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Sueße Kuesse nur aus Rache

Sueße Kuesse nur aus Rache

Titel: Sueße Kuesse nur aus Rache
Autoren: Julia James
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heiß und dampfig an. Sie war sich ihrer Nacktheit brennend bewusst.
    Es war verrückt, doch plötzlich hatte sie das Bedürfnis, sich in seine Arme zu werfen. Sie sehnte sich danach, ihm nahe zu sein, wünschte sich, er möge ihr Gesicht zärtlich in seine Hände nehmen und ihren Mund mit seinen Lippen berühren …
    Doch sie fühlte sich so ohnmächtig. Niemals mehr würde Angelos Petrakos sie berühren. In ihrem ganzen Leben nicht.
    Allein dieser Gedanke sollte ihr die Erleichterung bringen. Sie wartete darauf – doch vergeblich.
    Warum nicht? Warum spüre ich keine Erleichterung bei dem Gedanken, dass er mich nie mehr anfassen wird?
    „Weshalb bist du weggegangen, bevor ich mit dir sprechen konnte?“
    Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung.
    „Du hast erwartet, dass ich länger bleibe?“ Ein raues Lachen entrang sich ihrer Kehle. „Mein Gott, hast du das wirklich geglaubt? Du unterschätzt deine Fähigkeiten als Lehrer, Angelos! Du hast mich gelehrt, dass du mich jederzeit vernichten kannst – mit welchen Mitteln auch immer. Selbst mit jenen, die du diesmal angewandt hast.“ Ihre Stimme versagte und sie musste schlucken. „Du hast mir die Wahrheit über mich vor Augen geführt …“
    Dunkles Feuer glühte in seinem Blick. „Die Wahrheit? Sprich dieses Wort nie wieder aus …“ Seine Hand schoss wie ein Schwert durch die Luft. Thea wich zurück. „Du hättest heute Morgen beinahe dein Leben verloren! Hast meine Hand zurückgewiesen, die dich retten wollte!“
    Mit verzerrtem Gesicht machte sie einen Schritt auf ihn zu. „ Deine Hand? Nach all dem, was du mir angetan hast?“
    Alles Blut war aus seinem Gesicht gewichen.
    „Ich hatte keine Ahnung“, entgegnete er steif. Als ob er das, was er zu sagen hatte, nicht aussprechen wollte. „Ich wusste davon nichts.“ Sein Blick in ihre Augen stieß auf Ablehnung. „Ich wusste nicht, dass man dir Alkohol zum Essen serviert hat.“
    Fassungslos starrte sie auf sein Gesicht. Sie verstand nicht, was er ihr damit sagen wollte.
    Trocken lachte er auf.
    „Du meinst, du hast nichts davon bemerkt? Aber wie auch? Du hast keinerlei Erfahrung, wie Alkohol wirken kann, nicht wahr? Du konntest überhaupt nicht abschätzen, wie es deine Hemmschwelle herabsetzt.“ Tief atmete er durch. „Du hast Apfelwein statt Apfelsaft getrunken. Danach habe ich mitbekommen, wie du an meinem Kognakglas geschnuppert hast …“ Er registrierte den Ausdruck auf ihrem Gesicht und nickte. „Du hast ihn probiert, nicht wahr? Kein Wunder, dass du …“
    Erstaunt sah sie ihn an. „Kein Wunder, dass du mich herumkriegen konntest!“
    „Wenn ich es auch nur geahnt hätte, hätte ich dich niemals angerührt.“
    Sie wirkte mit einem Mal müde. „Du hast mehr gewonnen, als du dir je hast träumen lassen!“
    Er runzelte die Stirn. „Gewonnen?“
    Verzweifelt lachte sie auf. „Du ahnst gar nicht, wie groß dein Triumph ist. Du wolltest mich durch den Dreck ziehen, dorthin zurückjagen, wo ich hergekommen bin. Und nun kannst du damit prahlen, dass du es wieder geschafft hast. Dass ich meiner Vergangenheit niemals werde entfliehen können.“ Ein bitterer Zug hatte sich um ihren Mund gebildet. „Ganz wie meine Mutter und deren Mutter. Schwach und selbstzerstörerisch.“
    „Wovon redest du?“, wollte Angelos wissen.
    „Das hast du nicht gewusst, oder?“ Ihre Augen blitzten. „Mein Gott, du hättest mich noch viel variantenreicher reinlegen können. Mich bei Giles für viel mehr anschwärzen können als das Wenige, das du über Kat zu sagen hattest.“ Thea klang böse. Wie Trompetenstöße klangen ihre Worte. „Meine Mutter war ein Junkie, meine Großmutter Alkoholikerin!“
    Er dachte kurz nach. „Deshalb trinkst du nichts.“ Dann hob er die Hand. „Aber zwei Glas Wein und der Duft von Kognak machen dich nicht zur Alkoholikerin.“
    „Nein“, sagte sie. „Aber zur Idiotin.“
    Ihre Stimme klang verletzt.
    „Ja, ich war dumm“, sagte sie. „Eine Närrin, die dir nicht widerstehen konnte – trotz allem, was du mir damals angetan hast. Du wusstest, dass du leichtes Spiel mit mir haben würdest, wusstest es seit jenem Moment vor fünf Jahren, als du mich geküsst und mich eine Hure genannt hast.“
    Ihr Brustkorb hob und senkte sich, ihr Atem schnitt wie Rasierklingen in die Lungen.
    Angelos stand breitbeinig vor ihr. Seine Kiefermuskeln arbeiteten.
    „Wie sollst du vor fünf Jahren eine Hure gewesen sein, Kat, wenn du doch Jungfrau warst?“
    Absolute Stille. Sie
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