Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tage wie im Traum

Tage wie im Traum

Titel: Tage wie im Traum
Autoren: Margaret Way
Vom Netzwerk:
begeistert, so viele nette und unterhaltsame Menschen zu treffen, die ebenso erfreut zu sein schienen, sie kennen zu lernen und in ihren Kreis aufzunehmen.
    "Ich weiß, du bist die perfekte Frau für ihn", erklärte Luke Farrell, einer von Drews besten Freunden. Und damit schien er den meisten aus dem Herzen zu sprechen.
    Ben amüsierte sich ebenfalls köstlich. In seinem dunklen Anzug wirkte er älter als seine zwanzig Jahre und sah sehr attraktiv aus. Zeitweise war er von mehreren jungen Frauen umgeben, die sich nicht darum kümmerten, dass Lisa sich hartnäckig an seiner Seite hielt.
    Susan war da, in einem engen saphirblauen Abendkleid, das ihre schlanke, biegsame Figur prachtvoll zur Geltung brachte.
    Auch heute Abend vergaß sie ihre Wohltätigkeitsarbeit nicht und erzählte jedem mit ihrer sanften, melodischen Stimme, dass sie etwas für die weniger Begünstigten tun wolle.
    "Mal ehrlich: Sind das nicht die meisten von uns?", erwiderte Lisa in ihrer respektlosen Art.
    Den ganzen Abend wich Drew kaum von Eves Seite. Er war stolz auf den Eindruck, den sie auf seine Freunde machte. Das Glück ließ sie noch schöner erscheinen, und sie sprühte geradezu vor Charme und scharte die Leute um sich.
    "Jetzt verstehe ich, wie sie ihn sich an Land gezogen hat", flüsterte ein älterer Verwandter Susan ins Ohr, ohne zu ahnen, dass sie vor Wut schäumte. "Sie ist wirklich entzückend, und noch dazu intelligent. Ich fand Carol immer todlangweilig, von ihrem Aussehen mal abgesehen."
    Susan fragte sich, ob keiner mehr daran dachte, dass dies einmal ihr Zuhause gewesen war, in dem sie die Gastgeberin gespielt hatte. Nun war sie Witwe und wurde gezwungen, einen Platz im Hintergrund einzunehmen. Warum? Sie war kühl und rücksichtslos. Sie wusste, wie sie einen Mann verführen konnte.
    Susan schämte sich dieser schrecklichen Gedanken. Was war nur mit ihr los? Ihre Gefühle für Drew schienen zu einer Besessenheit zu werden. Sie wusste das, genau wie sie wusste, dass sie die Situation nicht mehr unter Kontrolle hatte.
    Blitzartig durchzuckte sie eine Erkenntnis und erschütterte sie bis ins Innerste.
    Sie hatte Drew nie gesagt, was sie für ihn empfand. Er wusste ja gar nicht, dass sie ihn liebte!
    Närrin! Jetzt würde sie alles tun, um ihn für sich zu gewinnen.
    Drew, den unvergleichlichen Drew.
    Eine innere Stimme riet ihr, diese Verrücktheit zu vergessen.
    Doch ihre Besessenheit trieb sie voran.
    Eve hatte zwar damit gerechnet, dass Susan sich einmischen würde, doch es verblüffte sie trotzdem, wie Lady Forsythe sich in den nächsten Wochen bei ihr einschmeichelte. Irgendwie war es dazu gekommen, dass sie sich mindestens ein Mal in der Woche zum Mittagessen trafen.
    "Der große Tag wird natürlich das gesellschaftliche Ereignis sein!" Susan lächelte. "Aber der Weg bis dahin ist noch hart. Ich möchte dir dabei helfen, Eve. Schließlich arbeitest du auch noch, und es ist schwer, sich auf zwei Dinge gleichzeitig zu konzentrieren."
    Eve fühlte sich unbehaglich. "Ja, es tut sich einiges in der Firma. Capricorn muss rechtzeitig beendet werden, und es gibt noch mehr Projekte, an denen wir arbeiten, zum Beispiel die Minen in Mouht Maratta. Drew gönnt sich keine Pause."
    Susan tätschelte ihr beruhigend die Hand. "Meine Liebe, Drew macht das schon. Er wurde dazu erzogen. Aber für dich ist es natürlich eine große Herausforderung. Ich kenne mich da aus.
    Vertrau mir."
    Es fiel Eve schwer, mit dieser heiklen Situation fertig zu werden, zumal Susan unentwegt redete.
    "Du brauchst jemanden, der dir hilft. Ich gehöre schließlich zur Familie, und du kannst alles mit mir besprechen."
    "Dafür habe ich ja Drew", erwiderte Eve schnell. "Eine große Hochzeit ist sicher eine Herausforderung, aber ich bin gut im Organisieren."
    "Bestimmt bist du das." Susan rang sich ein Lächeln ab.
    "Aber weißt du, damit hilfst du ja auch mir. Seit Davids Tod bin ich so unglücklich. Du hilfst mir, mich von der Trauer um ihn abzulenken."
    "Susan will mir beim Aussuchen des Hochzeitskleides helfen", erzählte Eve Lisa am Telefon.
    "Das lässt du doch nicht zu, oder?", rief Lisa.
    "Natürlich nicht. Aber um Drews willen möchte ich auch keine unnötigen Reibereien verursachen. Ihm geht Susan ab und zu zwar auch auf die Nerven, aber er hat Mitleid mit ihr. Weiß der Himmel, warum, aber er glaubt, er schuldet ihr etwas."
    "Na ja, es ist doch bekannt, dass Drew den Löwenanteil bekommen hat", erklärte Lisa. "Und Männer lieben anscheinend Frauen, die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher