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Süsse Küsse und unschickliche Geheimnisse

Süsse Küsse und unschickliche Geheimnisse

Titel: Süsse Küsse und unschickliche Geheimnisse
Autoren: TERRI BRISBIN
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einmal die Männer, die im Büro arbeiteten, dass die junge Frau, der Nathaniel in die Pelisse half, um sie dann hinauszubegleiten, der politische Essayist A. J. Goodfellow höchstpersönlich war.

3. KAPITEL
    „Lady Simon ist entzückt über den Erfolg dieses Abends.“
    „Wenn du damit die drückende Hitze und die verschwitzte Menschenmenge meinst, dann stimme ich dir zu, Ellerton.“
    David bahnte sich einen Weg zum Rand des Ballsaals, wo es etwas weniger Getümmel zu geben schien. Es war sein dritter Ballabend in dieser Woche und ebenso überfüllt und unangenehm wie die anderen, doch auf diese Weise fand er Ablenkung von seiner misslichen Lage.
    „Du bist zu bescheiden, Trey. Deine Anwesenheit hier macht den Abend erst zum Erfolg.“
    Aus Ellertons Mund klangen diese Worte eher wie eine Warnung als wie ein albernes Kompliment. Doch die Warnung kam zu spät. Seine Gastgeberin hielt bereits zielstrebig auf ihn zu und hatte ihn im nächsten Moment erreicht.
    „Lord Treybourne! Sie wollen uns doch nicht schon so früh verlassen?“
    Lady Simon trug ein Kleid, das ihre etwas zu fülligen Rundungen nicht besonders vorteilhaft zur Geltung brachte. Sie beugte sich weit vor und zeigte dabei, was sie offensichtlich für einen reizvollen Blick auf ihr Dekolleté hielt. „Meine Nichte Catherine hatte so auf einen Tanz mit Ihnen gehofft.“
    David achtete nicht auf die junge Dame, die in einiger Entfernung mit beängstigender Geschwindigkeit die Wimpern flattern ließ.
    „Ich fürchte, ich muss mich verabschieden, Lady Simon“, sagte er unaufrichtig. „Bitte stellen Sie mich Ihrer Nichte bei der nächsten Gelegenheit vor. Leider rufen mich jetzt andere Verpflichtungen von hier fort. Vielen Dank für die freundliche Einladung und noch einen schönen Abend.“
    Er verbeugte sich höflich. Schnellen Schrittes hielt er auf den Ausgang zu und blieb nur kurz stehen, um sich von dem Diener den Mantel reichen zu lassen.
    Um nicht noch von jemandem aufgehalten zu werden, warf er sich den Mantel nur über den Arm, verließ das Haus und eilte die Treppe hinunter, wo Ellerton ihn bereits erwartete.
    David holte einige Münzen aus der Tasche und reichte sie einem Diener. „Finden Sie meinen Kutscher, und sagen Sie ihm, er soll uns nachfahren. Wir werden in diese Richtung gehen.“
    Es war die vernünftigste Entscheidung, da die lange Reihe der Kutschen sich bis zum übernächsten Häuserblock erstreckte und es über eine Stunde dauern konnte, bis seine Kutsche vor dem Haus halten würde. Nachdem sie einige Schritte zurückgelegt hatten, wandte er sich an Ellerton: „Ich denke daran, eine Weile auf unseren Jagdsitz in den Cairngorms-Bergen zu fahren, Anthony. Möchtest du mitkommen?“
    „Tagt das Unterhaus nicht mehr?“
    „Mir wurde gesagt, dass wir vor Anfang Oktober nicht mehr zusammentreten. Da bleibt mir genug Zeit, ein wenig die Freuden des Jagens zu genießen.“
    Ellerton hatte noch nicht geantwortet, als die Kutsche der Dursbys sie endlich einholte. David gab dem Kutscher Anweisungen, während er und sein Freund in die weichen Polster sanken, und kehrte zu seiner Frage zurück.
    „Mein Vater wird nicht da sein, falls du das fürchtest. Er begleitet meine Mutter auf unser Gut in Nottinghamshire.“
    „Das war sicher ein Grund für mein Zögern, Trey. Der Marquess macht sich nichts aus meiner Gesellschaft.“
    „Er macht sich noch weniger aus meiner, also sind wir erst einmal sicher vor ihm.“
    „Ach? Hältst du wieder mal die Fahne der Partei nicht hoch genug?“
    „Warum nimmst du das Ganze eigentlich nicht so ernst?“ Beide Familien unterstützten die Seite der Tories, doch Ellertons Vater hatte sich noch nie in die Machtspiele der Politik eingemischt.
    „Vater interessiert sich seit Langem mehr für seine Güter als für politische Reden“, antwortete Ellerton achselzuckend.
    Neiderfüllt dachte David an seinen eigenen Vater, der in seinem Element war, wenn es um politische Intrigen ging. „Ich werde am Donnerstagmorgen abreisen. Gib mir Bescheid, wenn du dich mir anschließen willst.“
    Anthony sah eine Weile nachdenklich aus dem Fenster, bevor er sagte: „Ich habe dich noch nie vor etwas davonlaufen sehen, Trey.“
    David gab vor, ihn nicht zu verstehen. „Die Saison ist vorbei. Nach fünf Bällen und sechs Abendeinladungen in den vergangenen zwei Wochen habe ich meine Pflicht als Junggeselle erfüllt, denke ich.“
    „Dann willst du dich also nur von den Anstrengungen der Gesellschaft erholen und
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