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Suenden der Vergangenheit

Suenden der Vergangenheit

Titel: Suenden der Vergangenheit
Autoren: Christopher Golden
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hervorkam.
    Oz wirbelte herum. Der Vampir sprang ihn an, mit aufgerissenem Mund und blitzenden Zähnen. Oz feuerte direkt auf seinen Hals. Der Vampir kreischte und sank unter zuckenden Krämpfen zu Boden. Er versuchte zu spucken, aber das Weihwasser zerfraß ihn wie Säure.
    Dann war Angel zu Stelle, ließ einen Pflock niedersausen und machte dem Leiden der Kreatur ein Ende.
    Hinter Angel ertönte lautes Gebrüll. Blitzschnell fuhr er herum und sah einen schwergewichtigen Vampir, der mindestens dreihundert Pfund wiegen musste, mit unglaublicher Geschwindigkeit auf sich zu stürmen.
    Er riss den Pflock hoch, und er wurde ihm aus der Hand geschlagen. Der Riese packte ihn an den Haaren und hämmerte seinen Kopf zwei Mal gegen den Tisch. Angel war benommen, als die Kreatur einen mächtigen Arm um seinen Hals schlang, und er wusste, dass das Ungeheuer stark genug war, um ihm mit bloßen Händen den Kopf abzureißen.
    Dann schrie das riesige Monstrum wutentbrannt auf, und Angel schrie ebenfalls, als Weihwasser auf seinen Rücken spritzte und durch sein Hemd drang. Oz, hatte den mächtigen Vampir bespritzt und dabei auch Angel getroffen. Nicht, dass Angel sich beklagen wollte. Er war frei.
    Angel trat den riesigen Vampir so fest er konnte und schleuderte ihn rücklings gegen den Empfangstisch.
    »Spritz ihn noch mal voll!«, brüllte Angel.
    Oz gehorchte, und der gewaltige Vampir bedeckte kreischend seine Augen. Und so sah er nicht, wie Angel das Langschwert aus der Scheide auf seinem Rücken zog. Die scharfe Klinge zischte metallisch, als sie aus ihrem Gehäuse glitt, und Angel schwang sie in einem weiten Bogen durch die Luft und trennte der riesigen Bestie mit einem Schlag den Kopf ab.
    Der Kopf landete auf dem Empfangstisch, und einen Moment später explodierten Schädel und Rumpf in einer Staubwolke.
    Aber der Kampf war noch lange nicht vorbei. Cordelia schrie, und Angel und Oz stürmten los, um ihr zu helfen.

    Giles feuerte einen Bolzen in die Brust eines dunkelhäutigen Mannes, in dem er einen ehemaligen Kassierer seiner Bank wieder zu erkennen glaubte. Die Augen des Vampirs weiteten sich vor Überraschung, bevor er sich in Asche verwandelte. Der Wächter fuhr herum, spannte einen weiteren Bolzen ein und sah sich in der Halle um. Noch immer tauchten weitere Vampire auf, aber er wusste, dass sie richtig gehandelt hatten. Schnell und hart und gnadenlos. Es war die einzige Möglichkeit für sie, diesen Kampf zu überleben.
    In den Schatten bei den Aufzügen zu seiner Linken bewegte sich etwas. Giles drehte sich und feuerte die Armbrust ab, noch bevor er sah, auf was er da schoss. Auf wen er schoss.
    Es war sein Vater.
    Hass und Bitterkeit kochten in ihm hoch, als er den Dämon entdeckte, der jetzt im Leichnam seines Vaters hauste.
    Malthus riss blitzartig die Hand hoch, und der Bolzen drang durch seine Handfläche und blieb stecken. Hätte der Vampir nicht so schnell reagiert, wäre der Bolzen mitten durch sein Herz gegangen.
    »Du hast wirklich Talent, mein Sohn«, sagte der Vampir.
    »Nenn mich nicht Sohn!«, fauchte Giles, während er auf seinen Vater losging.
    Ein Vampir packte ihn am Mantelschoß. Giles hatte keine Zeit, einen weiteren Bolzen in die Armbrust zu spannen, stattdessen wirbelte er herum und schwang die Waffe wie eine Keule. Das Holz zerbarst am Kopf der Kreatur, und Giles bohrte die zerbrochene Waffe in ihr Herz, bis sie zu Staub zerfiel.
    Giles war sich der Gefahr in seinem Rücken wohl bewusst, aber als er herumwirbelte, hatte sich sein Vater - oder der Dämon in seinem Körper - nicht von der Stelle gerührt.
    »Dann komm und hol mich, Rupert«, rief er vergnügt und breitete die Arme aus. Der Bolzen steckte noch immer in seiner rechten Hand. »Das willst du doch.«
    Giles griff in seine Jacke und zog einen der Pflöcke heraus, die er mitgenommen hatte. Langsam näherte er sich der Kreatur mit dem Gesicht seines Vaters.
    »Du bist nicht mein Vater«, sagte er.
    »Ah, das solltest du doch besser wissen, nicht wahr?«, sagte das Ding fast flüsternd. »Du weißt genau, was passiert, wenn ein Vampir gezeugt wird. Die menschliche Seele reist weiter, ja. Aber jede Erinnerung und alles Wissen, jede Gewohnheit und jede Geste, all das bleibt in der neugeborenen Kreatur erhalten. Ich bin dein Vater, Rupert. Wir beide wissen das. Ich erinnere mich noch gut an den Tag, an dem du geboren wurdest. Ich erinnere mich daran, wie du geweint hast, als Peter Morgan nicht zu deinem vierten Geburtstag kam. Ich erinnere
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