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Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Titel: Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)
Autoren: Jennifer Ashley
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betrachtete die Sternenkonstellation durch das Fenster. Nach sechs Wochen auf See bewegten sich der Große und der Kleine Wagen, der Große Bär und sogar der Polarstern immer weiter zum nördlichen Horizont. Bald würden sie neue Konstellationen zu sehen bekommen, hatte Austin gesagt, und Evangeline würde erstmals das Kreuz des Südens erblicken.
    Er legte seine warme Hand auf ihre Brust. »Ich bin froh, dass Sie Ihre Seekrankheit überstanden haben.«
    Evangeline lächelte in die Dunkelheit. »Ja.« Ein paar Tage wollte sie noch warten, bevor sie ihm verriet, dass ihre Übelkeit nichts mit Seekrankheit zu tun hatte.
    »Woran denken Sie?«, fragte er leise.
    »Ich frage mich, ob Lord Rudolph schon in England ist und ob er sich mit seiner Familie ausgesöhnt hat.«
    »Inzwischen wird er in London sein«, sagte Austin recht desinteressiert.
    »Bevor wir an Bord gingen, erzählte er mir, warum er nicht nach Hause will. Er ist verlobt und soll bald heiraten.«
    »Ach ja? Und warum zum Teufel machte er Ihnen dann einen Antrag?«
    »Weil er der Heirat gern entgehen möchte. Sie wurde bereits geplant, als er noch ein Kind war, und wie er sagte, ist die Frau zu einer wahren Furie herangewachsen. Sie will die Ehe übrigens ebenso wenig. Aber ich denke, wenn er zurückkommt und sie ihn sieht, wird sie zur Vernunft kommen. Immerhin ist er ein recht gutaussehender und charmanter Mann.«
    Austin stützte sich auf einem Ellbogen auf und wirkte plötzlich angespannt. »Waren Sie jemals versucht, diesen unmöglichen Mann zu heiraten?«
    Sie schmunzelte. »Nein, denn ich wusste von Anfang an, dass es ausgeschlossen wäre. Er wird eines Tages ein Marquess sein, da braucht er keine Frau wie mich.«
    Seine Brauen zogen sich bedrohlich zusammen. »War das der einzige Grund?«
    »Nein.« Sie strich ihm das Haar aus der Stirn. »Aber ich necke Sie gern. Sie sollten nicht böse auf ihn sein. Er hat mir das Leben gerettet.«
    »Das heißt nicht, dass ich ihn mögen muss.«
    Sie hockte sich auf die Knie und hob ein Bein über ihn. »Ich hätte ihn nie geheiratet, weil ich tief in meinem Herzen wusste, dass ich Sie heiraten sollte.«
    »Und ob Sie das sollten!«
    Als er ihre Schulter küsste, regte sich neues Verlangen in ihrem Bauch, und sie beugte sich weiter zu ihm.
    »Dürfen Kapitänsfrauen Befehle erteilen?«
    »Das kommt auf die Befehle an.«
    Sie flüsterte ihm ins Ohr, an welche Befehle sie dachte, und schilderte sie sehr ausführlich. Ungeduldig regte er sich unter ihr, und das Laken zwischen ihren Schenkeln hob sich ein wenig.
    Dann sagte er mit belegter Stimme: »Ich denke, diese Befehle kann ich ausführen.«
    »Dann tun Sie es bitte, Mr. Blackwell!«
    »Aye, Ma’am«, sagte er, packte ihre Schultern und rollte sie aufs Bett. Lachend sank sie in die Kissen. Er hingegen lachte nicht. Seine Augen waren noch dunkler vor Leidenschaft, während er die Hände unter ihren Körper schob und begann, jeden einzelnen ihrer Befehle zu befolgen sowie noch ein paar zusätzliche Dinge zu tun, die sie gar nicht für möglich gehalten hätte. Unterdessen wiegte das Schiff sie sanft exotischen Ländern und neuen Abenteuern entgegen.

Epilog
    Meine liebe Miss Pyne,
    Sie werden gewiss überrascht sein, dass ich Ihnen aus dem entfernten China schreibe. Ja, ich sitze in Peking, im Hause eines fremden Kaufmanns, der ein Bekannter meines Ehemannes ist. Wie anders hier alles ist als in Gloucestershire! Unser Diener ist ein Chinese mit einem langen schmalen Zopf und Seidenhosen, und er serviert uns einen Tee, der zwar schwarz und bitter, aber recht beruhigend ist.
    Ich habe festgestellt, dass die Chinesen sehr freundliche und höfliche Menschen sind, wenngleich sie hin und wieder gern eine Menge Lärm veranstalten. Überall gibt es Feuerwerkskörper und Papierdrachen, Laternen und Luftschlangen. Zudem sind die Menschen sehr farbenprächtig gewandet. Mein Gatte erklärte mir, dass sie gerade ihr Neujahrsfest begehen – im Februar, ist das nicht seltsam?
    Wie dem auch sei, ich machte meinem Ehemann ein Neujahrsgeschenk in Gestalt eines kleinen Jungen mit dunkelrotem Haar und schwarzen Augen. Die Chinesen sagen, es würde ihm außergewöhnlich viel Glück bringen, gerade an diesem Tag geboren zu sein. Aber meine liebe Miss Pyne, sollte Ihnen jemals ein solches Glück beschieden sein, rate ich Ihnen, nicht mitten im Winter, mitten auf dem Pazifik niederzukommen. Ich weiß nicht, worum mein Mann sich mehr sorgte: um mich oder sein Schiff.
    Ich sagte ihm
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