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Hexer-Edition 07: Im Bann des Puppenmachers

Hexer-Edition 07: Im Bann des Puppenmachers

Titel: Hexer-Edition 07: Im Bann des Puppenmachers
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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    »Der Hexer« – das ist die Geschichte Robert Cravens, eines Mannes, der sich einer ungeheuren dämonischen Bedrohung entgegenstellt. Diese Bedrohung, die GROSSEN ALTEN sind eine Schöpfung des Autors Howard Phillips Lovecraft, der von 1890 bis 1937 lebte. Der große Erfolg blieb ihm zu Lebzeiten verwehrt, er veröffentlichte seine Geschichten in billigen Magazinen mit geringer Leserzahl. Erst in den Jahrzehnten nach seinem Tod wurde er zu einem der bekanntesten und meistgelesenen Autor der Fantastik, was nicht zuletzt seinem Fan August Derleth zu verdanken war, der dafür sorgte, dass Lovecrafts Werke ständig nachgedruckt wurden und sie mit eigenen, neuen Romanen ergänzte.
    Seine wohl berühmteste Schöpfung ist der Cthulhu-Mythos, eine Sammlung von Geschichten und Romanen um die GROSSEN ALTEN, finstere Dämonengötter, die die Erde Millionen von Jahren vor den Menschen beherrscht haben. Aber in ihrer Machtgier überschätzten sie sich selbst und rührten an Mächte, die auch ihnen verboten waren. In einem schrecklichen Krieg wurden sie von den ÄLTEREN GÖTTERN besiegt, doch auch diese vermochten die GROSSEN ALTEN nicht zu töten, sondern nur zu bannen. Seit dieser Zeit warten sie in ihren Verliesen jenseits der Wirklichkeit auf den Tag ihrer Auferstehung, um die Erde erneut in Besitz zu nehmen. Wer sich allzu intensiv mit dem Wissen um die GROSSEN ALTEN oder ihren im Verborgenen lauernden Hinterlassenschaften beschäftigt, kann von Glück sagen, wenn er nicht nur mit dem Leben, sondern auch mit einem heilen Verstand davonkommt, was bei Lovecraft eher selten der Fall ist. Meist bringt das Erbe der alten Dämonengötter dem Unglücklichen, der damit konfrontiert wird, Tod oder zumindest Wahnsinn. Vielleicht ein Grund für den mangelnden Erfolg, den Lovecraft lange hatte. Bei ihm gibt es keine strahlenden Helden, die das Böse bezwingen, sondern bestenfalls Überlebende.
    Lovecraft selbst hat schon frühzeitig andere Autoren aufgefordert, eigene Geschichten zum Cthulhu-Mythos beizusteuern; seine Korrespondenz, die ungleich umfangreicher als sein literarisches Werk ist, ist legendär. Aber gerade die Beschäftigung anderer, zum Teil weitaus populärerer Autoren als er selbst, mit dem Mythos verhalf diesem zu stetig wachsender Bekanntheit.
    In diese Fußstapfen trat 1983 auch der deutsche Autor Wolfgang Hohlbein, der zu dieser Zeit noch am Beginn seiner Karriere stand und mit Büchern wie »Märchenmond« und dem »Enwor-Zyklus« gerade erste Erfolge feierte.
    Das Ergebnis war die vollkommen neuartige Serie »Der Hexer«.
    Frank Rehfeld
     
    Dieser Band enthält die Hefte:
     
    Der Hexer 7: Das Haus unter dem Meer
    Der Hexer 8: Im Bann des Puppenmachers
    Der Hexer 9: Das Mädchen aus dem Zwischenreich

 

     
     
    Selbst in der Nacht wirkte die Straße finster wie eine schwarze Bresche in der Dunkelheit, ein Riss in der Welt, durch den das Unheimliche, Böse wie ein übler Geruch herüberwehte. Irgendwo an ihrem Ende schienen sich Schatten zu bewegen, schienen namenlose Wesen unaussprechliche Dinge zu tun und sich vor der Schwärze dunkle Umrisse in noch tieferem Schwarz zu ballen.
    Grodekerk schauderte. Sein Herz schlug schneller, je näher er der Straße kam. Das Gewicht der Waffe an seinem Gürtel verlor seine beruhigende Wirkung, während er auf die Schatten zuging, Schritt für Schritt dem Grauen entgegen.
    Er fühlte sich verloren – und allein …
    Aber er war es nicht – unsichtbar und lautlos näherten sich mit ihm fast ein Dutzend Männer der Straße von beiden Seiten und jeder Einzelne war ein sorgsam ausgesuchter Ritter, einer der besten, wie Grodekerk wusste. Sie allein hätten eine Stadt nehmen oder eine kleine Armee in die Flucht schlagen können.
    Aber dort vorne, hinter dem Vorhang aus Schwärze und Furcht, der die Straße überzog, lauerten keine menschlichen Gegner. Die hätte Grodekerk nicht gefürchtet, gleich, wie stark und in welcher Überzahl sie antreten mochten.
    Dort vorne lauerte …
    Ja, was eigentlich? Er wusste es nicht; keiner von ihnen wusste es und vielleicht war es gerade das, was die Sache so schlimm machte. War es nicht immer das Unbekannte, mit dem die Furcht einherging?
    Er seufzte, legte die Hand auf den Schwertgriff und zog die Waffe lautlos aus ihrer ledernen Scheide. Es waren vielleicht noch sieben oder acht Schritte, die ihn vom Anfang der Straße trennten. Ein rascher Sprung, mehr nicht.
    Und doch ein Schritt in eine andere Welt.
    Aber er tat ihn nicht,
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