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Suenden der Vergangenheit

Suenden der Vergangenheit

Titel: Suenden der Vergangenheit
Autoren: Christopher Golden
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Während sie sich mühsam aufrappelte, konnte sie nicht erkennen, wer es war, aber sie nahm an, dass es sich um Angel handelte. Er rannte an ihr vorbei, und als sich Buffy umdrehte, sah sie, dass er Willow und Xander zu Hilfe eilte, die mit einem der Vampire kämpften. Hinter ihnen entdeckte Buffy die blonde Frau, die offenbar die Anführerin war und jetzt in die Tiefen des Parks floh.
    Der letzte Vampir löste sich in einer Aschewolke auf, die vom Wind davongetragen wurde.
    »Oh«, machte Willow, als sie zu dem Neuankömmling aufblickte. »Danke.«
    »Genau, Mann, das war Rettung in letzter Sekunde«, fügte Xander hinzu.
    Buffy richtete sich auf und starrte den Rücken des Fremden an. Er war groß und dünn, mit gebleichten blonden Haaren. Seine Kleidung war ausgebeult und zerschlissen. Eindeutig nicht Angel.
    Er warf seinen langen Pflock voller Abscheu auf den Weg, und plötzlich kam er Buffy gar nicht mehr so fremd vor.
    »Ich hasse das!«, schrie er. »Ich hasse es!«
    Er fuhr zu ihr herum. »Siehst du«, sagte er, »das ist der Grund, warum es mit uns beiden nie funktioniert hätte. Machst du denn nie etwas anderes?«
    Buffys Augen wurden groß, ihre Kinnlade fiel nach unten. Sie flüsterte seinen Namen.
    »Pike?«

1

    »Pike?«, fragte Xander. »Der Pike aus L. A.?«
    Willow drehte sich mit einem verschmitzten Lächeln zu Xander um. »Der Pike aus ihrer romantischen Vergangenheit.«
    Buffy warf beiden einen finsteren Blick zu, um sie zum Schweigen zu bringen, und es funktionierte. Die beiden schauten sich unschuldig um. Buffy richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Pike.
    Mit seiner gebräunten Haut und seinen Haaren, die an den Seiten kurz geschnitten, ansonsten wuschelig und von blonden Strähnen durchzogen waren, sah er besser aus als je zuvor. Das war das Erste, was ihr auffiel. Hauptsächlich, weil sie versuchte, den Wirbelwind aus widersprüchlichen Gefühlen zu ignorieren, die sein Anblick bei ihr ausgelöst hatte. Konzentriere dich, Summers, dachte sie.
    Ihr Augen verweilten für einen Moment an der hellrosa Narbe, die seine linke Braue teilte, und sie erinnerte sich wieder an die Nacht, in der er sie sich zugezogen hatte. Ihre letzte gemeinsame Nacht.
    »Hallo«, sagte sie. Wortgewandt wie immer, schoss es ihr durch den Kopf.
    Pike lächelte und war mit ein paar Schritten bei ihr. Er legte seine Arme um Buffy, und sie ließ ihn gewähren. Sie ließ ihn nicht nur gewähren, sondern nach einem Moment des Zögerns umarmte sie ihn ebenfalls und drückte ihn fest an sich.
    »Buffy«, sagte er. Es war kaum mehr als ein Flüstern. »Schön, dich wieder zu sehen.«
    Plötzlich versteifte sich Buffy. Für einen Moment hatte sie fast vergessen, dass Xander und Willow neben ihnen standen. Ein wenig verlegen löste sie sich aus Pikes Umarmung und warf ihren Freunden einen nervösen Blick zu, bevor sie Pike wieder ansah.
    »Das sind meine Freunde«, erklärte sie ihm, und plötzlich spürte sie, wie viel ihr dieses Wort wirklich bedeutete. Es war ihr wichtiger als fast alles andere: Freundschaft. »Willow und Xander. Leute«, fuhr sie mit einem Blick zu ihnen fort, »das ist Pike.«
    Xander trat vor, streckte seine Hand aus, und Pike schüttelte sie. Buffy lächelte angesichts der steifen Begrüßung, vor allem, weil sie sich nie hätte träumen lassen, dass es einmal dazu kommen würde. Obwohl sie in den letzten Jahren hin und wieder einen Brief von ihm bekommen hatte, hatte sie nach jener letzten Zeit in Vegas nicht erwartet, Pike jemals wieder zu sehen.
    Das Ganze kam ihr mehr als seltsam vor.
    »Nett, dich kennen zu lernen«, sagte Xander.
    »Find ich auch, Alter«, antwortete Pike und sah dann Willow an. »Das gilt für euch beide.«
    »Buffy hat uns viel von dir erzählt«, sagte Willow. »Okay, so viel nun auch wieder nicht, aber... was führt dich nach Sunnydale?«
    Bei dieser Frage sah Buffy Pike forschend an. Sie hatte ihr ebenfalls auf der Zunge gelegen; Willow war ihr nur zuvorgekommen. Und Pikes Reaktion verriet, dass ihm diese Frage äußerst unangenehm war.
    Mit einem schuldbewussten Seufzer richtete er seinen umherirrenden Blick wieder auf Buffys Gesicht, als hätte sie und nicht Willow die Frage gestellt.
    »Könnten wir das vielleicht bei einer Tasse Kaffee besprechen?«
    Sie legten den knappen Kilometer bis zur Espresso Pump zu Fuß zurück. Buffy und Willow gingen immer dort hin, wenn sie reden wollten, was im Bronze nicht so einfach war. Aber das Bronze hatte dafür andere Vorzüge: Man
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