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Suenden der Vergangenheit

Suenden der Vergangenheit

Titel: Suenden der Vergangenheit
Autoren: Christopher Golden
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weitere Vampire drangen auf sie ein, und sie musste sich selbst verteidigen. Die Chancen standen nicht besonders gut. Ihnen gingen allmählich die Waffen aus, und der Gegner war noch immer in der Überzahl.
    »Entspannt euch, Ladys und Gentlemen«, sagte eine vertraute Stimme hinter ihr. »Die Kavallerie ist eingetroffen.«
    Buffy pfählte einen der Vampire und drehte sich zu Pike, Willow und Xander um, die vor der Treppenhaustür standen, alle mit spitzen Holzstücken bewaffnet. Sie fasste neuen Mut. Ihre Freunde waren am Leben und, besser noch, bewaffnet.
    »Die Kavallerie ist zerschunden und erschöpft«, fügte Pike hinzu, »aber sie ist hier.«
    Willow trat vor, und Buffy dachte, dass sie für jemanden, der vor kurzem noch gefangen gewesen war, ziemlich selbstsicher wirkte. Sie klopfte mit einem dicken, spitzen Stock in ihre hohle Hand und sah die Vampire an, die sich jetzt gegen die Neuankömmlinge wendeten.
    »Was wir hier haben«, sagte Willow gedehnt, »ist ein Mangel an Kommunikation.«
    Buffy nickte.
    »Angel!«, schrie sie und rannte zu ihm, wobei sie einen Vampir aus dem Weg stieß, ohne sich die Mühe zu machen, ihn zu töten.
    Pike blickte zu ihr hinüber, als sie Angels Namen rief. Sie sah ihn an, ihre Blicke trafen sich, und dann war sie an Angels Seite. Er griff nach ihrer Schulter und drückte sie kurz, und allein seine Nähe genügte, um ihr neuen Mut zu machen. Wieder sah sie zu Pike hinüber und erkannte, dass er verstand. Er wusste so gut wie sie, dass die Dinge nur auf eine Art enden konnten.
    Pike rang sich zu einem gezwungenen Lächeln durch, und Buffy lächelte zurück.
    »Wir haben jetzt die Oberhand«, sagte Angel.
    Buffy blickte zu ihm auf, und ihr Lächeln verblasste. »Vielleicht. Aber es ist noch nicht vorbei. Ich brauche etwas von dir.«
    »Alles, was du willst«, antwortete er.

    Giles zuckte in körperlicher und geistiger Pein zusammen, als aus dem Mund seiner Jägerin Malthus’ Stimme drang.
    »Erwähne diese Frau nicht in meiner Gegenwart, Junge«, grollte die Dämonen-Buffy. »Deine liebe alte Oma ist der einzige Mensch, der mich je verletzt hat. Und sie hat es zweimal getan. Lange vor deiner Geburt hat sie mich vergiftet, Wächter. Und ich habe sie dafür bestraft. Oh ja. Und auch deinen lieben alten Dad.«
    Giles hob den letzten Pflock, den er aus seiner Tasche gezogen hatte, und stürzte sich auf den Dämon. Malthus schlug ihm den Pflock aus der Hand, und er prallte von der Wand ab und flog in die Halle. Dann, Buffys Kampfstil imitierend, sprang er in die Luft und riss das Bein zum Tritt herum. Giles wusste, was auf ihn zukam, denn er hatte derartige Angriffe während des Trainings tausendfach abgewehrt. Aber er musste entsetzt feststellen, dass er nicht schnell genug reagieren konnte.
    Als ihn der Fuß traf, hatte er das Gefühl, dass sein Wangenknochen brach. Er wurde von den Füßen geworfen und landete hart auf dem Marmorboden. Als er aufblickte, war Malthus wieder Malthus, der grausige Dämon. Das Höllengeschöpf packte ihn, riss ihn vom Boden hoch und schmetterte ihn gegen die Wand.
    Sein Atem war ranzig.
    »Ah, ja, die liebe alte Oma Giles. Diese alte Vettel hat mich in der Gestalt einer verkrüppelten alten Frau gefangen. Ich konnte nicht gehen, konnte kaum sprechen, und ihr Zauber hielt fast fünfzehn Jahre an. Man könnte sagen, dass ich einen leisen Groll gegen die Giles-Sippschaft hege.«
    Giles kassierte einen heftigen Schlag und ging erneut zu Boden. Der Wächter funkelte die Kreatur an. Malthus, der Ungeformte. Mörderischer Gestaltwandler, Schwindler und seit über einem halben Jahrhundert der Fluch seiner Familie.
    »Wie kannst du es wagen?«, stieß Giles hervor. »Nach allem, was du angerichtet hast, hegst du einen Groll? Nun, lass uns die Sache hier und jetzt zu Ende bringen.«
    »Von mir aus«, nickte der Dämon bereitwillig. »Ich meine, was kann ich dir jetzt noch antun? Ich habe dir das Herz gebrochen, dir den Mut genommen, dich dazu gebracht, alles in Frage zu stellen, woran du glaubst. Und jetzt töte ich die kleine Familie, die du um dich gesammelt hast. Wahrscheinlich hätte das dein Vater auch getan, wenn er ein Vampir gewesen wäre. Nebenbei, deshalb weiß ich auch so viel über dich. Seine privaten Tagebücher waren eine sehr aufschlussreiche Lektüre. Die Dinge, die ich dir über deine Mutter erzählen könnte, würden... «
    Mit einem Schrei, der Schmerz und Pein und Wut verriet, stürzte sich Giles erneut auf den Dämon. Malthus blieb
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