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Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Titel: Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer
Autoren: Ma2
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Aussage, indem sie meinen Hals mit feuchten Küssen übersäte. Ihre Finger fummelten an meinem Schritt herum, und zwischen dem Dröhnen in meinem Kopf und dem Klopfen meines Herzens hörte ich, wie mein Hosenschlitz geöffnet wurde. »Ich werde es dir fantastisch besorgen«, sagte sie. »Du wirst meinen Namen säuseln. Ich werde dich zum Explodieren bringen.«
    Ihre Küsse wanderten tiefer, über meine Brust, meinen Bauch, meinen …
    Wow- oh .
    Na gut, der Kunde hatte eben immer recht …
    Inmitten meiner lustvollen Ekstase hörte ich einen ohrenbetäubenden Knall, gefolgt von einer brüllenden Männerstimme: »Was zur Hölle treibst du da mit meiner Frau?«
    Oh-oh.
    Lauter als die Stimme des Mannes schrillten die Alarmglocken in meinem Kopf.
    Scheiße.
    Beim Sex unterbrochen zu werden war schon schlimm genug. Doch weitaus schlimmer war es, wenn es sich bei der Ursache des Coitus interruptus um einen Dämonen handelte.
    Mit einem einzigen Blick wusste ich alles, was ich wissen musste: Er war übertrieben muskulös, und seine Augen leuchteten vor dämonischer Präsenz. Definitiv kein Verführer; ich hätte die telepathische Verbindung gespürt. Trägheit war ebenfalls ausgeschlossen. Hochmut vielleicht oder Neid …
    Zwischen meinen Schenkeln war meine Kundin immer noch aktiv bei der Sache. Die Kunden über vier Dates hinweg zu verführen hatte eine elementare Nebenwirkung: Sie konnten nur noch an das eine denken. Normalerweise war das alles andere als ein Problem, aber im Moment wirkten ihre Liebkosungen ein klein wenig … ablenkend. Nicht, dass ich mich beschweren wollte.
    Da meine Kundin offenbar nicht geneigt war, mit vollem Mund zu reden, setzte ich mein charmantestes Lächeln auf und sagte zu ihrem Mann: »Ich habe schon viel von Ihnen gehört.«
    Er stieß einen unartikulierten Schrei aus – ein Ausdruck purer Wut. Na klasse, er war besessen von einem Tobsüchtigen. Seinesgleichen waren nicht gerade berühmt für logisches Denken. Wie sollte ich einen Dämon der Raserei davon überzeugen, dass diese Kundin mir gehörte? Zur Hölle, ich hatte allen nötigen Papierkram, um das zu beweisen!
    Der Ehemann holte mit der Faust aus. Seine Haut flammte rot auf und verströmte knisternde Energie.
    Ups. Ich packte meine Kundin bei den Schultern, zog sie von mir herunter und ließ mich mit ihr vom Bett rollen. Sie landete auf mir drauf und bewegte den Mund wie ein Fisch auf dem Trockenen. Wir waren zwischen dem Bett und der Wand gefangen.
    »Ich bring euch beide um!«, drang seine Stimme von der anderen Seite des Bettes.
    Bei meiner Kundin lüftete sich der Schleier der Leidenschaft allmählich. Bevor sich Panik in ihr breitmachen konnte, fuhr ich mit dem Finger über ihre Stirn und sendete einen stummen Befehl an ihr Gehirn. Sie sackte über meiner Brust zusammen und fiel in einen todesähnlichen Schlaf. Ich schob sie auf den Boden. Bin gleich zurück, Puppe.
    Hoch über meinem Kopf schlug ein Blitz von magischer Energie in die Wand ein. Qualmend rieselte der Putz auf mich herab und übersäte mein Gesicht mit glühenden Küssen. Dieser Mann mochte besessen sein, aber obendrein war er ein lausiger Schütze.
    Er brüllte: »Du meinst wohl, du könntest mit meiner Frau schlafen?«
    »Genau genommen«, rief ich zurück, »hatte ich etwas anderes vor als zu schlafen.«
    Er brüllte mir seinen Zorn entgegen, und im nächsten Moment explodierte die Wand hinter mir. Ich warf mich über die bewusstlose Frau, um sie vor den rauchenden Trümmern zu schützen. Eher ließe ich mich segnen, als dass ein anderer Dämon sie einkassierte. Ich hatte mich bereits einen Monat mit dem Fall beschäftigt – sie würde erst dann sterben, wenn ich es so wollte.
    Manchmal konnte ich ebenso besitzergreifend sein wie ein Begehrer.
    Teile der zerstörten Wand stürzten auf mich herab und um mich herum zu Boden und bedeckten mich mit Dreck und Ruß. Ich musste vom Staub immer niesen, und das mitten in einem Kampf zu tun, war nicht nur gefährlich, sondern auch uncool, daher stellte ich kurzerhand das Atmen ein. Der beißende Geruch von Rauch hielt sich weiterhin hartnäckig in meiner Nase. Köstlich. Erinnerte mich an zu Hause. Nicht jedoch der Umstand, von einer einstürzenden Wand begraben zu werden. Die Trümmer brachten mich zwar nicht um – wenn ich beruflich unterwegs war, hatte ich nichts Menschlicheres an mir als mein Aussehen –, aber mit Steinbrocken bombardiert zu werden tat trotzdem beschissen weh. Selbst schuld; ich hätte wissen
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