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Susan Andersen

Susan Andersen

Titel: Susan Andersen
Autoren: Rosarot in Seattle
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zu. „Aber ich hatte diesen Cop gesehen und dachte, du hättest mich verraten.“
    „Seh... ja klar“, murrte sie. „Hören Sie mir denn überhaupt nicht zu? Mit den Bullen zu sprechen bringt einen nur in Schwierigkeiten. Ich würde Sie nicht verraten. Aber wenn Sie mich jetzt umbringen, wird die Polizei nicht aufhören, Sie zu jagen. Warum lassen Sie mich nicht einfach gehen? Ich gehe nach Hause zu meiner Mom, und Sie können zurückgehen und das tun, was auch immer Sie tun.“
    Poppy staunte über das kühle Verhandlungsgeschick des Mädchens. Vielleicht funktionierte es ja.
    Dann hörte sie hinter sich ein Geräusch und wirbelte herum, in der Hoffnung auf Hilfe und zugleich voller Angst, dass es sich um Verstärkung für Arturo handeln könnte. Dabei knallte sie mit einem Ellbogen gegen einen Karton. Ihr entfuhr ein leiser Schrei, als der Schmerz von ihrem Musikantenknochen in die Hand fuhr. Das Pfefferspray fiel ihr aus den Händen und klirrte über den Boden.
    Sie erstarrte – und hoffte – betete –, dass der Typ nichts gehört hatte. Noch während sie sich auf das Pfefferspray stürzte, hörte sie Schritte, die in ihre Richtung kamen. Es gab keine Möglichkeit, sich zu verstecken. Poppy schüttelte die kleine Spraydose.
    Wie sie allerdings auf den Gedanken kam, dass ein Spray sie gegen eine Kugel schützen könnte ...
    Arturo bog um die Ecke, die Waffe direkt auf sie gerichtet. „Na so was“, murmelte er. „Wenn das nicht die Blonde ist.“
    Könnte das vielleicht der Grund gewesen sein, warum Jason wollte, dass du draußen wartest, du Genie? Poppy wischte sich eine Locke aus den Augen und sah, wie er sich ihr langsam näherte. Als er stehen blieb und sie mit einer ungeduldigen Bewegung mit der Pistole zu sich winkte, war die Wand aus Kartons direkt zwischen dem Mädchen und der Waffe.
    „Cory, lauf!“, schrie sie.
    „Fuck !“ Er stürzte nach vorn, packte Poppys Handgelenk und zerrte sie mit sich. Als er am Ende der Reihe stehen blieb, knallte Poppy gegen seinen Rücken. „Verdammte Mistschlampe!“
    Sie spähte an ihm vorbei und sank vor Erleichterung fast in die Knie, als sie bemerkte, dass Cory verschwunden war.
    Leider erhielt sie nun Arturos ungeteilte Aufmerksamkeit. Und er sah überhaupt nicht glücklich aus, als er sich zu ihr herumdrehte.
    Ihre Überzeugung, eines Tages umringt von ihren Enkelkindern im eigenen Bett zu sterben, litt deutlich unter der Tatsache, dass sie das Pfefferspray genau in der Hand hielt, die unter seinem schmerzhaften Griff langsam taub wurde. So langsam, dass er es hoffentlich nicht bemerkte, bewegte sie ihre freie Hand darauf zu.
    Bruno drückte den kalten Stahl der Pistole zwischen ihre Augenbrauen. „Sagen Sie mir einen Grund, warum ich Ihnen nicht den Kopf wegpusten soll.“
    „Sie könnten eine Geisel brauchen, wenn die Cops kommen.“ Zwar schnürte ihr das Entsetzen den Hals ab, und doch war sie im Moment einfach froh, noch zu leben.
    Erstaunlich, dass sie sich nicht in die Hose gemacht hatte. Eine Sekunde war es wirklich knapp gewesen, nämlich als ihr klar wurde, dass sie den Schuss, der sie töten würde, vermutlich nicht einmal hören würde. Auf keinen Fall wollte sie von Jason in diesem Zustand gefunden werden.
    „Versuchen Sie mal nicht, mich zu verarschen, Lady. Kein Bulle der Welt würde Sie hier einfach allein reinspazieren lassen.“
    „Sie kennen Sie jetzt seit ... wie lange ... fünf Minuten?“, erklang Jasons kalte Stimme. „Versuchen Sie mal, ein paar Monate mit ihr klarzukommen.“
    In Lichtgeschwindigkeit wirbelte Arturo Poppy herum und presste ihren Rücken an seine Brust, wobei er ihr Handgelenk losließ und ihren Oberköper so schnell und fest umklammerte, dass ihr schwindlig wurde. Einen Moment begriff sie nur, dass die Pistole nun gegen ihre Stirn und nicht mehr zwischen ihre Augenbrauen gehalten wurde.
    Was kein riesiger Fortschritt war.
    Genauso wenig half es, dass sie nun direkt in den Lauf von Jasons Pistole blickte, die er in beiden Händen hielt und die ebenfalls auf sie gerichtet war. Sie riss den Blick von der Mündung, die so groß wie die von einer Kanone zu schein schien, und sah in seine stahlharten Augen. Versuchen Sie mal, ein paar Monate mit ihr klarzukommen?
    „Ich habe dieser Schlampe nicht die Erlaubnis gegeben“, fuhr Jason tonlos fort. „Aber wie Sie zweifellos sehr bald herausfinden werden, tut sie immer genau das, was sie verdammt noch mal will.“
    Okay, er war nicht glücklich über ihr Verhalten –
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