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Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Titel: Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)
Autoren: Jennifer Ashley
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Rudolph blieb neben ihr stehen, sah sie an und fügte leiser hinzu: »Meine Glückwünsche.«
    »Ich danke Ihnen.«
    Zur anderen Seite von ihr erschien Austin. »Sie werden bald ein Schiff nach England nehmen, nicht wahr, Wittington?«
    Lord Rudolph blickte mit einem spöttischen Grinsen auf. »Morgen früh. Jetzt, da Sie das Spiel gewonnen haben – und einen recht hübschen Preis ergattert –, kehre ich nach Hause zurück. Das schwarze Schaf mischt sich wieder unter die Herde.«
    »Sie beleidigen meine Frau«, sagte Austin ruhig.
    Evangelines Herz setzte kurz aus. Die Art, wie er »meine Frau« sagte, so bestimmt und besitzergreifend, machte sie erschaudern.
    Lord Rudolph verneigte sich. »Vergeben Sie mir! Ich vergaß mich.«
    »Es ist schon gut«, sagte Evangeline rasch. »Gewiss werden Sie froh sein, nach solch langer Zeit wieder nach Hause zu kommen – vor allem nach Ihrem Aufenthalt in dem scheußlichen Gefängnis.«
    »Es gab durchaus einige angenehme Momente.«
    Austin schnaubte verächtlich. »Zweifellos wird England erfreut über Ihre Heimkehr sein.«
    »Einige Engländer werden es nicht sein, und leider besitzen diese wenigen Menschen die Macht, mir manchen Verdruss zu bereiten.«
    Immer sprach er in Rätseln. Austin blickte ihn kühl an. Letzte Nacht erst hatten sie gemeinsam gekämpft, doch heute waren sie wieder so unterkühlt und distanziert wie eh und je.
    »Sie müssen uns schreiben, Rudy«, sagte Evangeline, um die Atmosphäre zu entkrampfen.
    Seine Mundwinkel zuckten. »Selbstverständlich, meine Liebe! Ich werde die Briefe an Ihren Ehemann adressieren, wie es sich gehört. Vielleicht liest er sie Ihnen sogar vor.«
    Austin sah gefährlich wütend aus. »Vielleicht finden Sie ein Schiff, das noch heute Abend ausläuft.«
    Evangeline stellte sich zwischen die beiden Männer. »Mein werter Lord, ich wollte meinen Eltern von meiner Vermählung schreiben. Sie wissen von nichts, und ich mag mir gar nicht ausmalen, was mein Stiefbruder ihnen erzählt.«
    Lord Rudolph neigte abermals den Kopf. »Es wäre mir eine Freude, Ihren Brief für Sie zu überbringen.«
    Austin nahm ein Weinglas von einem Tisch in der Nähe auf und hob es an seine Lippen. »Ich schrieb ihnen bereits.«
    »Taten Sie das?«
    »Ja. Als wir anlegten, gab ich das Schreiben einem auslaufenden Schiff mit. Ich erklärte, dass ich Sie heiraten und fortan für Sie sorgen würde. Und dass Ihre Familie Sie meiner Ansicht nach höchst abstoßend behandelt hätte.«
    Evangeline starrte ihn entgeistert an. »Das haben Sie meinem Stiefvater geschrieben?«
    »Ja, habe ich. Ihre Vorwürfe wegen der gelösten Verlobung mit diesem Unhold waren alles andere als hinnehmbar.«
    »Haben Sie ihnen das ebenfalls geschrieben?«
    »Ja.«
    Sie musste beinahe lachen. »Ach du lieber Himmel! Mein Stiefvater wird nie wieder ein Wort mit mir wechseln.«
    »Das hoffe ich. Von jetzt an, Evangeline, werde ich für Sie sorgen. Es wird Ihnen an nichts mangeln. Gestern habe ich alle Formalitäten geregelt, so dass Sie sowohl als meine Ehefrau als auch als meine Witwe über ein ansehnliches Einkommen verfügen.«
    Lord Rudolph lüpfte die Brauen. »Wie romantisch!«
    Evangeline sah gerührt zu ihm auf. »Sie sind zu freundlich zu mir!«
    »Er schützt seine Investition«, bemerkte Lord Rudolph.
    »Nein, Sie tun Austin unrecht, denn er war stets freundlich. Austin hätte meinen Stiefbruder hängen und mich in die Brigg werfen können, doch stattdessen half er mir und beschützte mich auf Schritt und Tritt.«
    Der Ausdruck ihres Ehemannes wurde merklich weicher. »Hören Sie auf, mich so anzusehen, Evangeline!«
    Sie blinzelte, weil ihr die Tränen kamen. »Warum?«
    »Weil ich Sie dann küssen möchte, und das kann ich nicht, solange Wittington zusieht.«
    Lord Rudolph grinste. »Es stört mich nicht.«
    Austin stellte sein Weinglas ab, beugte den Kopf zu Evangeline und blickte auf ihre Lippen, die er sachte mit den Fingerspitzen nachmalte.
    »Evangeline, bitten Sie mich, Sie zu küssen«, sagte er mit rauher Stimme.
    Sie schluckte. »Würden Sie mich küssen … bitte?«
    Nun beugte er sich weiter vor und streifte ihre Lippen mit seinem Mund. Ein wohliger Schauer lief ihr über den Rücken, während ihr zugleich das Herz schmerzte. Er würde ihr entsetzlich fehlen.
    Alle Herren im Raum applaudierten lachend, dennoch hörte man deutlich den verzückten Seufzer, den Mrs. Milhouse ausstieß.
    Mit einem triumphierenden Lächeln richtete Austin sich wieder
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