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Superhirn Sammelband

Titel: Superhirn Sammelband
Autoren: Rolf Ulrici
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»Seht mal! Durch den Sturm hat sich der Boden verschoben. Superhirn, leuchte mal mit dem Würfel!«
    »Fußtapfen! » sagte Superhirn knapp, »Folgt mir jetzt durch die Spalte …«
    Es war elf Uhr vormittags, als die Freunde durch die geborstene Schweißnaht eines Tunnelabschnitts die unterirdische Strecke der Instituts-Werkbahn erreichten. Hier stand das Wasser in Höhe der Schienenkanten.
    Superhirn drehte den Würfel um und um und ließ seine Fingerspitzen über die Flächen und Kanten gleiten.
    Der Detektor verlor urplötzlich seine »Ampelfunktion« und zeigte dafür auf einem seiner Bildschirme die Positionsmarkierung in Form eines gestrichelten Lageplans.
    »Die Pünktchen sind wir«, sagte Superhirn mit mühsamer Beherrschung. »Aber wo der Dieb mit dem Filter steckt, signalisiert der Kasten nicht!«
    »Und wie weit sind wir vom Institut weg?« fragte Prosper bange.
    »Soviel ich sehe, sind wir fast schon wieder zu Hause«, murmelte Superhirn. »Wenn wir dieser Werkbahnstrecke nach Nordosten folgen, landen wir genau im Bahnhof unter dem Institut!«
    Henri sprach dringlich in das Funkgerät: »Hier Gruppe Superhirn! Hier Gruppe Superhirn! Tati - bitte melden! Tati – bitte melden! Tati …!«
    Und Tati meldete sich! Ihre leicht verzerrte, sehr erregte Stimme klang den Freunden wie Engelsgesang in den Ohren.
    »Um Himmels willen, wo steckt ihr denn? Die Uhr läuft! Habt ihr das vergessen? Neun. Stunden sind eine knappe Zeit, denn der Filter muß wieder eingeschraubt, vielleicht sogar repariert werden! Kyber hat alle Weisungen dafür festgelegt, indem er mit den Füßen auf der Schreibmaschine rumgesprungen ist! Ein grausiger Anblick war das! Habt ihr das Gerät? Ist der Dieb gebannt …?«
    »Du wirst lachen – nein!« erwiderte Henri grob. »Wir waren verschüttet und sind durch einen geborstenen Tunnel auf die Werkbahnstrecke geraten. Der Dieb kann nicht weit sein, aber der Detektor, diese verflixte Kekskiste, die läßt uns immer wieder im Stich. Wie sieht es bei euch aus?«
    »Schlechter, aber noch nicht hoffnungslos!« berichtete Tati. »Die gefürchtete völlige Verschrumpfung ist bei keinem der Minis erfolgt. Aber die kleinsten sind nur noch 21 Zentimeter groß, und die Suchhunde hopsen wie Heuschrecken unter ihrer Sauerstoffglocke rum. Kommissar Vinloh dreht dauernd durch: Man kann den Knirps nicht mehr verstehen, aber er scheint seine Mini-Mitarbeiter dauernd in den ,Einsatz' schicken zu wollen. Die Dingdongs und der Kantinenwirt sausen zwischen den Labors hin und her, um die frierenden Minis mit immer kleineren, immer feineren Seidenfolien zu bedecken, Micha führt ein Protokoll. Und ich hab Funk-und Telefonwache!«
    »Kommt Hilfe aus Paris?« drängte Henri.
    »Ja. Der Forschungsminister ist nach der Notlandung in einen Pkw umgestiegen, aber der Fahrer hat einen Unfall gebaut. Überall sind enorme Sturmschäden. Doch Monsieur de Sully bringt einen Filter-Experten aus der Pariser Zentrale mit, einen Biomolekular-Mediziner, Allerdings ohne Filter…!«
    »Ohne Filter! Nicht zu fassen!« ächzte Henri. »Den erwarten sie von uns!«
    »Frag sie, ob Kyber Ratschläge für uns hat!« sagte Superhirn.
    Tati erwiderte: »Nein. Er ist fest davon überzeugt, daß ihr den Dieb mit dem Detektor findet, denn der Filter hält den Burschen nach zehn Kilometern unweigerlich fest. Nur sprach Kyber auch von fotonischen Energien, die nicht getestet sind. Aber seine Stimme ist zu piepsig geworden, um ihn noch richtig zu verstehen!«
    »mach ihm klar: Wir tun, was wir können!« gab Henri durch. »Unser Standort zur Zeit: die unterirdische Werkbahnstrecke in der Nähe des Instituts. Warte mal…«
    »Drei Kilometer!« sagte Superhirn.
    »Drei Kilometer!« wiederholte Henri. »Ende.«
    Prosper kam durch das Wasser zwischen den Gleiskanten gepatscht: »Da ist eine W-w-weiche, die in 'ne G-g-garage führt …«
    Superhirn zuckte zusammen, »Das Bergungsdepot! Da bin ich mal mit dem Werkschutz gewesen, als was mit der Bahn los war! Kommt!«
    Gérard. nahm den Pudel hoch und folgte den Freunden. An der Bruchstelle des Schachtrohrs, wo das Wasser eingedrungen war, klafften auch die Gleisstücke auseinander. Die Abzweigung zum unterirdischen Depot zeigte sich jedoch unversehrt.
    Superhirn benutzte den Detektor wieder als Scheinwerfer.
    »Noch 'ne Weiche!« stellte Henri fest. »Das sind zwei Abstellgleise. Ich sehe ein Schienenauto!«
    »Aber keine Bergungslok!« sagte Superhirn bedeutsam.
    »Du meinst doch nicht etwa
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