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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht
Autoren: Lisa J. Smith
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Reflexen, die weit schneller waren als die Shinichis. Jetzt war ein Schwert in seiner Hand, zweifellos heraufbeschworen von dem magischen Hausschlüssel, und das Schwert hieb durch die Äste, noch während diese sich ausstreckten, um ihn festzuhalten. Und dann war er in der Luft und flog zum zweiten Mal in dieser Nacht über das Geländer.
    Aber jetzt war Damons Balance perfekt, und weit davon entfernt, sich Knochen zu brechen, landete er mit katzenhafter Anmut direkt neben Bonnie. Dann beschrieb sein Schwert einen weiten Bogen um Bonnie herum und die harten, fingerähnlichen Spitzen der Zweige, die sie festhielten, wurden sauber abgetrennt.
    Einen Moment später wurde Bonnie hochgehoben, diesmal von Damon, während er leichtfüßig von dem grob gehauenen Altar hinuntersprang und im Schatten in der Nähe des Hauses verschwand.
    Elena stieß den Atem aus, den sie angehalten hatte, und wandte sich wieder ihren eigenen Angelegenheiten zu. Aber ihr Herz schlug stärker und schneller vor Freude, vor Stolz und vor Dankbarkeit, während sie an den schmerzhaften, scharfen Nadeln hinunterrutschte und beinahe an Misao vorbeischoss, die von den Ästen zurückgerissen wurde - aber nicht rechtzeitig genug.
    Sie bekam die Füchsin im Nacken zu fassen. Misao heulte eine seltsame, tierische Klage und bohrte die Zähne so heftig in Elenas andere Hand, dass es sich anfühlte, als würden sie sich über den Knochen ihrer Finger schließen. Elena biss sich auf die Lippe, bis Blut kam, und versuchte, nicht zu schreien.
    Sei zerschmettert und stirb und verwandle dich in Lehm, rief der Baum Elena ins Ohr. Ausnahmsweise einmal kann deine Art meiner Art als Speise dienen. Die Stimme war uralt, bösartig und sehr, sehr beängstigend.

    Elenas Beine reagierten, ohne dass sie den Befehl dazu gab. Sie stießen sich hart ab - und dann entfalteten sich abermals die goldenen Schmetterlingsflügel, die nicht schlugen, sondern wogten und Elena über dem Altar hielten.
    Sie riss die Schnauze der fauchenden Füchsin hoch an ihr eigenes Gesicht -
    allerdings nicht allzu nah. »Wo sind die beiden Teile des Fuchsschlüssels?«, fragte sie scharf. »Sag es mir oder ich werde dir noch einen Schwanz abschneiden. Ich schwöre es. Täusch dich nicht - es ist nicht nur dein Stolz, den du verlierst, nicht wahr? Deine Schwänze sind deine Macht. Wie würde es sich anfühlen, überhaupt keinen mehr zu haben?«
    »Es würde sich anfühlen, als sei ich irgendein Mensch - mit Ausnahme von dir, du Missgeburt.« Misao lachte wie ein hechelnder Hund, die Fuchsohren flach an den Kopf gelegt.
    »Beantworte einfach die Frage!«
    »Als würdest du die Antworten verstehen, die ich geben könnte. Wenn ich dir sage, dass einer im Instrument der silbernen Nachtigall zu finden ist, würde dir das irgendwie weiterhelfen?«
    »Vielleicht, wenn du es ein wenig genauer erklären würdest!«
    »Wenn ich dir sage, dass einer in Blodwedds Ballsaal begraben sei, würdest du ihn finden können?« Wieder das hechelnde Grinsen, als die Füchsin Hinweise gab, die nirgendwo hinführten - oder überallhin.
    »Sind das deine Antworten?«
    »Nein!« Misao kreischte plötzlich auf und trat um sich wie ein Hund, der im Dreck scharrte. Nur dass der Dreck Elenas Taille war und die scharrenden Beine sich anfühlten, als könnten sie durchaus ihre Eingeweide durchstechen. Sie spürte, dass ihr Hemdchen zerriss.
    »Ich habe es dir gesagt; dies ist kein Spaß!«, rief Elena. Sie hob die Füchsin mit dem linken Arm hoch, auch wenn dieser vor Müdigkeit schmerzte. Mit der rechten Hand brachte sie die Schere in Position.
    »Wo ist der erste Teil des Schlüssels?«, fragte Elena.
    »Such selbst danach! Du hast nur die ganze Welt, in der du suchen musst, und dazu noch jedes Dickicht.« Die Füchsin ging erneut auf ihre Kehle los und diesmal bohrten sich die weißen Zähne tatsächlich in Elenas Fleisch.
    Elena zwang sich, den Arm, mit dem sie Misao festhielt, noch höher zu heben.
    »Ich habe dich gewarnt, sag nicht, ich hätte es nicht getan, sodass du einen Grund hättest, dich zu beschweren!«
    Sie drückte die Schere zu.
    Misao stieß ein Heulen aus, das im allgemeinen Aufruhr beinahe unterging.
    Elena, deren Müdigkeit wuchs, sagte: »Du bist eine absolute Lügnerin, nicht wahr?
    Schau hinab, wenn du willst. Ich habe die Schere nicht einmal in deine Nähe gehalten. Du hast nur das Klicken der Schere gehört und geschrien.«
    Misao schaffte es um ein Haar, eine Klaue in Elenas Auge zu graben. Oh, wenn
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