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Succubus Dreams

Titel: Succubus Dreams
Autoren: Richelle Mead
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Animositäten beiseitezuschieben. Du musst dich in Festtagstimmung versetzen. Wahrscheinlich hast du noch nicht mal deinen Weihnachtsbaum geschmückt.»
    «Dieses Jahr kriege ich keinen Baum.»
    Peter entglitt sein Lächeln. «Was?»
    «Oh, Scheißdreck! Jetzt hast du’s geschafft», sagte Hugh. «Ich habe vorhin auch schon einen Rüffel eingesteckt, weil ich keinen habe.»
    «Du bist ein Geizhals», sagte Peter zu ihm, während er nach wie vor mich ansah. «Niemand erwartet eine fröhliche Festtagsstimmung von dir. Aber Georgina… hattest du letztes Jahr nicht einen Baum?»
    «Ja. Den hat jemand abgefackelt. Auf meiner Weihnachts-Martini-Party.»
    «Da bin ich gewesen», sagte Peter. «Kann mich jedoch nicht dran erinnern.»
    «Du warst betrunken und bereits völlig hinüber.»
    «Was für ein kranker Armleuchter fackelt einen Weihnachtsbaum ab?»
    Hugh und ich wechselten einen Blick. «Eine ausgezeichnete Frage», erwiderte ich trocken.
    Peter schien überrascht. «Du etwa?», fragte er Hugh.
    «Nein», entgegnete der Kobold. «Es war Carter.»
    «Ein Engel hat deinen Weihnachtsbaum abgefackelt?», fragte Cody. Letzten Dezember war er noch nicht Mitglied unserer Gruppe gewesen, also war ihm das alles neu. Und Peter anscheinend auch.
    «Ja. Die Ironie ist mir durchaus nicht entgangen», erwiderte ich. «Sein Aschenbecher stand zu dicht unter einem herabhängenden Zweig.»
    «Na ja, ich glaube, da hat er dir einen Gefallen getan», meinte Hugh. «Du kannst dir jetzt einen künstlichen besorgen. Die sind pflegeleichter. Kein Gießen. Keine Waldbewohner. Darüber hinaus kannst du sie passend zur Einrichtung kriegen. Ist dir aufgefallen, dass der von Peter kotzgrün ist?»
    Peter seufzte. «Er ist meergrün.»
    Ich folgte ihren Blicken zu Peters monströsem Weihnachtsbaum. Neun Fuß perfekt geformte Nadeln, behängt mit Goldlametta und roten Glaskugeln. Alles völlig aufeinander abgestimmt. Eigentlich, ging mir plötzlich auf, sogar passend zu Peters Outfit. Der Baum sah aus wie ein Ausstellungsstück aus einem Kaufhaus. Das Grün in dem mit vielfarbigen Steinen besetzten Stern auf der Spitze schien sogar das Blau in dem Meergrün hervorzuheben.
    «Wenigstens hast du keinen Engel als Spitze», sagte ich. «Weil das nicht so ganz richtig wäre. Und wahrscheinlich auch feuergefährlich.»
    «Mach du dich nur lustig!», meinte der Vampir. «Aber du musst einen Weihnachtsbaum haben. Oh, ja – du musst auch noch einen Namen zum Wichteln ziehen.»
    Ich stöhnte. «Gibt’s das schon wieder?»
    «Ich hole den Becher», erwiderte er und begab sich zur anderen Seite der Küche.
    Ich sah die anderen beiden an. «Ein von Weihnachten besessener Vampir. Das muss das Seltsamste sein, was ich je gehört habe.»
    «Nicht seltsamer als ein Engel, der einen Weihnachtsbaum abfackelt», gab Cody zu bedenken.
    Peter kehrte mit einem Rentierbecher zurück, in dem einige zusammengefaltete Papierschnipsel steckten, und hielt ihn mir hin. «Nicht mehr viele übrig. Nimm einen!»
    Ich zog einen heraus und öffnete ihn. Carter.
    «Hurensohn!», fluchte ich. «Ich hasse Weihnachten!»
    «Tust du nicht», sagte Peter. «Du musst dir einfach einen Baum besorgen. Dann geht’s gleich besser.»
    Mein Blick glitt vom Stern zu Tawny und Niphon. «Was ich tun muss, ist von hier zu verschwinden», sagte ich zu ihnen und setzte mein Glas auf die Theke.
    Ich verabschiedete mich und musste ein paar weitere Foppereien über meinen neuen Job als Mentorin erdulden. Beim Gang zur Tür bekam ich mit, wie Jerome zu Grace sagte: «…aber ich werde ein paar Tage nicht in der Stadt sein.»
    Plötzlich verspürte ich den Drang, ihn etwas zu fragen. «He, Jerome!»
    Er wandte sich von der Dämonin ab und warf mir einen ungeduldigen Blick zu. In so wenigen Worten wie möglich berichtete ich, dass ich am Morgen ohne die Energie erwacht war, die ich in der Nacht zuvor gestohlen hatte. Jerome hörte zu und schien unendlich gelangweilt.
    «Was hast du letzte Nacht getan? Ständig die Gestalt verwandelt? An einem Debattierwettbewerb teilgenommen? Schwere Lasten gehoben?»
    Ich musste ihm nicht sagen, was meine Energievorräte zum Dahinschmelzen bringen würde. «Nichts dergleichen. Habe bloß geschlafen. Obwohl ich geträumt habe.»
    «Träume saugen nur Menschen das Leben aus, nicht uns», bemerkte er trocken. «Das hält die Geschäfte der Hölle am Laufen.» Angesichts meines Gesichtsausdrucks seufzte er auf. «Wahrscheinlich ist es nichts, Georgie. Geistige
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