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Sueße Verfuehrung im Pazifik

Sueße Verfuehrung im Pazifik

Titel: Sueße Verfuehrung im Pazifik
Autoren: Carol Marinelli
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Gedanken überschlugen sich. Er musste zu ihr gelangen – umgehend.
    Er sprang aus dem Auto, ließ es zum Ärger der übrigen wild loshupenden Fahrer einfach mitten auf der Straße stehen. Rannte wie irrsinnig, und sein Herz pochte so laut, dass er das Hupen nicht einmal hörte. Er musste sie rechtzeitig finden, sie beschützen. Sie war nicht nur die Frau, die er liebte, sondern auch die Mutter seines Kindes.
    „Mach die Tür auf!“ Emma hörte das Trommeln von Fäusten. „Du Miststück, mach auf!“
    „Du hast nicht abgeschlossen …“ Panisch sah Beth sich um, während ihr Mann Einlass verlangte.
    „Versteck dich im Schlafzimmer“, drängte Emma sie. „Ich verriegele die Haustür.“ Sie empfand keine Angst, als sie die Treppe hinunterschlich, um abzuschließen. Tief in ihrem Inneren wusste sie, dass Jake ihr nichts tun würde. Er mochte vor Wut toben, aber er würde nicht die Hand gegen sie erheben.
    Dann verfehlte sie eine Stufe.
    Sie stürzte, und ein scharfer Schmerz durchzuckte sie, bevor sie unten aufschlug. Im selben Moment flog die Tür auf, und der Zorn in den Augen ihres Bruders verwandelte sich in Panik, als er zu ihr hinabblickte.
    Als Emma zu sich kam, glaubte sie sich in der Zeit zurückversetzt.
    Zarios saß auf einem Stuhl neben ihrem Bett, und da war dieses Gefühl von Verlust, dem sie lieber nicht nachgehen wollte.
    „Alles wird gut.“ Er war aufgesprungen, als sie die Augen aufschlug, und an ihr Bett getreten.
    „Das Baby …“ Beschützend legte sie die Hände auf den Bauch.
    „Wir werden bald mehr wissen.“
    Er nahm ihre Hand, während die Bilder der Erinnerung sie überfluteten und die Angst ihre Brust zusammenschnürte.
    „Jake?“
    „Mach dir seinetwegen keine Gedanken.“
    „Er hat mich nicht geschlagen.“
    „Ich weiß.“
    „Das würde er nie tun.“
    „Doch, er würde es tun.“ Zarios streichelte ihr sanft über die Wange und zwang sie, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. „Er hat Beth gestoßen, und er hätte dich geschlagen. Diese Erkenntnis hat ihn am meisten erschreckt. Als ihm bewusst wurde, dass er drauf und dran gewesen war, auf eine Schwangere loszugehen, hat er sich endlich bereit erklärt, Hilfe anzunehmen. Du bist gestürzt, als du die Tür abschließen wolltest. Du darfst ihn nicht länger in Schutz nehmen, Emma.“
    „Er ist mein Bruder.“
    „Ich habe nicht gesagt, dass du aufhören sollst, ihn zu lieben.“
    Er hatte recht. Sie wusste es ja und hatte entsprechend gehandelt, als sie den Anwalt einschaltete und beschloss, sich nicht länger manipulieren zu lassen. Doch all das bedeutete nicht, dass sie ihn nicht mehr liebte.
    „Wo ist er?“
    „In einer Klinik.“
    Zarios hielt ihre Hand, er fürchtete ihre Reaktion auf diese Nachricht. Doch Emma durchflutete nur eine Welle der Erleichterung. Die jahrelange Angst und Sorge um ihren Bruder fielen von ihr ab, als sie die erlösenden Worte vernahm.
    „Der Aufenthalt dauert mindestens drei Monate. Jake ist damit einverstanden.“
    „Er macht eine Therapie gegen seine Spielsucht?“
    „Das kommt als Nächstes. Zunächst werden seine Depressionen behandelt. Er ist im besten Therapiezentrum, das es gibt. Ich habe dafür gesorgt …“ Er sprach den Satz nicht zu Ende. Sie wussten beide, dass Geld zwischen ihnen nie mehr ein Thema sein würde.
    „Wie geht es Beth?“
    „Ihre Mutter ist bei ihr, sie sind auf dem Weg nach Sydney und werden mit den Zwillingen vorübergehend in meinem Haus dort wohnen. Sie wollte bei dir bleiben, bis es dir besser geht, aber ich wollte sie lieber nicht dabeihaben, während ich mich um Jake kümmerte. Sie ist völlig am Ende und braucht viel Ruhe. Das war alles zu viel für sie.“
    „Das Baby …“, wiederholte Emma. Natürlich machte sie sich Sorgen um Beth, aber ihr Baby war im Augenblick das Wichtigste. Bevor sie nicht wusste, wie es ihm ging, war es ihr unmöglich, an etwas anderes zu denken.
    „Mach dir keine Sorgen“, versuchte er sie zu beruhigen. „Du musst dich ausruhen. Der Arzt sagt, du darfst dich nicht aufregen. Sie werden gleich eine Ultraschalluntersuchung machen, dann erfahren wir, wie es unserem …“
    Sie drehte den Kopf und sah ihn an. „Unserem? Wieso ist es plötzlich unser Baby?“
    „Es tut mir so leid. Ich möchte mich bei dir entschuldigen, weil ich dir nicht geglaubt habe. Und auch für die schrecklichen Dinge, die ich dir an den Kopf geworfen habe. Durch meine Dummheit hätte ich euch beide fast verloren. Als ich Jake in seiner Wut
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