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Suenden der Vergangenheit

Suenden der Vergangenheit

Titel: Suenden der Vergangenheit
Autoren: Christopher Golden
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konnte tanzen, flirten, Leute kennen lernen und noch mehr tanzen. Die Espresso Pump war der Ort für Kaffee und Gespräche.
    Xander und Willow gingen voraus, und Buffy bildete mit Pike die Nachhut. Da der Zweck seines Besuches in Sunnydale im Moment kein geeignetes Thema war, wusste sie nicht genau, worüber sie mit ihm reden sollte. Zum Glück hatten die anderen dieses Problem nicht.
    »Nun, Pike«, sagte Xander scheinbar beiläufig, »du kannst verdammt gut mit einem Pflock umgehen, und mit den ollen Kreaturen der Nacht scheinst du dich auch auszukennen. Buffy hat erzählt, dass du viel herumgereist bist. Ich schätze, du bist entweder ein furchtloser Vampirjäger oder ein obdachloser Herumtreiber.«
    Willow gab ihm einen Rippenstoß.
    »Das sollte keine Beleidigung sein«, fügte Xander hastig hinzu und rieb sich die Rippen.
    Pike sah Buffy an, bevor er antwortete. Als er dann sprach, schien es, als gelte seine Antwort mehr ihr als Xander.
    »Nicht ganz«, sagte er. »Und das gilt für beide Möglichkeiten. Allerdings war ich vor ein paar Jahren für einige Wochen ein obdachloser Herumtreiber.«
    Buffy runzelte besorgt die Stirn. Pike hatte ihr nie davon erzählt, und die Vorstellung, dass er... Nein, er kann gut auf sich selbst aufpassen. Darin ist er am besten.
    »Und wie hast du seitdem die Zeit totgeschlagen?«, fragte Buffy.
    Willows Brauen fuhren hoch. Buffy wusste, dass es eine Reaktion auf ihren Tonfall war, aber das kümmerte sie nicht. Sie hatte eine Menge gemischter Gefühle, was Pike anging, und sie musste allein damit klarkommen.
    Pike für seinen Teil schien nichts bemerkt zu haben. Er zuckte die Schultern.
    »Buffy habe ich zum letzten Mal im Herbst des zweiten Schuljahres an der Highschool gesehen«, erinnerte er sich. »Sie ist damals von der Schule geflogen, und ich bin ebenfalls abgegangen. Nach allem, was ich erlebt hatte... nun, ihr wisst sicher, wie das ist. Sobald ich herausfand, was dort draußen in der Dunkelheit lauert, konnte ich mich nicht mehr auf die Schule konzentrieren. Wir zogen eine Weile herum, immer auf der Suche nach Vampiraktivitäten, und dann... nun, man könnte sagen, ich habe mich zur Ruhe gesetzt.«
    »Das haben wir beide«, erinnerte ihn Buffy. »Nur dass ich keine Wahl hatte.«
    »Gerade als ich dachte, ich hätte es hinter mir, ging es wieder von vorne los!«, knurrte Xander dramatisch.
    Alle starrten ihn an.
    »Pacino«, erklärte Xander und verdrehte die Augen. »Der Pate III.«
    Willow klopfte ihm auf die Schulter. »Es ist gut, dass du dich an den Glauben klammerst, du hättest ein Talent zu Imitationen.«
    »Aber es wäre auch gut, in Gegenwart deiner Freunde darauf zu verzichten«, fügte Buffy hinzu, ehe sie Pike wieder ansah.
    Pike wandte den Blick ab. »Nachdem ich wusste, was wirklich los ist, konnte ich die Welt nicht mehr mit denselben Augen sehen wie vorher. Es ist schwer, sich auf die Zukunft zu konzentrieren, wenn man weiß, dass sie einem jeden Tag einfach genommen werden kann.«
    Er schwieg und blickte auf, als Xander und Willow etwas zurückfielen und ihn neugierig anstarrten.
    »Tut mir Leid«, sagte er. »Ich schätze, ihr erlebt so was jeden Tag, hm? Ich habe mich jedenfalls vor der Welt versteckt, was auch der Grund dafür war, dass ich auf der Straße gelandet bin. Aber ich hatte Freunde, eine Familie, Leute, die ich um ein paar Scheine anpumpen konnte. Ich kam wieder auf die Beine, zog nach Pacific Beach, besorgte mir ein neues Surfbrett und einen Job als Taxifahrer, kutschierte in einem aufgemotzten
    VW Käfer herum und lernte ein paar neue Leute kennen. Hab meinen Schulabschluss nachgeholt.«
    »Das idyllische Leben Südkaliforniens«, meinte Willow. »Surfen und Mädchen aufreißen. Oder in meinem Fall Jungs.«
    »Wisst ihr, wenn ich so darüber nachdenke, klingt es gar nicht mal so schlecht«, warf Xander ein. »Wenn ich den Text irgendeines Beach-Boys-Songs kennen würde, also, ich würde jetzt glatt lossingen.«
    »Gott steh uns allen bei«, murmelte Buffy.
    »Nicht jeder kommt damit zurecht«, sagte Pike zu Xander. »Und es ist nicht so toll, wie Willow es darstellt. Wenigstens war es das nicht für mich. Seht mal, jetzt wo ich weiß, was ich weiß, kann ich nicht einmal mehr wie jeder andere die Zeitung lesen. Wo ein anderer ein schreckliches Verbrechen sieht und sich schulterzuckend abwendet, frage ich mich immer, ob hinter der Geschichte nicht noch was anderes steckt.«
    »Dann bist du wie Batman«, sagte Xander. »Immer auf der Suche
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