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Sturz der Marionetten: SF-Thriller

Titel: Sturz der Marionetten: SF-Thriller
Autoren: Adam-Troy Castro
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Augenwinkeln sah, mochten etwas anderes sein als nur die üblichen Schnaken dieser Gegend, wie sie da verweilten und sich beständig weigerten zu landen. »Und all dem, was sie nach wie vor tun.«
    »Aber, Andrea ...«
    Ich hatte mein Herz für diesen Moment gewappnet, und doch drohte es aufgrund des Schreckens in ihren Augen zu brechen. »Die Mistkerle hatten gewonnen. Hätte ich nichts getan, wären Fox und ich verstümmelt worden, die Vlhani hätten ihren Vorstoß gegen Nurejew fortgesetzt, Croyd hätte jede Ausrede gehabt, die er brauchte, um das Bombardement zu einem Vernichtungsfeldzug gegen die ganze Spezies auszuweiten, und Rhaig und seinesgleichen hätten ihre Ausrede bekommen, alle anderen Spezies gegen uns aufzuwiegeln. Man hat mir einen diplomatischen Ausweg angeboten, den gleichen Ausweg, den die KIquellen-Majorität die ganze Zeit wollte. Ich musste annehmen.«
    »Unter Zwang, Andrea.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Diese Diskussion habe ich schon mit ihnen geführt. Es wäre nur Zwang gewesen, wenn ich sie so sehr gehasst hätte, dass ihr Tod mir wichtiger gewesen wäre als das Überleben der Menschheit, Zwang, wenn ich meinen Kummer höher bewertet hätte als das Leben. Also hatte ich immer eine Wahl ... und es macht mir nichts, euch zu verraten, dass mir die Entscheidung nicht leichtgefallen ist. Am Ende, bevor ich zu der einzigen Lösung gefunden habe, die für mich einen Sinn ergeben hat, hätte ich beinahe eine Entscheidung getroffen, die sowohl die Vlhani als auch die Menschheit dem Untergang geweiht hätte. Wenn ich mir überlege, was ich stattdessen habe, dann wünschte ich beinahe, ich hätte so entschieden.«
    »Aber dich mit den Kreaturen zu verbünden, die deine Familie umgebracht haben ...«
    »Das ist nur ein Grund dafür, warum ich in der Hölle bin. Ich bin denen für meine Eltern noch etwas schuldig, für meine Familie, für all die Jahre, die ich als Paria verbracht habe. Ich hasse die Unsichtbaren Dämonen so sehr, dass allein der Gedanke, für sie zu arbeiten, ihnen zu helfen, den Massenselbstmord zu überleben, den der Rest der KIquellen anstrebt, mich so lange ich lebe schaudern lassen wird. Ich werde immer das Gefühl haben, ich hätte meine Familie verraten, mein Heim, mich und dich ... und ich werde nie aufhören, mich dafür zu hassen.« Meine Stimme versagte für einen Moment. »Ich habe eine Menge durchgemacht. Das ist vielleicht mehr, als ich durchstehen kann. Und falls du damit nicht leben kannst, dann verstehe ich das.«
    Beide sahen immer noch zutiefst erschüttert aus, aber nun waren sie es aus anderen Gründen. »Ich höre immer noch zu.«
    Ich atmete tief ein. »Na ja, die Sache ist die ... so sehr ich sie für das verabscheue, was sie getan haben ... so sehr ich mich selbst dafür verabscheuen muss, mich unter egal welchen Umständen mit ihnen verbündet zu haben ... sie haben in einem Punkt recht. Es hat nie einen guten Grund für sie gegeben, sich einfach zurückzulehnen und sich der Selbstzerstörung des Rests der KIquellen auszuliefern, obwohl sie immer noch leben wollten. Und es war unvernünftig, sogar für mich unvernünftig, von ihnen zu erwarten, dass sie das täten.
    Als mir also bewusst wurde, dass die Unsichtbaren Dämonen nicht nur mit mir spielen, dass sie die Ansichten der Majorität hinsichtlich meiner Bedeutung teilen und wirklich bereit sind, dem Angriff ein Ende zu machen, vorausgesetzt, ich wechsele die Seiten, und dass ich aus Gründen, die sich mir nach wie vor entziehen, tatsächlich eine gewisse Macht habe, musste ich überdenken, wofür ich eigentlich gekämpft habe.
    Selbst dann konnte ich meiner toten Familie nicht den Rücken zukehren. Oder allem anderen, woran ich geglaubt habe. Und nach dem Versprechen, das ich gegeben habe, konnte ich nicht einmal die KIquellen-Majorität hintergehen.
    Also habe ich getan, was ich am besten kann. Ich habe neu verhandelt.
    Ich habe ihnen gesagt, ich wäre nicht bereit, überzulaufen. Dieser Punkt sei vom Tisch. Ich würde nach einem Ausweg suchen, den die KIquellen-Majorität nehmen könnte ... aber ich würde auch dafür sorgen, dass sie nicht gezwungen würden, mit ihnen zu sterben. Von nun an, habe ich gesagt, sei meine Mission, den KIquellen ein Ende zu bereiten, solange auf Eis gelegt, bis ich einen Weg fände, sie zu verschonen.
    Sie haben diese Lösung als akzeptabel betrachtet. Und dann haben sie das neue Paradigma ausgerufen, das, das sich von Vlhani-Hirn zu Vlhani-Hirn verbreitet hat und jede
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