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Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Titel: Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)
Autoren: Jennifer Ashley
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ich Sie begehrte! Ich brannte für Sie. Ich hätte Sie gleich in jener Nacht genommen, wäre die Meuterei nicht dazwischengekommen. Nichts sonst hätte mich abhalten können!«
    Lord Rudolph grinste, während die übrigen Männer so taten, als hätten sie nichts gehört – bis auf Seward, der das Drama aufmerksam beobachtete und selbst den Tränen nahe war.
    Austin rauschte an Seward und Lord Rudolph vorbei zu Evangeline. »Glauben Sie, ich habe Sie die Atlantikküste hinauf- und hinuntergejagt, um mein Leben gekämpft und Sie in den Armen gehalten, weil mein Stolz es verlangte?«
    Evangeline schluckte. »Ja.«
    »Sie kleine Närrin! Und wieso sollte ich dann nach Hause geeilt sein, endlich bereit, sesshaft zu werden?«
    »W-weil Sie dachten, dass Sie es müssten.«
    »Falsch! Weil ich Sie liebe.«
    Sie sah mit großen Augen zu ihm auf. »Tun Sie das?«
    »Ja, verdammt! Ich liebe Sie, seit Sie in meine Kabine kamen und anfingen, sich das Mieder aufzuknöpfen. Ich habe Sie geliebt, als Sie lachend im Seewind standen und ich Sie küsste. Ich liebte Sie, als Sie mich in den Armen hielten und die Wellen vergessen machten, die mich beinahe umgebracht hätten. Ich liebte Sie, als Sie vor Gainesboroughs Nase die Papiere verbrannten, obwohl ich Ihnen dafür den Hals umdrehen wollte. Und ich liebte Sie, als Sie sich auf Mrs. Milhouses Teppich von mir lieben ließen.«
    Evangeline wurde feuerrot und legte beide Hände an ihre Wangen. »Austin, mein Gott!«
    »Und ich liebe Sie jetzt«, fügte er hinzu und streckte die Hände nach ihr aus.
    Trotzdem schimmerten ihre grauen Augen ängstlich. »Aber wie lange wird es anhalten? Wie lange, bis Sie mir vorwerfen, die Freude aus Ihrem Leben verbannt zu haben?«
    Er lachte. »Evangeline, Sie haben überhaupt erst Freude in mein Leben gebracht! Ich weiß jetzt, dass ich noch niemals wirklich geliebt habe, denn nie zuvor empfand ich, was ich jetzt empfinde.«
    »Sie lieben das Leben auf See«, flüsterte sie.
    Er legte eine Hand unter ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. »Verstehen Sie es immer noch nicht? Ich fuhr zur See, um mich von meiner Einsamkeit abzulenken. Aber solange Sie bei mir sind, ist mir gleich, ob ich an Land, auf See oder auf einem Berggipfel bin. Nicht die See brauche ich, sondern Sie, Evangeline!«
    Hinter ihm schluchzte Seward.
    »Wenn Sie an Land oder auf See sein könnten«, stammelte Evangeline, »wünschte ich, Sie würden sich für die See entscheiden – sicherheitshalber.«
    Austin strich ihr über die Wange. »Seward, wann läuft die Christina Marie aus?«
    »Sechs Uhr dreißig, Sir«, antwortete Seward verdächtig nasal.
    Austin blickte Evangeline in die Augen, in die er bis ans Ende seiner Tage sehen wollte. Er liebte diese Frau, die so stark und couragiert war – und gewillt, all ihr Glück für ihn zu opfern.
    »Ich werde an Bord sein, allerdings unter einer Bedingung, Evangeline.«
    »D-die da wäre?«
    »Sie werden mit mir reisen.«
    Hoffnung schimmerte in ihrem Blick. »Mit Ihnen?«
    »Wenn Sie mich auf See zurückzwingen, schleife ich Sie mit. Sie lieben das Meer genauso wie ich. Und wenn Sie verlangen, dass ich diesen verdammten Eimer nach China segle, dann tue ich es, aber nur mit Ihnen an meiner Seite. Sie werden jeden Morgen mit mir anbrechen sehen und jede Nacht die Sterne mit mir beobachten.«
    Sie lächelte, obwohl ihr Tränen in den Augen schwammen und ihre Stimme zitterte. »Ach, Austin, ja, bitte!«
    »Nichts bitte! Sie sind meine Frau und tun, was ich Ihnen sage!«
    Prompt war da wieder ein Anflug von Trotz in ihrem Blick, der ihm eine wenig bequeme Zukunft verhieß. Aber dazu strahlte Evangeline und salutierte. »Aye, Sir.«
    »Und jetzt küssen Sie mich!«
    Ihr Lachen klang alles andere als gehorsam. »Ich liebe Sie, Austin«, flüsterte sie, breitete die Arme Engelsflügeln gleich aus und kam auf ihn zu.
    »Wurde aber auch Zeit!«, murmelte Lord Rudolph spöttisch.

    Sternenlicht schien durch das quadratische Fenster der Empfangskajüte des Captains, die zur Schlafkajüte für Austin und Evangeline umgerüstet worden war. Evangeline seufzte. Ihr Glück erfüllte sie vom Kopf bis zu den Zehenspitzen. Neben ihr unter der Decke lag ihr Ehemann. Er schlief nicht. Nach ihren ausgiebigen Liebesspielen war er erschöpft neben sie gesunken, hatte das Gesicht an ihren Hals geschmiegt und spielte nun verträumt mit ihrem Haar.
    Unter ihnen hob und senkte sich das Schiff auf den Wellen und schaukelte wie eine Wiege.
    Evangeline
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