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Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Titel: Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)
Autoren: Jennifer Ashley
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ist sehr freundlich von Ihnen, das zu sagen. Ich hätte nicht gedacht, dass Sie freundlich sind.«
    Freundlich? Sie nannte das freundlich ?
    Austin schlang die Arme um ihre Taille. Kaum schmiegte sich ihr entblößter Busen an seine Weste, wurde sein Verlangen noch größer.
    Womöglich war er doch zu lange auf See gewesen. Im Gegensatz zu manchen anderen Captains unterhielt Austin nicht in jedem Hafen eine Mätresse. Seine wenigen Liaisons seit dem Tod seiner Frau hatten nur kurz gehalten und scheiterten jeweils an seinen langen Abwesenheiten. Keine der Damen wollte so lange Zeit allein gelassen werden. Die erste hatte etwas mit seinem Kammerdiener angefangen, während Austin fort war. Als er eines Abends unerwartet heimkehrte, ertappte er die beiden zusammen. Die nächste Dame hatte ihn angeschrien, er müsse seinen Beruf um ihretwillen aufgeben; die dritte war es schlicht leid geworden, auf ihn zu warten, und gegangen. Das Leben als Seemann, folgerte er, verhinderte längere Affären, und nach dem Desaster mit seiner Frau wollte er nie wieder heiraten.
    Gleichzeitig hasste er kurze Affären, und doch war er nun im Begriff, eine ebensolche mit dieser bezaubernden jungen Frau einzugehen. Er wollte den Liebesakt mit ihr nach allen Regeln der Kunst genießen und sich hinterher von ihr zu demjenigen führen lassen, der sie geschickt hatte. Auf jeden Fall würde er seinen Feinden zeigen, dass ihr Versuch gescheitert war.
    Der nächste wäre gewiss gefährlicher.
    Austin legte beide Hände an ihre Wangen, so dass seine Fingerspitzen in ihr seidiges Haar eintauchten. Die seltsame Mischung aus Unschuld und Sinnlichkeit erhitzte, bezauberte ihn und weckte die Sehnsucht nach mehr in ihm.
    Er neigte den Kopf und streifte ihren Mund mit seinem. Ihr süßer Atem wehte ihm entgegen, heiß und verlockend. Sogleich nahm er ihre Lippen gefangen, neckte sie, bis sie unsicher begannen, seine Zärtlichkeiten zu erwidern. Sie hatte eindeutig noch nie richtig geküsst.
    Nein, diese Frau hatte keinerlei Erfahrung mit Männern. Seine Hände fühlten es, sein Mund spürte es. Aber er wollte sie. Gott, und wie er sie begehrte! Er wollte, dass sie in seinen Armen seufzte, um seine Küsse bettelte. Er wollte sie zu seiner Koje tragen und ihr beibringen, wie sie ihn liebte. Er würde ihr begreiflich machen, dass es sinnlos war, sich durch eine List die Dokumente erschleichen zu wollen. Sie würde sie nie bekommen, doch sie durfte bei ihm bleiben und erfahren, wie es war, seine Geliebte zu sein.
    Sanft knabberte er an ihrem zierlichen Ohrläppchen. Sie regte sich und gab ein leises Wimmern von sich, das ihn rasend vor Lust machte.
    »Ich habe den Verstand verloren«, flüsterte er, bevor er mit der Zungespitze ihre Ohrmuschel nachmalte. »Sie haben mich um den Verstand gebracht, meine Sirene.«
    Sie antwortete nicht, sondern sank in seine Arme, die Augen halb geschlossen, die Brille verrutscht. Ein paar längere Locken hatten sich aus ihrem Zopf gelöst, von denen eine bis hinab auf ihre Brüste hing.
    Zum Henker mit der Koje! Austin wischte kurzerhand die Karten und den Sextanten vom Tisch, hob Miss Clemens hinauf und setzte sie dicht an die Tischkante, bevor er sich zu ihr beugte, um ihre Brüste zu liebkosen. Seine Lippen streiften zunächst nur sanft die Seiten, während ihr Duft seine Sinne betörte. Dann küsste er sie erneut auf den Mund. Was für ein Genuss, was für ein …
    Über ihnen an Deck lief jemand. Das Geräusch übertönte Austins Verlangen, und er hob den Kopf. Was auch immer er gerade tat – selbst wenn es sich um etwas so Angenehmes wie das hier handelte –, mit einem Ohr horchte er stets auf sein Schiff. Das Knarren des Rumpfes, das gelegentliche Donnern von schweren Stiefeln, wenn die Offiziere und Männer Wache gingen, Lieutenant Foster, der minuziöse Kursänderungen befahl: All das nahm er zu jeder Zeit wahr. Dabei hakte er im Geiste eine Liste ab, anhand deren er bestimmen konnte, ob alles in Ordnung war.
    Und nun sagten ihm die Geräusche, dass sich etwas verändert hatte. Geschwindigkeit und Kurs blieben konstant, aber das Schiff verhielt sich anders. Die laufenden Füße über ihnen klangen unruhig. Davis hatte Miss Clemens direkt zu ihm vorgelassen, und sie …
    Sie war erst seit zehn Minuten hier, jedoch lange genug, um ihn vom Wesentlichen abzulenken.
    Er wandte sich zur Tür. »Davis!«
    Stille.
    Wäre der Mann auf seinem Posten, würde er antworten. Und sollten oben ungewöhnliche Dinge vor sich gehen,
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