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Superhirn Sammelband

Titel: Superhirn Sammelband
Autoren: Rolf Ulrici
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als würde er nichts, rein gar nichts zurücklassen. Doch am Ende des fünfminütigen Prozesses – lag ein Mann auf der nassen Wiese: der Dieb, Valery Commard de Sully, mit dem annähernd armlangen Stiel des pilzförmigen Filters in der rechten Hand.
    Und nun »funkte« der Detektor gelbe Blitze. Superhirn näherte sich dem ohnehin völlig erschöpften Dieb, löste das Gerät aus seiner Hand und reichte es Gérard. Dann beugte er sich über den Liegenden.
    »Den hat allein schon die Hitze mattgesetzt«, murmelte er. »Der tut niemandem etwas …«
    Loulou sprang knurrend um den Bewußtlosen herum.
    »Ja, bewach ihn nur!« grinste Superhirn. Aber nun betrachtete er das »zurückerbeutete« Gerät:
    »Wen das Schaden genommen hat«, seufzte er, »war alles umsonst!«
    »Der Hubschrauber kommt! rief Prosper.
    Um 17 Uhr 30 landete die Maschine neben dem Bahndamm. Mit dem Piloten und einem Assistenten näherte sich der schnauzbärtige, den jugendlichen wohlbekannte Kriminalkommissar Rose.
    »Wo ist der Filter?« schrie er. »Her damit! Rein mit dem Burschen in den Hubschrauber!« Er wandte sich an die Freunde. »Tut mir leid – ihr müßt sehen, wie ihr ins Institut kommt. Der Filter muß geprüft und eingebaut werden. Hoffentlich klappt der Vergrößerungsprozeß …«
    Der Hubschrauber entschwand.
    Henri sprach über Funk mit Tati:
    »Aktion beendet. Zweieinhalb Stunden vor Ablauf der Frist!«
    »Freuen wir uns nicht zu früh«, erwiderte die Schwester. »Kybers Kopf ist nur noch so groß wie eine Kirsche!«
    »Wie ich den kenne, wird er seine Birne schon wiederkriegen«, meinte Henri grinsend. »Hallo, Tati? Wir kommen über das Werkbahngleis. Unsere Fahrräder holen wir später!«
    Gérard atmete erleichtert auf: »Wenigstens bleibt uns der marsch durch die Teufelsohren erspart! Wir machen 'ne hübsche Spazierfahrt mit dem Schienenauto. Zur Erholung einmal rückwärts …«
    Doch vom Depot aus mußten sie wegen des geborstenen Untergrundschachts zu Fuß auf dem überschwemmten Gleis weitertappen.
    Prosper begann zu bibbern. »Kinder, wenn ich bloß die feuchten Klamotten vom Leib hätte!
    Und der Gedanke an ein Bett – haaach …!«
    »Ich hab erst Ruhe, wenn ich weiß, daß die Minis wachsen«, murmelte Superhirn.
    »Wie die Pilze nach dem Regen!« fügte Henri hinzu. »Falls alles gutgeht, verdient Loulou eine Sonntagsmahlzeit. Der hat uns bald mehr genutzt als diese Kekskiste von Detektor!«
    Sie tappten aus dem unterirdischen Schacht in eine hell erleuchtete Halle und sahen die dort abgestellten Loks und Waggons der Werkbahn, Auf der Rampe neben dem Hauptgleis standen – Tati und Micha! Der Pudel jaulte freudig auf. Micha hob ihn aus Gérards Händen zu sich herauf.
    »Wie steht's?« rief Superhirn den beiden wartenden zu.
    »Alles okay!« erwiderte Tati. Ihr Gesicht glänzte. »Dein Onkel war als erster wieder voll da!«
    »Der Filter funktioniert?« Superhirn sprang auf die Rampe und umarmte die Geschwister.
    »Klappt toll – diese Biomolekular-Berieselung – auch bei den anderen Minis!« berichtete Micha strahlend. »Der Forschungsminister, der seinem Sohn zu dem Laborposten verholfen hat, schreibt sein Rücktrittsgesuch. Und der Dieb sitzt schon auf der Polizeistation!«
    »Damit hätten wir uns eigentlich einen roten Teppich verdient!« meinte Prosper grinsend.
    »Und wir?« rief Tati. »Wir haben schließlich hier die Stellung gehalten. Ist das nichts?«
    »Ohne euch wäre Kyber geliefert gewesen«, bestätigte Superhirn. »Eure Nachrichten sind für uns ein großer Bahnhof!«
    »Auf den roten Teppich verzichte ich«, seufzte Gérard. »Darauf habe ich keinen Appetit. Aber auf ein Essen, ein richtiges Essen, sag ich euch, habe ich einen Heißhunger …«
    »Nun steig mal erst auf die Rampe«, lachte Tati. »Für deinen Heißhunger wird sich Prosper etwas ausdenken. Wozu ist er Hobbykoch?«
    »Für heute ist mir die Kochlust vergangen!« ächzte Prosper. »Etwas Trockenes an den Leib – und dann eß ich, wenn es sein muß, einen leeren Teller!«
    »Muß nicht sein«, amüsierte sich Tati. »Madame Dingdong und ich – wir sind ja auch noch da!«
    ENDE
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