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Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Titel: Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)
Autoren: Jennifer Ashley
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würde Davis Alarm schlagen.
    »Einen Moment, Miss Clemens.« Er trat von ihr weg, als wäre er im Begriff, sie in seinem Wohnzimmer sitzen zu lassen, während er nach dem Tee läutete.
    Kaum hatte er zwei Schritte gemacht, da packte sie ihn beim Arm. »Bitte, Sie dürfen da nicht rausgehen!«
    Er sah sie an und stellte fest, dass sie äußerst verängstigt wirkte.
    »Ich darf nicht ?«, wiederholte er. »Warum nicht?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen.«
    Er riss sich von ihr los. »Davis!«
    Wieder griff sie nach seinem Arm. »Bitte!«
    Nun wandte er sich zu ihr, umfasste ihre Schultern und neigte den Kopf, so dass sein Gesicht direkt vor ihrem war. »Was geht auf meinem Schiff vor, Sirene? Sagen Sie es mir jetzt, dann lasse ich vielleicht Gnade walten!«
    »Bitte nicht, sie wird Sie töten!«
    » Sie? «
    »Miss Adams.«
    Sein Verlangen wich purer überwältigender Wut. Zum Teufel mit ihr, ihren unschuldigen grauen Augen und ihrem sinnlichen Körper, der ihn aus einem langen qualvollen Schlaf geweckt hatte! Zwar begehrte er sie immer noch geradezu verzweifelt, aber diese Regung unterdrückte er, indem er sich auf seine eiserne Selbstbeherrschung besann. Er nahm ihre Ellbogen und schob sie nach vorn, bis sie vollständig auf der Schreibtischplatte lag. Als er sich über sie lehnte, kam es ihm wie eine Parodie dessen vor, was er noch Momente vorher geplant hatte. »Erklären Sie sich, Miss Clemens! Warum würde Miss Adams mich töten?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen.«
    Seine Stimme wurde gefährlich ruhig. »Sie werden es mir sagen, Sirene, oder wir sprechen uns in der Brigg! Dort wird Sie Ihre gespielte Unschuld nicht retten können. Haben Sie mich verstanden?«

Kapitel 3
    E vangeline blickte in seine dunklen Augen, aus denen blanke Wut sprach. Einen Moment zuvor noch hatten dieselben Augen ihr ungekannte Wonnen verheißen, doch nun schlug ihr die Härte eines Vollstreckers entgegen.
    Sie hatte ihn für gutaussehend gehalten. Die starken Wangenknochen, der feste Mund und die nachtblauen Augen gefielen ihr. Im Laternenschein leuchteten rötliche Strähnen in dem dunklen Haar, das er zum Zopf gebunden trug. Zarte kleine Fältchen hatten sich in seine Augenwinkel gegraben, die vom Blinzeln in der Sonne rührten. Auf einer Wange hatte er eine schmale weiße Narbe, und aus Gründen, die sie selbst nicht benennen konnte, würde sie gern mit der Zungenspitze an der Linie entlangfahren.
    Vor allem aber hatte sie eine tiefe Leidenschaft erahnt, die er hinter seinem strengen Äußeren verbarg. Diese hatte sein Zorn nun weggewischt, wie eine Flutwelle alles fortspülte, was das Pech hatte, ihr im Weg zu sein.
    »Bitte! Sie sagte, wenn ich Sie warne, würde sie auf Sie schießen und Sie den Haien zum Fraß vorwerfen.«
    »Und wenn Sie mir nicht alles sagen, werde ich Ihren liebreizenden Körper den warteten Raubfischen ausliefern!«
    »Mein … mein Körper ist nicht liebreizend.«
    »Das ist Ihre Meinung.«
    »Bitte, ich will nicht mitansehen, wie Sie sterben!«
    »Lieber würden Sie selbst sterben?«
    Evangeline zögerte. Er war stark genug, um sie sich ohne weiteres über die Schulter zu werfen, sie an Deck zu tragen und ins Meer zu schleudern. Wahrscheinlich wäre er dabei auch noch munter, würde sich hinterher die Hände abwischen und glauben, er hätte eine gute Tat getan. Trotzdem wollte Annas Drohung ihr nicht aus dem Kopf gehen.
    »Ja, ich denke, ich würde lieber sterben.«
    Sein Lächeln war eisig. »Ihr Mut ist bewundernswert. Aber ich habe nicht die Absicht, Miss Adams auf mich schießen zu lassen, aus welchem Grund auch immer sie das vorhaben sollte.«
    Beinahe berührten ihre Lippen sich. Evangelines Lippen brannten noch von seinem Kuss, von dem Geschmack nach Brandy auf seiner Zunge. Als Miss Pyne prahlte, alle jungen Damen, die ihre Akademie besuchten, wären danach auf das Leben vorbereitet, hatte die Gute gewiss nicht an Situationen wie diese gedacht. Evangeline jedenfalls war kein bisschen auf die Empfindungen vorbereitet, die sich in ihr geregt hatten, als der Captain sie berührt und ihr zugeflüstert hatte, sie würde ihn um den Verstand bringen.
    Im Augenblick jedoch war seine Stimme bedrohlich. »Es wird folgendermaßen vonstatten gehen, Miss Clemens: Ich stelle Ihnen Fragen, und Sie werden jede einzelne wahrheitsgemäß beantworten. Können wir anfangen?«
    Sie blickte stumm zu ihm auf.
    »Sehr schön. Erstens: Ist Davis tot?«
    »Ich weiß es nicht. Miss Adams sagte, sie hätten ihm ein
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