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Suenden der Vergangenheit

Suenden der Vergangenheit

Titel: Suenden der Vergangenheit
Autoren: Christopher Golden
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Mom war früher einmal mit einem mörderischen Roboter zusammen - der, nebenbei bemerkt, ein hervorragender Koch war - und du bist halt ein wenig nervös. Wir verstehen das, nicht wahr, Willow?«
    Willow nickte und öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber Xander gab ihr keine Chance.
    »Und, okay, Mom plus Verehrer könnte irgendwann gleich Sex sein, und das ist nicht leicht zu verdauen. Aber seien wir realistisch - Joyce ist eine junge, unabhängige Frau und für eine Frau ihres Alters eine ziemlich heiße Braut...«
    »Xander!«, fuhr Buffy ihn mit aufgerissenen Augen an.
    »Ich sag’s ja nur. Ich mag erst achtzehn sein, aber ich bin trotzdem ein Mann. Auch wenn mich die weibliche Hälfte der Menschheit bisher mit völliger Nichtachtung gestraft hat, bin ich durchaus in der Lage festzustellen, dass eine ältere Frau eine heiße Braut ist.«
    »Eine heiße Braut? Meine Mutter ist keine heiße Braut!«
    »Du findest deine Mom also nicht attraktiv?«, donnerte Xander, als befände Buffy sich im Zeugenstand.
    »Das wollte ich damit nicht sagen«, wehrte sie ab. Sie bekam allmählich Kopfschmerzen. »Natürlich finde ich sie...«
    »Danke, das genügt«, fiel ihr Xander ins Wort. »Meine Arbeit ist damit getan.«
    »Ich dachte, du wolltest den Mund halten«, sagte Buffy. Mit zusammengekniffenen Augen trat sie auf ihn zu.
    »Das tue ich auch. Ich halte den Mund. Total. Ich weiß, wann ich den Mund zu halten habe. Aber du solltest dem Typen eine Chance geben, bevor du...«
    »Halt endlich die Klappe!«, schnauzte Buffy ihn an.
    Mit großen Augen starrte Xander sie an. Ein gekränkter Ausdruck machte sich auf seinem Gesicht breit. Diesmal hielt er zehn Sekunden durch.
    »Ich versuche nur, zu helfen«, sagte er.
    Buffy vergrub ihr Gesicht in den Händen, und ein tiefer Seufzer entfloh ihren Lippen. Dann kehrte sie Xander und Willow den Rücken zu und marschierte durch das Tor am Eingang des Hammersmith Parks.
    »Kommt schon«, sagte sie scharf, während sie einem gepflasterten Weg folgte, der sich durch die Bäume und Wiesen des Parks wand. »Ich muss irgendetwas umbringen.«
    Pflichtbewusst folgten ihre beiden besten Freunde. Buffy griff in die Tasche, die sie über der Schulter trug, und zog einen soliden, spitz zulaufenden Holzpflock heraus. Sie reichte die Tasche Willow, die einen Pflock für sich und einen für Xander herausnahm.
    Bei Tageslicht war der Hammersmith Park das reinste Paradies. Die herrlichen Bäume und die Gartenanlagen am anderen Ende des Parks zogen das ganze Jahr über Besucher an. Es gab Imbissbuden und rollende Blumenstände, Straßenmusiker und Tänzer, Jongleure und Zauberer.
    Die Schönheit des Parks und die pure Lebenskraft, die von ihm ausging, machten ihn zu einem der beliebtesten Treffpunkte der Stadt. An den Wochenenden und im Sommer waren die Wiesen voller Kids, die Sonnenbäder nahmen oder Frisbee spielten, aber die meisten hingen einfach herum, um zu sehen und gesehen zu werden. Solange die Sonne am Himmel stand.
    Sobald der Abend dämmerte, veränderte sich alles. Sunnydale war auf dem errichtet, was die ersten spanischen Siedler Boca del Infierno genannt hatten: dem Höllenschlund. Es handelte sich dabei um eine Art übernatürlicher Magnet, der alle möglichen grausigen Kreaturen in die Stadt zog. Obwohl die Bevölkerung diese Tatsache bewusst ignorierte, war Buffy davon überzeugt, dass sehr viele bemerkt haben mussten, dass irgendetwas Böses in Sunnydale sein Unwesen trieb.
    Die Folge war, dass kaum jemand nachts allein spazieren ging. Doch da sich der Bürgermeister und die Polizei bemühten, die bizarren und entsetzlichen Dinge, die in der Stadt passierten, unter Kontrolle zu halten, waren die Stadtbewohner nicht so verängstigt, dass sie ganz zu Hause blieben. Aber schließlich war dies Kalifornien. Die meisten Menschen fuhren Auto. Jene, die gerne spazieren gingen, taten dies gewöhnlich in Begleitung.
    Und es gab natürlich Orte, die nach Anbruch der Dunkelheit niemand aufzusuchen wagte. Den Weatherly Park, zum Beispiel. Nachts geschahen dort hässliche Dinge. Und in letzter Zeit hatte der Hammersmith Park einen ähnlichen Ruf erworben. Buffy war in der vergangenen Woche ein steiler Anstieg der Vampiraktivitäten in Sunnydale aufgefallen, und der Hammersmith Park schien der Brennpunkt zu sein. Während sie nun dem menschenleeren Weg folgte und an Bänken vorbeikam, die selbst von den Obdachlosen verlassen worden waren, hoffte sie, dass die Leute endlich begriffen hatten, wie
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