.
    Fünftens: Aber das Schlimmste ist das, was im Hause der Saitous geschehen ist. Isobel liegt im Krankenhaus mit heftigen Infektionen an all ihren Piercingstellen. Obaasan, wie Isobels Großmutter von allen genannt
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